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Es ist ein außergewöhnliches Projekt in einer außergewöhnlichen Zeit: Auf kleinstem Raum, in kürzester Zeit und ohne großes technisches Equipment haben 30 Filmschaffende aus Berlin und Brandenburg ihr Leben mit und in der Corona-Krise filmisch beschrieben. Je 120 Sekunden umfassen die vielschichtigen Beiträge von Wim Wenders, Annekatrin Hendel, Maryam Zaree, Volker Heise, Hans-Christian Schmid, Popo Fan, Andreas Dresen und 23 weiteren Filmschaffenden. Seit dem 1. April 2020 wurde täglich je einer der vielgestaltigen Kurzfilme im rbb Fernsehen sowie auf den zugehörigen Social Media Kanälen veröffentlicht. Nun hat Dokumentarfilmregisseur Jan Tenhaven die Clips zu einem 75-minütigen Langfilm zusammengefügt und so miteinander verknüpft, dass weitaus mehr entstanden ist, als eine bloße Aneinanderreihung einzelner Kurzfilme. "4 Wände Berlin" ist ein außergewöhnliches filmisches Kaleidoskop und komplexes Stück Zeitgeschichte, das äußere Umstände schildert und von inneren Gefühlslagen erzählt.
rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Fantasie bedeutet, aus den Gegebenheiten etwas Kreatives zu hervorzubringen. In einer ungewöhnlichen Aktion illustrieren Filmemacherinnen und Filmemacher, wie sich ihr Leben in Corona-Zeiten in ihren eigenen vier Wänden gestaltet; dabei ist ein breites Spektrum wunderbarer Kurzfilme voller Hoffnung, Nähe und Menschlichkeit entstanden. Ich freue mich, dass wir damit ein Zeichen für die lebendige und kreative Filmszene in Berlin und Brandenburg setzen."
Zwischen den Beiträgen liegen collagenartige Sequenzen: Der Regisseur Jan Tenhaven und der Editor Oliver Szyza haben Bilder von ungewohnt verkehrsberuhigten Straßen, nahezu leeren U-Bahnstationen und kaum besuchten Hotspots Berlins einmontiert, welche der Kameramann Thomas Lütz seit dem 1. April eingefangen hat. Auf der Tonspur begleiten Medienberichte, Ausschnitte aus Radionachrichten und Ansprachen die Bilder.
Das rbb Fernsehen zeigt "4 Wände Berlin" in der Gesamtfassung am Sonntag, 3. Mai um 22.45 Uhr sowie am Mittwoch, 6. Mai, um 22.30 Uhr.
Das Projekt wurde ausgeführt von der Produktionsfirma BASIS BERLIN, Kurator und Headautor ist Jan Tenhaven. Die Projektleitung hat Johannes Unger, Leiter Dokumentation und Zeitgeschehen, rbb Fernsehen.