Bismarck beim Pflanzen eines Baumes im Beisein von Franz Späth (4.v.r.)
Bismarck beim Pflanzen eines Baumes im Beisein von Franz Späth (4.v.r.) | Bild: © rbb/Baumschule Späth

rbb Gartenzeit - Verwurzelt in Berlin - Drei Jahrhunderte Baumschule Späth

Ein Film von Felix Krüger

An vielen Orten Berlins und Brandenburgs spenden Späth'sche Bäume Schatten: als Straßenbäume, im Park Sanssouci oder vor Schloss Meseberg. Sie sind lebendige Zeugen einer mittlerweile 300-jährigen Geschichte. Die Baumschule Späth in Treptow ist der am längsten produzierende Gewerbebetrieb Berlins. Kaum einer weiß, dass sie einst sogar die größte Baumschule der Welt war – mit ausgedehnten Ländereien in und um Berlin. Noch heute zeugen Straßennamen, ein S-Bahnhof und der Name eines ganzen Stadtviertels von der Bedeutung, die die Späth'schen Baumschulen einst hatten.

Etliche Gehölze entstammen der Zuchtabteilung am Baumschulenweg, darunter viele Wildobstsorten, von Aronia bis Zierquitte. Franz Späth reiste selbst um die Welt und brachte exotische Gehölze ins neu angelegte "Arboretum", eine durch ihn gegründete, parkähnliche Sammlung aus über 4000 Arten. Auch gestalterisch haben die Späths bis heute ihre Spuren hinterlassen: ob in herrschaftlichen Villengärten am Wannsee oder auf dem Dach von Karstadt in Neukölln – die Abteilung Garten- und Landschaftsplanung gehörte einst zu den ersten Adressen für eine überwiegend betuchte Kundschaft.

Doch Krieg, Enteignung und Jahre der Abwicklung haben immer wieder für Krisen im Baumschulbetrieb gesorgt, die bis heute nicht restlos überstanden sind. Der Film begibt sich auf Spurensuche durch die wechselvolle Geschichte und die lebendige Gegenwart einer weltbekannten "Erziehungsanstalt für Bäume".

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