Geplante Ernährungsempfehlung - Das Märchen von der Currywurst-Rationierung

Do 15.06.23 | 16:39 Uhr
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Schale mit Currywurst (dpa picture alliance/Robert Schlesinger)
Bild: picture alliance/Robert Schlesinger

Seit einiger Zeit behaupten manche Politiker und Medien, den Deutschen drohe ein Fleischverbot. Hintergrund ist eine geplante Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Was ist dran an den angeblichen Fleischverbrauchs-Limits? Von Silvio Duwe, Chris Humbs und Markus Pohl

Die Currywurst gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor und der Fernsehturm. Doch an den Buden in der Hauptstadt geht seit kurzem die Angst vor der Fleischrationierung um. "Nur noch eine Wurst pro Monat für jeden!" schreibt die Bild-Zeitung [bild.de]. Aber auch in anderen Medien waren diese und ähnliche Überschriften in den letzten Wochen zu lesen. Will die Bundesregierung jetzt die Wurst rationieren?

Fleisch-Video von Unionspolitiker: Über eine Million Klicks

"Da sollen die erstmal da oben anfangen, eine Wurst pro Monat und den Rest den grünen Salat oder so," sagt ein Imbissbesucher gegenüber ARD-Kontraste. Und er ist mit seinem Unmut nicht allein: Selbst der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) griff auf Twitter [twitter.de] die Zeitungsberichte auf, schrieb: "Warum soll immer alles verboten werden? Was die Menschen essen, sollen sie selbst bestimmen. Wir leben in einer Demokratie." Und der Bundestagsabgeordnete Oliver Vogt, der für die CDU im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sitzt, hält in einem Video auf Instagram eine Packung Fleisch in die Kamera und erklärt, "das sollte ja jetzt für 14 Wochen reichen". Hinter all dem stünde "grüne Ideologie". Über eine Million Mal wird das Video aufgerufen.

"Eine Currywurst im Monat"

Doch woher kommt die Aufregung um die angebliche Wurstrationierung? Begonnen hat sie mit einem Artikel in der Lebensmittel-Zeitung [lebensmittelzeitung.net]. Darin wird berichtet, dass die unabhängige Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) derzeit ihre Ernährungsempfehlungen überarbeitet. Der Artikel übernimmt außerdem einfach die Behauptung von Industrievertretern, die DGE habe sich bereits darauf festgelegt, künftig nur noch 10 Gramm Fleisch am Tag zu empfehlen. Der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbands MIV, Eckhard Heuser, rechnet in dem Text vor: "Das entspräche einer Currywurst im Monat!" Diese Rechnung wird kurz darauf von der Bild-Zeitung und weiteren Medien aufgegriffen.

DGE-Präsident: "Empfehlung von zehn Gramm Fleisch wird es nicht geben"

Doch die Ausgangsthese, die DGE habe sich bereits festgelegt, künftig nur noch zehn Gramm Fleisch täglich zu empfehlen, stimmt nicht. Gegenüber Kontraste erklärt DGE-Präsident Professor Bernhard Watzl, dass diese Zahl aus einer Betaversion der Empfehlung stamme. Bis zur Fertigstellung der Empfehlung würden aber noch 750 Kommentare aus Wissenschaft und Industrie dazu berücksichtigt. "Insofern macht es keinen Sinn, jetzt wirklich auf zehn Gramm am Tag die Diskussion weiterzuführen, weil wir definitiv so eine Empfehlung nicht machen werden", so Watzl. Für Fleischesser empfiehlt die DGE momentan einen Fleischkonsum von nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche. Der Maximalwert von 600 Gramm bezieht sich dabei auf Menschen, die "schwere körperliche Arbeit" verrichten.

Die Demokratie leidet unter dieser Art von politischem Diskurs, die mit drastischen Verzerrungen und Unwahrheiten und Desinformation arbeitet

Christian Stöcker von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Für den Kommunikationswissenschaftler Professor Christian Stöcker von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ist die Debatte um die angebliche Currywurst-Rationierung eine klassische Strohmann-Argumentation. Der politische Gegner, in diesem Fall die Grünen, werde für eine Ernährungsempfehlung verantwortlich gemacht, die es gar nicht gebe. "Die Demokratie leidet unter dieser Art von politischem Diskurs, die mit drastischen Verzerrungen und Unwahrheiten und Desinformation arbeitet", sagt Stöcker zu "Kontraste".

Milchindustrie-Verband wehrt sich gegen "Diskriminierung" tierischer Produkte

Hinter der Desinformationskampagne stecken wohl auch wirtschaftliche Interessen. Nicht nur wegen gesundheitlicher Aspekte gibt es Druck den Fleischkonsum zu reduzieren. Auch Klimaschutzgründe sprechen dafür: 14,5 Prozent der menschenverursachten Treibhausgase gehen nach UN-Schätzungen auf die Haltung und Verarbeitung von Nutztieren zurück. Tatsächlich will die DGE auch Klimaschutzaspekte künftig in ihren Empfehlungen berücksichtigen.

Gegen die "Diskriminierung" tierischer Produkte aus Klimagründen wehrt sich der Milchindustrie-Verband schon seit Längerem. 2020 ging sogar eine eigene Webseite [milchindustrie.de] online, mit der der Verband beweisen will, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Rinderhaltung und dem Klima gebe. Es handle sich um einen geschlossenen CO2- und Methankreislauf, zusätzliche Emissionen entstünden nicht, so die Botschaft in dem 14-minütigen Film, der auf der Webseite präsentiert wird.

Agrarexperte: Aussagen des Films "irreführend"

Der Agrarökonom Professor Matin Quaim von der Universität Bonn, der sich für Kontraste den Film angesehen hat, hält die Aussagen dort für irreführend: "In der Darstellung wird ja unterstellt, dass die Kuh nur das Gras frisst. Auf der Weide, auf der sie steht", so Quaim. Was dabei völlig außen vorbleibe, sei, dass Kühe und Rinder zusätzlich mit einer großen Menge Getreide und Soja gefüttert würden, so Quaim. Gerade die Produktion von Tierfutter ist jedoch CO2-intensiv. In Südamerika wird für die Sojaproduktion für deutsche Rinderherden sogar großflächig Regenwald gerodet.

Produziert hat den Film der Ökonom Prof. Peer Ederer, der darin auch als Experte vor der Kamera steht. Seiner Ansicht nach enthalten die Ernährungsempfehlungen der DGE schon heute eher zu wenig Fleisch. Das sagt er im Interview mit Kontraste. Die Frage, wer seine Arbeit finanziert, möchte Ederer vor der Kamera nicht beantworten. Er sei jedoch in seinen wissenschaftlichen Aussagen vollkommen unabhängig.

Sendung: Kontraste, 15.06.2023, 21:45 Uhr

70 Kommentare

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  1. 70.

    Wer will wen uniformieren???
    Im Vergleich zum letzten Jahrhundert ist unsere Gesellschaft wesentlich pluralistischer geworden, was von vielen hier auch oft beklagt wird!

  2. 68.

    Das Soja, das ich esse kommt aus Europa. Woher kommt das Soja, das an die Tiere verfüttert wird, die Sie essen?

  3. 67.

    „FAKT: weder DIE Regierung, noch DIE Grünen noch DIE da oben haben die Macht, dem Bürger vorzuschreiben was er ist.
    Bei jeder Meldung dieser Art, egal ob Fleischverzicht, Privatheizung oder Klima sollte sich der aufgeklärte Bürger immer fragen: wem nutzt sie?“

    Richtig! Der „aufgeklärte Bürger“ sollte eigentlich auch wissen, dass von – vollkommen freiwilligem(!) – Verzicht auf Fleisch (bzw. auch einfach bloß etwas weniger davon zu essen, dafür aber z.B. in Bio-Qualität) neben den Tieren, die zumindest unter etwas besseren Bedingungen gehalten werden, auch seine eigene Gesundheit und die Umwelt / das Klima profitieren … Aber ja, und da haben Sie vollkomen recht, diese Entscheidung muss jede und jeder für sich selbst treffen; dass die Politik in dieser Hinsicht irgendwas vorschreiben würde und könnte, ist wirklich völliger Mumpitz – der aber trotzdem immer wieder gerne verbreitet …

  4. 66.

    Verblüffend ist, dass Vielfalt an anderer Stelle von den reaktionären Kreisen auch abgelehnt wird. Im Kern m.E. nur die Angst vor Veränderung. Und Angst ist kein guter Berater.

  5. 65.

    Haben Sie sich vielleicht im Artikel geirrt? Oder wollen Sie den notwendigen Wechsel zu mehr Nachhaltigkeit tatsächlich als Einschränkung der Vielfalt interpretieren? Das wäre selbst für Sie ziemlich albern...

  6. 64.

    Es hat Vorteile. Wenn die Biologie es erlaubt, verschiedene Nahrung im Körper aufzuspalten. Egal ob Essen, Autofahren, Kamin oder Polls, das Zurückdrängen der Vielfalt und hin zum "Einheitseinkommen" oder Gleichmacherei, wollen die Menschen nicht. Es schwant einem: Es ist erst der Anfang zur "Uniform"...(Ausgenommen die Zuteiler mit ganz anderer Moral).

  7. 63.

    Warum erzählen Sie immer den selben Unsinn?
    Meine kleine EU-Rente, bislang auf Hartz4-Niveau incl. Wohngeld, reicht locker für die empfohlenen 300g Fleisch pro Woche und zwar in Bioqualität, ebenso Milch und Eier.
    Vielleicht sollten Sie mal Ihr Konsumverhalten überprüfen wenn das Geld nicht reicht. Aber klar, wenn Amazon -Shopping, Urlaub und "Kleidung trage ich grundsätzlich nur einmal" und anderer Unsinn wichtiger ist als Tieren ein etwas besseres Leben zu bescheren reicht es natürlich nicht.
    Ihre Priorität ist offensichtlich eine andere als meine. Also reden Sie doch bitte nur von sich selbst.
    PS: ich war noch nie bei der Tafel, selbst wenn ich nur 160 EUR zum Leben hatte.

  8. 62.

    "an der genannten Person abarbeiten" Falls Sie damit den Grünen Herr Ernährungsminister damit meinen, da gibt es nichts abzuarbeiten. Der Berufspolitiker hat fast zehn Jahre lang Erzieher studiert und dann mit der langen Ausbildung in seinem Berufe nie gearbeitet sondern anschließend von Steuergldern/Parteigeldern gelebt.

  9. 61.

    FAKT: weder DIE Regierung, noch DIE Grünen noch DIE da oben haben die Macht, dem Bürger vorzuschreiben was er ist.
    Bei jeder Meldung dieser Art, egal ob Fleischverzicht, Privatheizung oder Klima sollte sich der aufgeklärte Bürger immer fragen: wem nutzt sie?
    Dem Politiker, um Reichweite zu erhalten, der Presse, um die Auflage zu erhöhen und mehr Werbeeinnahmen zu erzielen oder den Lobyisten, um mögliche, einschränkende Gesetze zu verhindern.
    Schade, dass Medienkompetenz kein Schulfach ist.

  10. 60.

    Antwort auf Klaus Brause
    Der Alt Kanzler Helmut Schmidt ist auch als Kettenraucher sehr alt geworden wie ich weiß!
    Und übrigens meine Oma wurde trotz Rauchens 98 Jahre alt.
    Und nun esse ich zum Trotz 8 Currywürste die Woche.
    2 Stück für Sie mit.

  11. 59.

    Auweia ich esse in der Woche bis zu 6 Currywürste und das gut 50 Jahre schon."
    Ja, und mein Oppa hat jeden Tag 40 Zigaretten geraucht und ist auch 58 geworden!

  12. 58.

    "Soja ist nicht umweltfreundlich, weil dafür Regenwälder abgeholzt werden"

    Haha, vielleicht wäre es sinnvoll die Fakten zu kennen. Soja welches direkt zu Lebensmitteln verarbeitet wird macht nur einen Bruchteil der weltweiten Sojaernte aus und dafür sterben auch keine Regenwälder. Der wirkliche "Regenwald-Killer" sind die Massen an Soja, die benötigt werden um die Unmengen an Tieren zu mästen, die dann für die Fleischproduktion sterben müssen...
    Somit macht ihr Argument keinen Sinn.

  13. 57.

    Und genau aus diesem Grund sollte nicht der Großteil ... knapp 80 % [1] ... der weltweiten Produktion als Tiernahrung dienen, um unseren Fleischkonsum sicherzustellen.

    https://www.oesterreich-isst-informiert.at/tipps-service/soja-im-faktencheck/

  14. 56.

    Bzgl. Teil 1 Ihres Kommentares empfehle das Lesen des Textes, denn Ihre Behauptung enthält genau jene Unwahrheiten, die oben aufgedröselt werden. Und Absatz 2 ... das Ziel klingt vernünftig, vor allem, wenn man das Gesamtpapier im Kontext liest. Ich verlinke es für Sie mal:

    https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/ernaehrungsstrategie-eckpunktepapier.pdf?__blob=publicationFile&v=4

    Und sollten Sie sich doch nur an der genannten Person abarbeiten wollen ... Studien zum Thema wurde durch das UBA schon während Zeiten der GroKo erstellt ... nur offenbar eben weitestgehend ignoriert im Handeln.

  15. 55.

    Volle Zustimmung, Eiskalle! Ihr Beitrag zeigt, dass es um den Zustand unseres Landes schlecht bestellt ist. Das liegt aber keinesfalls an "den grünen Spinnern"...

  16. 54.

    Das ist das beliebteste Märchen der Fleischlobby und eine wunderbare Ausrede für die jeder Änderung ablehnend gegenüberstehenden Konsumenten. Nein, Soja ist nur umweltschädlich, weil der Löwenanteil als Tierfutter in die Fleischproduktion geht, wo für 1 kg Fleisch ca. 10 kg pflanzliches Futter gebraucht werden. Dafür wird Regenwald abgeholzt. Die recht kleine Menge Soja für die menschliche Ernährung wird, insbesonder bei Biozertifizierung, in Europa angebaut. Selbst wenn diese Menge steigen sollte, so wird bei direktem Verzehr statt Nutzung als Futtermittel die Ökobilanz sehr viel besser sein. Die CO2-Bilanz von Tofu usw. ist um ein Vielfaches besser als die von Fleisch, wobei Rindfleisch dabei noch eine einsame (negative) Spitzenposition einnimmt. Solange die Verbraucher sich aber auf "alternative Fakten" zurückziehen können, werden sie immer einen Grund finden ihre Gewohnheiten nicht zu ändern.

  17. 53.

    Das Ziel ist die „Transformation des gesamten Ernährungssystems“ im Namen des Klimas. Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) arbeitet an der radikalen Reduzierung des Fleischkonsums in Deutschland. Dafür erwägt er eine Rationierung von Fleisch durch die Hintertür. Maximal 10 Gramm Fleisch pro Person pro Tag soll übrigbleiben, ersetzt wird das durch „pflanzenbasierte Ernährung“.

    Im Eckpunktepapier des Ministeriums heißt es: „Die Transformation des gesamten Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise ist die wichtigste Stellschraube im Ernährungsbereich, um unsere nationalen und internationalen Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ Seit einer EU-Verordnung aus dem Januar diesen Jahres, ist die Beimischung von Insekten in Lebensmitteln erlaubt.

  18. 52.

    Informieren Sie sich bitte, wo der Soja herkommt, den wir Menschen verzehren und woher der Soja kommt, der für die Tiernahrung gedacht ist.
    Für Mensch = Meistens Europa.
    Fürs Tier = Regenwald.
    Danke!

  19. 50.

    Wer sollen denn Ihre "grünen Spinner" sein?
    Um die Partei "Die Grünen" geht es doch gar nicht.
    Oder meinen Sie Förster?
    Die sind manchmal grün gekleidet.
    Oder Ernährungsberater?
    Die tragen keine bestimmte Farbe.

  20. 49.

    Sie dürfen jeden Tag bsw. ein oder mehrere Kilo Fleisch essen, wenn Sie es denn gerne wollen. Das will Ihnen niemand verbieten.

  21. 48.

    Soja ist nicht umweltfreundlich, weil dafür Regenwälder abgeholzt werden. Dazu die langen Transportwege. Das gleiche gilt für den Anbau von Avocado und Heidelbeeren aus Südamerika. Wegen der Plantagen wird dort das Trinkwasser für die Bevölkerung knapp. Deshalb sollte man auf diese Sachen verzichten.

  22. 47.

    Gegen einen überschaubaren Fleischkonsum aus kontrolliert-biologischer Aufzucht ist m. E. überhaupt nichts einzuwenden. Mit 300 - 400 g pro Woche* kann kein klassischer Schlachthof betrieben werden, wohl aber ist eine Hausschlachtung möglich und eine Tötung in Schlachtboxen bspw.

    Nichts muss aufgegeben werden, aber es wäre gut, wenn alles ein gut verträgliches Maß findet - abseits eines 100%igen oder "150%igen".

    * (im Gegensatz zu über 1,5 kg / Woche)



  23. 46.

    Zitat: "Das ist doch mal ein guter Kommentar!!! Die Politiker . . ."

    Der Kommentar von "Eiskalle" ist genau so gut wie der Ihrige. Nämlich so gut, als dass diese offenbaren, dass Sie beide nicht mal über die klar verständliche fette Überschrift gestolpert sind; vom Lesen des Artikels ganz zu schweigen.

  24. 43.

    Fast schon gleich des eigentlichen Urhebers: Die Denunziation und die Inquisition greift um sich: Aus vorsichtigen Annahmen, die wissenschaftlich hier, da & dort formuliert werden, machen Blätter mit den Großbuchstaben unumstößllche Gewissheiten, wogegen sich der ach so "Normalbürger" selbstredend wehren muss.

    Nichts und rein garnichts steht in derartigen Untersuchungen drin; aber es brauchte seit jeher Aufwallungen, weil die gefällige Leserschaft genau so etwas erwartet. Im Mittelalter haben Menschen sich zum Kolk begeben, um den dingfest gemachten Straftäter anzuspucken und ggf. mit Steinen zu bewerfen. Heute sind das Jene, die auf Seite 1 des Blattes mit den Großbuchstaben als Angegriffene abgebildet sind und gefälligst ihre Unbescholtenheit zu beweisen hätten, Wissenschaftler, die es gefälligst anders zu belegen hätten als dasjenige, was auf Seite 1, 2 oder 3 als Aufmacher dient.





  25. 42.

    Haben Sie es immer noch nicht begriffen, dass niemand irgendjemand vorschreiben will, was er isst?
    Sie dürfen Fleisch essen bis der Arzt kommt, oder der Herzinfarkt alles beendet.

  26. 41.

    Das bezweifelt doch niemand. Die Arbeitsweise von BILD ist hinreichend bekannt. Aber leider kein Alleinstellungsmerkmal mehr für dieses Medium. Inzwischen liegt leider auch vielen anderen Medien mehr an der Schlagzeile als an zuverlässiger Information, darunter auch solche, die bisher als seriös galten. Und das sollte man im Auge behalten.

  27. 40.

    Ich esse was ich will ! Basta

  28. 39.

    Das ist doch mal ein guter Kommentar!!! Die Politiker kümmern sich um so einen Mist, als ob es hier keine anderen Probleme gibt im Land. Wenn die kein Fleisch, kein Zucker und keine Milchprodukte zu sich nehmen möchten dann sollen die das einfach machen und nicht andere Leute damit auf den Geist gehen.

  29. 38.

    Ach, und die BILD Zeitung hat diese "Information aus Fachkreisen" natürlich nur im hohen Glauben an deren Richtigkeit ans Publikum weitergeleitet? Nee, Su Vali, die BILD hat daraus reißerische Titelseite gemacht, die trotz besseres Wissens gegen angebl. grüne Verbotspolitik aufwiegeln sollte.

  30. 37.

    Sie haben bei der Aufzählung noch das Rennpferd vergessen, liegt in der Anschaffung auch bei 7% MwSt., frisst und ist vegan, also nur gucken, nicht essen.

  31. 36.

    Was ich absolut nicht verstehe, ist, dass Leute immer wieder aufs Neue gewillt sind, auf komplette Fake-News hereinzufallen und sich darüber zu ereifern … Möchte man nicht eigentlich meinen, dass zumindest halbwegs intelligenten Menschen irgendwann mal auffallen sollte, dass sie sich damit quasi am laufenden Band von denen, die die Fake-News in die Welt setzen, – pardon! – verarschen lassen? Wirklich merkwürdig …

  32. 35.

    Lesen Sie im Artikel noch einmal den Weg der Information nach. Die BILD war nicht der Urheber und es waren mehrere andere Medien, darunter Fachmedien, beteiligt.
    Erst kürzlich geisterte eine Meldung zum Gewaltverhalten junger Männer gegenüber Frauen durch die Medien und wurde auch von mehreren eigentlich seriösen Zeitungen aufgegriffen. Allerdings beruhte die Meldung auf einer mehr als zweifelhaften Umfrage einer fragwürdigen Institution. Keiner hatte die Quelle geprüft, weil die Schlagzeile gerade den Zeitgeist traf.

  33. 34.

    Hallo Poster,
    Stimme dir uneingeschränkt zu!
    Medien die Fake Nachrichten erfinden oder verbreiten tun das ja bewusst.
    Die Politk sollte dafür einen Straftatbestand einführen. Gerichtlich festgestellt und 100000 Euro Strafe wäre ein Anfang. Dann würde sich auch die bildungslose Zeitung überlegen solch Unfug zu verbreiten. Um es klar zu stellen es geht nicht um Zensur.

  34. 33.

    Auweia ich esse in der Woche bis zu 6 Currywürste und das gut 50 Jahre schon.
    Mir geht es gut dabei.

  35. 32.

    Wenig 'überraschend", welche Gruppierungen von solchen Falschaussagen profitieren (wollen). War da mal ein Gesetz gegen Falschaussagen? Oder eher ein Vorschlag? Da liegen Milliarden auf Halde, sie müssten den Lügnern nur abgenommen werden. Also, falls von Interesse...

  36. 30.

    " Diese grünen Spinner können "....von "Eiskalle"
    Antwort "Der politische Gegner, in diesem Fall die Grünen, werde für eine Ernährungsempfehlung verantwortlich gemacht, die es gar nicht gebe."

    Überhaupt den Text gelesen ?

  37. 28.

    Leute die bei der Bildzeitung arbeiten sind alles, aber keine Journalisten. Zitat von die Ärzte" die Bild besteht , wer wüßte das nicht aus Blut, T*tten und dem Wetterbericht"

  38. 27.

    Ich weiß nicht, wer dem Eiskalle was vorschreibt. Ich habe von solchen Zeugs nichts gelesen, lese allerdings auch keine Springer-Presse und AFD-ähnliches Zeugs. Der Arzt sollte das einem empfehlen bei entsprechender Diagnose, aber machen Sie aus ihrem Leben und der Gesundheit, was Sie wollen. Jeder hat das Recht sich gesund oder ungesund zu ernähren, nicht wundern, wenn man sich dann in der Reha wiedersieht, wo die Ernährungskurse recht gut besucht sind.

  39. 26.

    Schön wenn Ökonomen jetzt wissen wie viel Fleisch man essen soll.

  40. 25.

    Nur war die BILD-Zeitung gar nicht der Urheber der Meldung, sondern man hatte sie dort aus den Fachmedien (lebensmittel.de) abgeschrieben. Der Weg dieser Fehlinformation wird ja im Artikel eingehend beschrieben. Und auch wenn manche superschlauen Menschen glauben, sie würden jede Falschmeldung auf Anhieb erkennen - die breite Masse kann das nicht und ist deshalb auf stets zuverlässige Information angewiesen. Leider hat in den Medien inzwischen die schnelle Schlagzeile, die man irgendwo abgeschrieben hat, Vorrang vor der seriösen Nachricht, für die man aufwändig recherchieren muss. So erhöht man zwar kurzfristig Auflagen, büßt aber langfristig seine Glaubwürdigkeit ein, was letztendlich zu einem Nutzerrückgang und Mediensterben führt.

  41. 24.

    Meine 10g täglich spende ich gern an Fleischjunkies.
    ;-) Aber im Ernst, ich denke, ein freiwilliger Fleischverzicht ist in jeder Hinsicht ein Gewinn. Wären ein oder zwei Veggietage so schlimm?

  42. 23.

    @ Sonderling, ich befürchte, teilweise haben sich Fakenews-Gläubige hier auch breit gemacht. Als wäre das Leben sonst langweilig, wird alles überspitzt und polarisiert.
    Richtige Fakten haben bei manchen Bevölkerungsschichten keine Chance.

  43. 22.

    Was hat die DGE mit den Grünen und Verboten zu tun??
    Erstaunlich, was man alles durcheinanderwürfeln kann…

  44. 21.

    "Haben wir in Deutschland keine anderen Probleme als der Bevölkerung vor zu schreiben was und wieviel von welchem Lebensmittel essen dürfen."

    Die DGE gibt es seit den 50ern, mit Vorgänger in der NS-Zeit. Seit dem gibt es auch mehr oder weniger Ernährungsempfehlungen. Wenn jetzt die konservativen Spinner ein Ende der Demokratie und wieder den Untergang des Abendlandes sehen sowie Besorgte Bürger überall Verbote oder Vorschriften, obwohl es sich um eine Empfehlung (genauer gesagt ein Änderung einer schon lange bestehende Empfehlung) handelt - dann hat vor allem dieser Teil der deutschen Bevölkerung scheinbar keine anderen Probleme.

  45. 20.

    Ohne Worte! Das ist ebenfalls ein hoch intelligenter Beitrag zum Artikel. Wo ist denn jetzt bitte der Zusammenhang zwischen den Flugreisen die du dir nicht leisten kannst und einer ErnährungsEMPFEHLUNG die doch nicht mal spruchreif ist? Und woher weißt du, dass alle Mitarbeiter in der DGE Superreiche sind?
    Ich glaube echt, dass seit 3 Jahren konsequent der Intellekt bei einigen Menschen massiv abgebaut hat. Alles hinterfragen nur bloß nicht die eigenen Gewohnheiten...und dann noch schöde Theorien in den Raum stellen.... Großartig!

  46. 19.

    Die DGE ist keine grüne Partei sondern eine Gesellschaft, die Empfehlungen ausspricht. Du kannst doch weiter deine 10kg Fleisch in der Woche essen, ist doch dein Problem ob da mal gesundheitliche Konsequenzen kommen. Wir sind hier nicht in einem Entwicklungsland wo Essen rationiert ausgeteilt wird, sondern wo versucht wird die Menschen aufzuklären. Es ist allerdings jedesmal erschreckend wie resistent manche Leute sind und dann sogar Zwang und Nötigung unterstellen wo gar keine ist.
    Bleib bei der Bild, die verstehst du offensichtlich besser als den Artikel hier oben...

  47. 18.

    Eins der Probleme in Deutschland sind Leute wie Sie die in blindem Grünen Hass nicht mal mitbekommen das der RBB hier über eine Fake Nachricht informiert.

  48. 17.

    Ähnliches lässt sich beim Gesetzentwurf zum Heizen beobachten. Es wird gelogen, es wird Hörensagen weitergetragen, es wird laviert, wenn dann mal ernsthaft nachgefragt wird. U.a. die Website volksverpetzer.de hat das, unterlegt mit Quellen, an vielen Beispielen zusammnegetragen. Aus Richtung Springer, FDP und CxU laufen unglaublich verlogene Kampagnen.

    Das nun auch auf höher frequentierten Websiten die Verantwortung zur Aufklärung in Artikeln realisiert wird, lässt mich ein wenig hoffen.

  49. 16.

    Gestern im Bundestag, AfD fragt zu diesem Thema Özdemir. Der hat die Falschdarstellung klipp und klar erläutert. Kann man natürlich nicht wissen wenn man sich nur bei der Bildzeitung bildet. Die Frage welche Rolle Medien bei Stimmungsmache spielen darf man schon stellen.

  50. 15.

    Ich sehe da eine Mett too - Bewegung auf uns zugerollt kommen.

  51. 13.

    Haben wir in Deutschland keine anderen Probleme als der Bevölkerung vor zu schreiben was und wieviel von welchem Lebensmittel essen dürfen. Diese grünen Spinner können ihre Koffer packen und gehen statt mit ihrer Verbotspolitik den Wähler zu dranglasieren. Die Politiker sollten sich lieber um den Zustand dieses Landes kümmern.

  52. 12.

    600 Gramm? Pro Woche? Was esse ich dann ab Mittwochs?
    Aber 10 Gramm pro Tag - Cool - "Ich hätte gern die Praline mit Schnitzel". Bild bildet - naja - zumindest sich was ein.
    Ach hör' mir doch einer auf.

  53. 11.

    Dass die BLÖD Zeitung allenthalben Verbotsparolen zur Verkaufsförderung raushaut, sollte hedem halbwegs intelligenten Menschen bewusst sein. Eine Empfehlung ist noch kein Verbot. Das wäre so auch gar nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Weiß doch eigentlich jeder…
    Aber hier werden sicher auch gleich Kommentare rollen von wegen… die da oben.., und so.

  54. 10.

    Wer glaubt denn bitteschön noch den zweifelhaften Medien. Man kann echt krank werden, wenn man das immerzu liest.

  55. 9.

    Warum kritisches Überziehen und schlicht falsch informieren nach Art US-amerikanischer Republikaner so in Mode kommt, ist mir unbegreiflich. Noch sind die Deutschen hoffentlich nicht so ungebildet wie Amerikaner und fallen auf jede Lüge rein.

  56. 8.

    Ich verstehe seit Jahren nicht, warum für Fleisch, Fisch, Eier Kuhmilch etc. der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7% gilt, bei Soja-, Hafermilch oder veganen Fleischalternativen der volle Mehrwertsteuersatz kassiert wird. Hier hat der Staat komplett versagt.
    Fleisch, Kuhmilch und Co. müssten viel höher besteuert werden, im Gegensatz dazu müssten dann Tier- und Umweltfreundlichere Lebensmittel den vergünstigten Satz bekommen oder sogar steuerbefreit werden...
    Agrarsubventionen ganz zu schweigen

  57. 7.

    Komisch, dass Faktenchecks beim ÖRR immer nur kommen, wenn sich die Aussagen gegen die Grünen richten.

    Grüne hingegen können unwissenschaftlichen Blödsinn zu Homöopathie, Energiewende, Kernenergie und Co veröffentlichen bis sich die Balken biegen, ein Faktencheck kommt da nie.

  58. 6.

    Danke für den aufklärenden Beitrag. Seriöse Nachrichten haben es immer schwerer, sich gegen die Flut von Desinformationen durchzusetzen. Und stellt bitte endlich Eure Kollegen an den Pranger, die ungeprüft jede Information - selbst aus fragwürdigen Quellen - übernehmen und verbreiten. Journalismus sollte zuverlässige Informationen liefern und nicht nur spektakuläre Schlagzeilen.

  59. 5.

    Ebenso gab es schon Meldungen, dass aus zahlreichen Kantinen die Currywurst oder Schweinefleisch entfernt werden sollte.
    Dazu zahlreiche ideologische Vorschläge zur Ernährungswende.
    Das Thema Fleisch wird doch ständig rauf und runter gekaut.
    Dazu wird es immer teurer.
    Da braucht man es auch irgendwann gar nicht verbieten.
    Ich kann mir auch weder Auto noch Flugreisen leisten.
    Sollen doch erst mal diese ganzen Top-Verdiener ihren ganzen Konsum auf Bürgergeld-Niveau senken, anstatt uns zu erklären, was wir alles falsch machen.
    Die Leute, die jeden Tag rechnen müssen und sich nichts leisten können, haben es sowas von satt, dass ihnen Wohlhabende ins Leben reinreden wollen.

  60. 4.

    Ohne diese Aufklärung wären wir Deplorables mal wieder sämtlichen FakeNews auferlegen.
    Jetzt mal ehrlich:
    Egal ob es Verbote oder Rationierungen gibt oder nicht.
    Zahlreiche Bürger können sich doch kaum Fleisch leisten oder wenn dann nur schlechte Qualität.
    Ebenso kein Auto.
    Ebenso keine Flugreise.
    Man soll dies und das nicht machen.
    Zucker böse, FastFood schlecht.
    Aber diejenigen Leute, die dies am lautesten fordern, haben selbst große Wohnungen, teure Klamotten, reisen mehrmals im Jahr um den Globus und essen auf Galas oder Empfängen oftmals die hochwertigsten Lebensmittel.
    Oder wird den Eliten seit neustem Studentenfutter serviert?
    Aber schön, wenn wir das alles falsch verstanden haben, und wir jetzt weiterhin Fleisch essen dürfen, soviel wir wollen.

  61. 3.

    Gerade die Milchindustrie hat es nötig von Diskriminierung zu reden.
    Pflanzendrinks kosten wesentlich mehr als Milch, auch andere Produkte aus Milch sind wesentlich billiger als entsprechende Produkte aus Pflanzen.
    Wer wird hier also diskriminiert?

  62. 2.

    Kennen wir ja vom den "Veggie Day" Hysterie vor einem Jahrzehnt. Komplett alberne Kampagne von Konservativen und Lobbyisten. Aber kam/kommt bei Teilen der Bevölkerung an.

  63. 1.

    Also eins ist Fakt , eine Regierungspartei ist der Meinung Lebensmitte sind noch zu billig.
    Gut viele Rentner stehen mittlerweile bei Regen oder brennender Hitze an der Tafel an.
    Leider scheint der RBB noch nichts davon erfahren zu haben.

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