Wahlkampf in Brandenburg - CDU-Landeschef Redmann will AfD in Diskussionsrunden "entlarven"

Di 09.04.24 | 13:37 Uhr
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Brandenburger CDU-Landeschef Jan Redmann (Bild: imago images/dts Nachrichtenagentur)
Bild: imago images/dts Nachrichtenagentur

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann hat seine Partei und demokratische Mitbewerber aufgefordert, an Diskussionsveranstaltungen mit der AfD teilzunehmen. "Mit Blick auf die Wahlkämpfe im Osten müssen wir möglichst viele Gelegenheiten nutzen, um AfD-Kandidaten inhaltlich zu stellen", sagte Redmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Auch auf der Wahlkreisebene sollten wir an allen Diskussionsveranstaltungen mit Kandidaten der AfD teilnehmen, um die konzeptionelle Leere der AfD vor Publikum zu entlarven", sagte er. "Erst dann fällt bei den Wählern der Groschen, dass die AfD für die Zukunft des Landes nichts zu bieten hat. Wenn wir die AfD aber ausgrenzen und Diskussionen mit ihr absagen, macht sie das nicht schwächer, sondern ermöglicht ihr, sich als Opfer darzustellen."

AfD spricht von "Umschwenk"

Die Brandenburger AfD sieht in Redmanns Äußerungen einen "Umschwenk" und ein "Ende der Ausgrenzung der AfD", wie der neue Landesvorsitzende René Springer am Dienstag mitteilte. "Wir begrüßen das ausdrücklich und freuen uns auf jeder Ebene – vom Land bis in die kleinste Kommune – auf die offene inhaltliche Diskussion. Nach jeder öffentlichen Diskussion wird klarer sein, dass es nur die Konzepte der AfD sind, die unser Land noch retten können", so Springer.

Im September werden in Brandenburg, Thüringen und Sachsen die Landtage neu gewählt - in Umfragen liegt die AfD dort vorn. Zudem gibt es in neun Bundesländern Kommunalwahlen. Im Juni findet auch die Wahl zum Europäischen Parlament statt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.04.2024, 19:30 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Ein großes Problem an diesen Reportagen ist, dass die auskunftsfreudigen Protagonisten meist noch eine Rechnung mit der Partei aus den verschiedensten Gründen offen haben. Da das Hintergrund-Wissen und die wirklichen Interna fehlen, sollte man diese Art der Abrechnung und Berichterstattung sehr kritisch sehen. Besonders wenn von den 100% Geläuterten Kübel mit Dreck ausgekippt werden. Meuthen und Petry sind das beste Beispiel dafür.

  2. 34.

    Ich gebe allen, die immer noch die AfD und deren Ziele verharmlosen, den Tipp: gucken Sie sich doch einfach mal den Film "Wir waren in der AfD" an und dann entscheiden Sie, ob die AfD wirklich noch so "harmlos" ist, wie manche anscheinend immer noch glauben oder zumindest behaupten.

  3. 33.

    Sorry, aber mit Ihrem sehr einseitigen, zwischen Naivität, Schwarzmalerei und Hysterie changierenden Beitrag kann ich wenig anfangen. Sie tun ja gerade so, als ob die AfD bzw. deren Wähler nur noch aus der Deckung heraus ihre Meinung kundtun können, da sonst totale Ausgrenzung und gar Verfolgung seitens des in Deutschland mittlerweile herrschenden "totalitären Mainstream des Guten" droht. Und Ihre schlussfolgernde Behauptung, dass die Demokratie in Deutschland nicht mehr intakt ist, weil nicht mehr offen diskutiert werden darf, wird schon aufgrund deutlich ausgetragener Differenzen sogar innerhalb der Regierungsparteien ad absurdum geführt.

  4. 30.

    Ideologisch ist die AfD genau wie alle andere Parteien auch. Aber der der Idealismus ist wenigstens ehrlich. Angesichts des permanenten Hexentreibens, des Ausgrenzens und sonstigen Nettigkeiten bis hin zur offenen Gewalt ist das schon beachtlich. Auch das man u.U. seinen Arbeitsplatz verliert und Repressalien ausgesetzt ist, zeigt doch sehr deutlich , dass die so hoch gelobte Demokratie zwar noch existiert, aber im Kern nicht mehr intakt ist. Das politisch Totalitäre nimmt immer mehr zu und treibt in eine Richtung, in der Pluralität und freie Diskussion nicht erwünscht sind. Die Enthemmung der " Guten " und das Moralisieren hebt vermeintlich auf eine höhere Ebene, die aber real nicht existiert.

  5. 29.

    Zitat: "Der Unterschied liegt dann aber doch darin, dass bei der AfD noch etwas echter Idealismus vorhanden ist..."

    Sie meinen Ideologie und nicht Idealismus, was ein gar nicht mal so feiner Unterschied ist.

  6. 28.

    Es mag sicher einige Menschen geben, die die DDR zurückhaben wollen und deshalb die AfD wählen; dabei dürfte es sich aber um eine verschwindend geringe Anzahl handeln. Die meisten AfD Wähler sind m. E. irgendwie mit der Gesamtsituation unzufrieden und eher sehr ängstlich bzgl. dessen, was da noch alles in der Zukunft kommen mag. Und das nutzen die Rechtspopulisten unredlich mit Angstmacherei, simplen Versprechungen und dem sich Aufspielen als Kümmerer zu ihrem Vorteil aus.

  7. 27.

    Da sind die AfDler, genauso so wie ihre Kollegen von den anderen Parteien völlig brandmauerfrei ! Der Unterschied liegt dann aber doch darin, dass bei der AfD noch etwas echter Idealismus vorhanden ist, während bei allen anderen jede Menge Heuchelei und Verlogenheit im Spiel ist. Im Prinzip geht es aber nur den Trog , den Futterneid und ums erfolgreiche wegbeißen. Der PATTEX-Effekt ist ja wohlbekannt !

  8. 26.

    Viele schreiben ja dass die AfD gewählt wird das liegt irgendwie an der DDR und die Leute wollen in die DDR zurück. Sie schreiben: " den Neoliberalismus à la Thatcher, wie ihn die AfD ja im Grunde vertritt, " Hat es in der DDR auch diesen Neoliberalismus gegeben wie im Westen ?

  9. 25.

    Zitat: "Ich sag es mal mit meinen Worten: nur die Konzepte der AfD, sonst Untergang. Ist das eigentlich gnadenlose Selbstüberschätzung oder völlig realitätsfremd?"

    Das ist eine ideologisch-politische Strategie, die lange Zeit nur von rechtsextremistischen und verschwörungsideologischen Kreisen vertreten, seit einigen Jahren aber von der sog. Neuen Rechten genutzt wird, um Unsicherheiten oder Ängste der Menschen zu bestärken und diese zum eigenen Vorteil auszunutzen.

    Die interne Losung der AfD: "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD .", dürfte ja bekannt sein. Heißt also: Mach' den Menschen Angst und biete ihnen emotional verbrämte Wischiwaschi- und möglichst einfache Lösungen für alle Probleme dieser Welt an, dann wirst du auch gewählt. Und leider scheint diese Strategie gerade im Osten, wo die die Leute doch eigentl. anderes als den Neoliberalismus à la Thatcher, wie ihn die AfD ja im Grunde vertritt, gebrauchen könnten, stark zu verfangen.

  10. 24.

    "Rechts ist zunächst mal nichts anderes als konservativ"?

    Die konservative Mitte liegt zwischen Rechts und Extrem.
    Wollen wir doch hoffen, dass die Rechts - Konservativen nicht ins Extreme mal rutschen.

  11. 22.

    Vielleicht auch mal von einer anderen Seite betrachten. Was wollen die Politiker der AFD? Solange wie möglich ihren hochbezahlten Job, aber mindestens für 4 Jahre um die gut dotierte Pension zu bekommen. Man muß also ,,im Gespräch bleiben'' und ständig Aufmerkdamkeit durch polarisierende Themen generieren! Es sind in meinen Augen auch sehr schlechte Schmierenschauspieler!

  12. 21.

    "Nach jeder öffentlichen Diskussion wird klarer sein, dass es nur die Konzepte der AfD sind, die unser Land noch retten können", so Springer."

    .....was für ein Satz. Den muss ich erstmal sacken lassen. Dramatischer geht es ja wohl kaum noch. Ich sag es mal mit meinen Worten: nur die Konzepte der AfD, sonst Untergang. Ist das eigentlich gnadenlose Selbstüberschätzung oder völlig realitätsfremd? Oder vielleicht sogar beides?

  13. 20.

    "Rechts ist zunächst mal nichts anderes als konservativ."
    Klingt auch so schön verharmlosend, bedeutet aber nichts anderes als die alte Ordnung, die eine Oberschicht in der Gesellschaft bevorteilt, zu erhalten. Also in meinen Augen fortschrittsfeindlich.

  14. 19.

    "Genau so Menschen wie Sie sind verantwortlich dafür, dass sachliche Diskussionen nicht mehr möglich sind und dann in der Folge es die Menschen nicht mehr interessiert, wenn sie als "rechtsextrem" gebrandmarkt werden"

    Ich halte eher diese Äusserung für unsachlich und frage mich was sie hiermit bezwecken.
    An jeder Ecke lese ich was von "FDGO" und sobald einer anderer Meinung ist, wird genau ein Grundpfeiler dieser Ordnung, die Meinungsfreiheit, wieder in Frage gestellt.
    Genau wie bei der CDU, die selbst andere diffamiert , um dann auf die AfD zu zeigen. Genau diese Scheinheiligkeit akzeptieren viele nicht.

  15. 17.

    Genau so Menschen wie Sie sind verantwortlich dafür, dass sachliche Diskussionen nicht mehr möglich sind und dann in der Folge es die Menschen nicht mehr interessiert, wenn sie als "rechtsextrem" gebrandmarkt werden. Rechts ist zunächst mal nichts anderes als konservativ. Weiter in die nationalistische Richtung liegt das Rechtsradikale, was aber immer noch im Rahmen der FDGO liegt. Lediglich Rechtsextremismus agiert gegen die FDGO und ist damit verfassungswidrig. So oft, wie alleine die Regierungen der letzten Jahre gegen die Verfassung agiert haben und sich dafür Klatschen aus Karlsruhe abgeholt haben, müssten sich die in Demut üben, statt verfassungsgemäße Ansichten als extremistisch zu beschimpfen.

  16. 16.

    Also für mich zählen die Ideale der fortschrittlichen Menschen Freiheit, Gleichheit,Brüderlichkeit. Wer dagegen ist, ist rechts.
    Wer um die Verwirklichung dieser Ideale ringt, ist für mich links.
    Das Rechte kann man noch steigern, indem man sich offen als überlegen gegenüber anderen Menschen darstellt, Menschen durch entsprechendes Vokabular entmenschlicht und zu deren Entrechtung und Tötung aufruft bzw. sich daran beteiligt. Das nenne ich dann faschistisch. Rechtsextrem ist da eher nichtssagend bzw. verharmlosend.

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