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Ben Wagin ist ein Künstler, der keiner sein will, er war ein Galerist, der aufhörte, als es nur noch um Geld ging. Er ist ein Getriebener, den es immer weiter führt. Ein Mensch, der sich um die Welt Gedanken macht und in Berlin und anderswo geschätzt 50.000 Bäume gepflanzt hat. Als er sein "Parlament der Bäume" eröffnete, gab es noch keine "Fridays for Future". Im Gegenteil – Ben Wagin wurde damals in den 80ern für seine Aktionen oft belächelt.
90 Jahre alt wurde er am 25. März dieses Jahres – die Reportage am Samstag, 20. Juni, um 18.30 Uhr im rbb Fernsehen will ihn ehren. Wer ist Ben Wagin? Was treibt ihn an? Was macht ihn so besonders?
Die Sendung begleitet Ben Wagin, der noch jede Woche in sein Atelier am Anhalter Bahnhof geht und sein Parlament der Bäume besucht: Den Gedenkort im Regierungsviertel, den er Anfang der 90er Jahre besetzt hat und der seit 2017 unter Denkmalschutz steht. Stets geht es ihm darum, Denkanstöße zu geben, Kultur als etwas Lebendiges zu begreifen, Netzwerke zu bilden und zu mahnen: aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.
Menschen, die er begeistert hat mit seiner "Krausheit", wie es seine Biografin Astrid Herbold ausdrückt, erklären das Phänomen "Ben Wagin" in der Reportage. Die Gespräche mit Wegbegleitern zeichnen ein sehr persönliches Bild des Künstlers. Schließlich geht es auch um die Fragen: Wie geht es weiter mit seinem Parlament der Bäume? Was wird aus seiner Kunst?