Oberst a.D. Bernhard Drescher ist einer der Ex-Soldaten, die der Film begleitet.
Oberst a.D. Bernhard Drescher ist einer der Ex-Soldaten, die der Film begleitet. | Bild: rbb/Armin Fausten

Unser Leben - Krieg im Kopf - Der hohe Preis für den Auslandseinsatz

Ein Film von Andreas Bernhardt und Armin Fausten

Über 400.000 meist junge deutsche Männer und Frauen waren seit den 1990er-Jahren für die Bundeswehr in Auslandseinsätzen tätig. Oft drängt das dort erlebte Grauen erst Jahre oder Jahrzehnte nach ihrer Soldatenzeit an die Oberfläche. Die posttraumatische Belastungsstörung ist dabei nur eine von verschiedenen möglichen Spätfolgen.

Bei vielen Betroffenen münden die traumatischen Erlebnisse auch in ein Suchtverhalten oder in andere psychische Erkrankungen. Es sind mutige Männer und Frauen, die plötzlich Hilfe brauchen. Ein schwieriges Ringen. Für sie selbst, ihre Angehörigen, aber auch für Politik und Gesellschaft. Krieg und Tod sind für viele Menschen Tabuthemen. Das macht es Ex-Soldatinnen und -Soldaten umso schwerer, sich in der Zivilgesellschaft bemerkbar zu machen.

Der Film begleitet drei ehemalige Bundeswehrsoldaten mit Einsatzerfahrung in ihrem Alltag und zeigt, wie die Kriegserlebnisse ihr Leben verändert haben. Alle drei hatten mit den Spätfolgen zu kämpfen und sind davon noch akut betroffen. Sicher fühlen sich viele nur, solange sie unter sich sind. Zur Betreuung bleiben oft nur andere Veteranen, die die Ex-Soldaten durch ihre Krisen begleiten und sie unterstützen. Eine Gemeinschaft aus gestandenen Männern, die wie harte Kerle wirken, aber ein hohes Maß an Mitgefühl, Sensibilität und Hilfsbereitschaft zeigen.
In diesem geschützten Rahmen können Betroffene über ihre Probleme sprechen, mit Menschen, die ihre Situation kennen und Verständnis für sie haben.

Das rbb Fernsehen strahlt "Krieg im Kopf" am 12. Januar um 22.15 Uhr aus. Die Reportage ist bereits jetzt in der ARD Mediathek abrufbar.

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