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Film von Johannes Unger
Der Depotfund auf der Anhöhe von Hisarlik in der heutigen Türkei ist für Heinrich Schliemann der Beweis: Das sagenumwobene Troja, jene Stadt, die Homer in seiner Ilias beschrieb, hat existiert! Und er hat den heiligen Ort gefunden! Troja und der "Schatz des Priamos" - eine Geschichte voller Rätsel, Irrtümer und Legenden.
Der Film von Johannes Unger in der Reihe "Geheimnisvolle Orte" erzählt davon. Die vermeintliche Entdeckung Trojas war Ende des 19. Jahrhunderts eine Sensation und eine Art Gründungsmythos der modernen Archäologie. Der bronzezeitliche Goldschatz, den Heinrich Schliemann der homerischen Sagengestalt, dem König Priamos, zuschrieb, gelangte auf Umwegen in die Reichshauptstadt Berlin und bildete lange Zeit das Herzstück der "Trojanischen Sammlungen" - so berühmt und bewundert wie die ägyptische Königinnenfigur der Nofretete. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verschwand der "Schatz des Priamos" spurlos. Für die Fachwelt galt er als verloren. Erst Anfang der 90er Jahre nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch der Sowjetunion mehrten sich die Anzeichen: Das trojanische Gold, es könnte noch existieren ...
Johannes Unger zeichnet in seinem Film die spannende Odyssee des legendären Schatzes nach, von dem man heute weiß, dass er unmöglich dem alten König von Troja aus Homers Liedern gehört haben kann. Er beschreibt den Mythos der viel besungenen Heldenstadt, erzählt von der Besessenheit des deutschen Abenteurers und Altertumsforschers Heinrich Schliemann und kommt am Ende an den Ort, wo das "Diadem der Helena" und die anderen Fundstücke heute im Original präsentiert werden. Und: Der Film erzählt von
den Begehrlichkeiten, die das Gold von Troja bis heute weckt.