Schufastempel (Quelle: Schufa-Stempel)
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Geld | Video | Lesedauer etwa 2 Minuten - Schufa: Bonitätsmakel schneller wieder weg

Die Schufa löscht ab dem kommenden Jahr unter bestimmten Voraussetzungen negative Einträge schon nach 18 statt nach 36 Monaten. Was braucht die Auskunftei dafür?

Ein schlechter Schufa-Score verleidet so manche Kaufabsicht. Es gibt allerdings Neuerungen: Säumige Verbraucher:innen können einen negativen Schufa-Eintrag künftig rascher loswerden. Bei einmaligem Zahlungsverzug werden solche Daten vom 1. Januar 2025 an bereits nach 18 Monaten und nicht erst nach 36 Monaten automatisch gelöscht. Voraussetzung sei jedoch unter anderem, dass die nicht bezahlte Rechnung innerhalb von 100 Tagen nach einer an die Auskunftei gemeldeten Mahnung beglichen werde, so die Schufa.
 
Aktuell löscht die Schufa nach eigenen Angaben alle ausgeglichenen Zahlungsstörungen, die vor dem 1. Januar 2025 gemeldet wurden und die alle Voraussetzungen erfüllen, aus ihrem Datenbestand. Betroffen sollen davon etwa 60.000 Personen sein - ein Prozent derjenigen mit negativen Schufa-Einträgen. Weitere 60.000 Verbraucher:innen könnten nach derzeitiger Einschätzung der Auskunftei von der neuen 100-Tage-Regelung profitieren.

Das macht die Schufa

  • Die Schufa berechnet anhand gewaltiger Datenmengen, wie zuverlässig Verbraucher:innen ihre Rechnungen bezahlen. Diese Angaben sind für Banken, Versandhändler oder etwa Energieversorger wichtig. Einen Negativeintrag gibt es zum Beispiel, wenn Rechnungen auch nach mehrmaliger Mahnung nicht bezahlt wurden. Wer einen negativen Schufa-Eintrag hat, erfährt dies allerdings teilweise erst, wenn es beim Abschluss eines neuen Kreditvertrages Probleme gibt.

Danach darf es erstmal keine neuen Negativdaten geben

Auf Basis der 100-Tage-Regelung könnten Verbraucherinnen und Verbraucher schneller zeigen, dass sie nicht grundsätzlich zahlungsunfähig sind. Entscheidend laut Schufa sei jedoch zudem, dass dann in der auf 18 Monate verkürzten Speicherfrist keine weiteren Negativdaten zu der jeweiligen Person an die Schufa gemeldet würden. Außerdem dürften keine Informationen aus dem Schuldnerverzeichnis oder aus Insolvenzbekanntmachungen vorliegen.

Der Score zeigt die Kreditwürdigkeit

Die Schufa verfügt aktuell insgesamt über Informationen zu 68 Millionen Menschen in Deutschland. Aus diesen Informationen wird ein sogenannter Basis-Score für jede Person errechnet. Der Score beschreibt auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent eine Wahrscheinlichkeit, mit der ein Verbraucher finanziellen Verpflichtungen nachkommen wird. Ein höherer Score bedeutet eine höhere Kreditwürdigkeit.
 
Verbraucher:innen können sich von der Schufa kostenlos eine Datenkopie ihres Basis-Scores per Post schicken lassen oder die App der Schufa-Tochter Bonify nutzen.
 
Wie der Score genau berechnet wird, legt die Schufa nicht detailliert offen, was immer wieder von Verbraucherschützenden kritisiert wird.

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Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von DPA, 18.12.2024