Ein Film von Pia Kollonitsch

Sexualisierte Gewalt – sie findet in den meisten Fällen im nächsten Umfeld statt, scheinbar versteckt. Doch in Familie und Nachbarschaft gibt es häufig Mitwisser. Nicht selten werden auch sie zu Tätern und Täterinnen. Die traumatischen Übergriffe können Betroffene regelrecht zerstören. Durch körperliche und/oder psychische Gewalt. Die besondere Schwierigkeit: Opfer und Täter stehen sich nahe. Da ist es umso schwerer, sich aus der zerstörerischen Abhängigkeit zu befreien.

Ein Fernsehteam begleitet über mehrere Monate Marion Princk, die emotional und körperlich massive sexualisierte Gewalt durch ihren Vater erlebt hat. Sie will reden. Über das fast Unaussprechliche.

Pia Kollonitsch zeigt in ihrer Reportage "Missbrauch im Kinderzimmer" ein einfühlsames Porträt über eine Frau, die offen über ihre traumatischen Erfahrungen spricht. "Ich fühle mich heute nicht mehr als Opfer, sondern als Überlebende. Aber die Schatten und die Narben bleiben", sagt Marion Princk. Sie engagiert sich ehrenamtlich für eine Berliner Opferhilfe-Einrichtung für Frauen, in der sie selbst große Unterstützung gefunden hat. Ihr Elternhaus in Niedersachsen ist eine "Begegnungsstätte für Betroffene von Missbrauch und Gewalt" geworden. So kann sie Aufklärungsarbeit leisten und betroffenen Frauen helfen.

"Missbrauch im Kinderzimmer" startet am 1. Februar 2023 online first in der ARD Mediathek und ist am 8. Februar 2023 um 22.03 Uhr im rbb Fernsehen zu sehen. Der Film steht für angemeldete Nutzerinnen und Nutzer zur Ansicht im rbb-Presseportal bereit.