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Film von Torsten Mandalka, Olaf Sundermeyer und Agnes Taegener
Die AfD treibt im Jahr der Bundestagswahl ihren Machtplan voran: über die Landtage in den Bundestag. Das aber ist noch nicht das Ende: "2021 haben wir einen AfD-Kanzler", sagt Andreas Wild, der als einer von 25 AfD-Landtagsabgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Wie viele in der AfD träumt Wild von der "Machtübernahme". Andreas Wild ist einer der Protagonisten, die die Autoren Torsten Mandalka, Olaf Sundermeyer und Agnes Taegener über Monate begleitet haben.
Die Dokumentation ergründet das Wesen und die Ziele der AfD, indem sie Mitglieder portraitiert, die nicht in Talkshows sitzen. Die Einblicke, die der Film ermöglicht, zeigen die AfD abseits von Pressekonferenzen und Verlautbarungen der Parteispitze: eine Partei, die sich "unser Deutschland Stück für Stück zurückholen" wird, wie der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke es jüngst in seiner Dresdener Rede ausgedrückt hat. Mit "Die Stunde der Populisten" liefern die Autoren den Film zu Höckes Rede, die eine Kampfansage an die Demokratie ist.
Auch der Abgeordnete Andreas Wild offenbart vieles über das Denken vieler in der AfD. Er träumt von einer "Umvolkung": Auch Gegenden wie der Berliner Multi-Kulti-Bezirk Neukölln sollen "wieder deutsch" werden - ein Bürgerkriegsszenario wird beschworen.
Thorsten Weiß, Chef der "Jungen Alternativen" in Berlin, räumt erstmals ein, dass die AfD öffentlich zusammenwirkt mit der rechtsextremen "Identitären Bewegung". Deren Aktivisten wurden von den Autoren bei dem Versuch begleitet, die Bundeszentrale der CDU zu besetzen.
Schließlich ist da noch der Berliner Landeschef Georg Pazderski. Dem ehemaligen Bundesgeschäftsführer der AfD kommt die Aufgabe zu, als Fraktionschef die Bühne des Berliner Abgeordnetenhauses zu nutzen. Er hat die Strategie des "kalkulierten Tabubruchs" zum Wahlkampfschlager erklärt. Eine Methode, die der ehemalige Chef der rechtsextremen NPD, Holger Apfel, ausführlich erläutert.
Zu Wort kommen auch die Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, Franziska Giffey (SPD) sowie der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke), die über Strategien im praktischen Umgang mit den Rechtspopulisten nachdenken.
Mit "Die Stunde der Populisten" ist den rbb-Autoren eine Darstellung des Rechtsrucks gelungen, der Deutschland erfasst hat.
Sendetermin: 31.1.2017, 21.00 Uhr, rbb Fernsehen