Aktionen auch in Berlin - Niedergelassene Ärzte schließen Praxen am Montag aus Protest

Mo 02.10.23 | 12:02 Uhr
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Ärzte gehen bei dem Protestmarsch „Ärzte in Not“ mit Schildern mit der Aufschrift „Ärzte an den Grenzen“ durch Berlin Mitte. (Quelle: dpa/F. Sommer)
Video: rbb24 Abendschau | 02.10.2023 | Material: Max Kell | Bild: dpa/F. Sommer

Ärzte mit Praxen sehen sich vom Bundesgesundheitsminister übergangen. Weil Betriebskosten steigen und sich aus ihrer Sicht die Aufnahme von Neupatienten kaum noch lohnt, protestieren sie. Das hat am Montag teils Folgen für die Versorgung.

Mehrere Praxen von Haus- und Fachärzten sind am Montag geschlossen geblieben. Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung hatten Ärzteverbände Praxisinhaber in ganz Deutschland zum Protest aufgerufen.

Unter anderem in Berlin gibt es auch begleitende Aktionen. Am Vormittag setzte sich ein Protestzug am Invalidenpark in Mitte in Bewegung. Die Teilnehmenden bewegten sich an der Universitätsklinik Charité vorbei in Richtung Gesundheitsministerium. "Wir wissen nicht genau, wie viele Praxen in Berlin sich dem Protest angeschlossen haben. Wir gehen davon aus, dass es zahlreiche sind", sagte die Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin, Dörthe Arnold.

"Wir unterstützen das und haben auch einen Notdienst eingerichtet." Auch sei der ärztliche Bereitsschaftsdienst verstärkt worden. In Berlin sollen am Mittag Ärztekittel symbolisch in der Öffentlichkeit niedergelegt werden.

Ärzte gehen am 02.10.2023 bei dem Protestmarsch "Ärzte in Not" durch Berlin Mitte. (Quelle: dpa-Bildfunk/dpa/Fabian Sommer)
| Bild: dpa/Fabian Sommer

Kritik am Bundesgesundheitsministerium

Den Anstoß zum Protest gab der Ärzteverband Virchowbund. Der Protest richtet sich nach Angaben des Virchowbunds gegen die Politik und die Krankenkassen.

Verbandchef und HNO-Arzt Dirk Heinrich kritisierte am Montagmorgen im rbb24 Inforadio, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe die Praxen nicht im Blick. Als Hauptforderung nannte er, dass die gesetzlich festgelegte Begrenzung der Gelder, die von den Krankenkassen bereitgestellt werden, die sogenannte Budgetierung, abgeschafft wird.

Das Geld reiche nicht mehr, so Heinrich. Aktuell mache er in seiner Praxis sogar mit jedem dritten Patienten Verluste. Das wird nach Ansicht des Verbandchefs dazu führen, dass weniger Menschen behandelt werden können. Niedergelassene Ärzte mahnen auch gestiegene Kosten für den Betrieb von Praxen an.

Für jede Behandlung eines Patienten gibt es Geld von der Krankenkasse. Insgesamt ist die Summe jedoch gedeckelt. Wenn die Praxen mehr Menschen behandeln, bekämen sie ihre Kosten nicht voll erstattet, so die Kritik des Virchowbunds.

Lauterbach: "Soll der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigen?"

Lauterbach äußerte sich am Sonntagabend zu der Protestaktion: "Am Brückentag schließen viele Praxen, wie die Apotheker wollen auch sie mehr Geld. Im Mittel (Median) verdienen sie aber nach Abzug aller Kosten um die 230.000 Euro pro Jahr", schrieb er im bei X, ehemals Twitter. "Soll der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigen, damit das Honorar weiter steigt?"

Dirk Heinrich vom Virchowbund kritisierte, in dieser Debatte werde mit falschen Zahlen operiert - mit Zahlen pro Praxis. In einer Praxis sitze jedoch nicht immer ein Arzt, somit müsse durch die Zahl der Ärzte geteilt werden. Außerdem müssten bestimmte Kosten abgezogen werden, bei der Zahl handele es sich um einen sogenannten Rohertrag. Er verwies auf Berechnungen des Zentralinstituts für die Kasenärztliche Versorgung. Heinrich kündigte weitere Proteste an, falls nötig.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.10.2023, 7:00 Uhr

70 Kommentare

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  1. 70.

    " Klärung des Sachverhalts braucht Zeit und Erfahrung "

    richtig , und eine Betätigung liefert zB ein MRT, CT oder Röntgenbild , diese Techniken sind aus der Med. nicht mehr wegzudenken

  2. 67.

    Wir brauchen weniger Nuklearmedizin und mehr Allgemeinmedizin.
    Das Übermaß an Technik in der deutschen Medizin saugt Ressourcen aus der Basisversorgung ab und trägt im ärztlichen Alltag zu falschen Schlußfolgerungen bei. Die Diagnose begründet sich zu 90% auf der Erhebung der Patientengeschichte (Anamnese). Diese Klärung des Sachverhalts braucht Zeit und Erfahrung (aus vielen Jahren ärztlicher Tätigkeit). Beides wird nicht bezahlt.
    Zuviel Technik - zuwenig Basisversorgung.

  3. 66.

    Matze, das stimmt Neid ist blöd. Nur bin ich überhaupt nicht neidisch.Im übrigen brauche ich nur ein Auto und nicht gleich vier hochkarätige Psstarke Autos. Arbeiten gehe ich schon lange nicht mehr ich genieße meine Rente, wofür ich sehr lange schuften musste. Polikliniken, wie wir damals hatten ( was sehr gut war und viele Vorteile hatte), würde ich heute auch sehr begrüßen. Einen schönen Tag heute.

  4. 65.

    An einem Brückentag „streiken“ die Hausärzte …
    Hat irgendwie ein Geschmäckle.

  5. 64.

    „ Neid ist kein guter Begleiter und Ahnung sollte man von diesem Thema auch haben…“
    Der war gut, und das von Ihnen.

  6. 63.

    Zur Wahrheit gehört auch, dass Privatpatienten für die gleiche Leistung deutlich mehr bezahlen als Kassenpatienten. Keine Praxis und kein n Krankenhaus kann ohne Privatpatienten existieren.

    Wir brauchen ein generelles Umdenken. Abschaffung der kostenlosen Familienversicherung, zwingend alles machbare ambulant operieren, zwingendes Hausarztmodell. Außerdem verbot des aktuellen Missbrauchs von Notaufnahmen.

    Aber Patienten wollen nur Reformen nach dem Motto: wasche mich aber mach mich nicht nasse

  7. 62.

    Natürlich tragen die Patienten eine erhebliche Mitschuld.

    Die gute alte Hausapotheke der Oma wird immer seltener genutzt. Dazu kommt ein eklatanter Missbrauch der Notaufnahmen.

    Ebenso werden viele Eingriffe, die ambulant möglich sind, stationär durchgeführt.

    Ebenso wird viel doppelt behandelt, da das Hausarztmodell nicht zwingend ist.

    All das kostet extrem viel Geld, dass unnütz zum Fenster rausgeschmissen wird.

  8. 61.

    Falsch. Auch ein durch die Kommune betriebenes MVZ muss Überschüsse erwirtschaften. Mit diesen Überschüssen gleicht die Betreiberin andere Defizite aus

    Öffentliches Gesundheitswesen ist nicht billiger als das jetzige Modell

  9. 59.

    Kleiner Tipp, meine Tochter hat sich seinerzeit für die Facharztausbildung zur Nuklearmedizin entschieden. Geld und Arbeitszeit stimmen, es kommen nur vom Hausarzt u.a. Ärzten überwiesene Patienten, kaum Nörgler.

  10. 58.

    Also alles wie gehabt? 3Symptome? Nee 4: Husten, Schnupfen, Scheißerei und kein Geld. Wiegen, messen, Zettel an die Großzehe, das wären 3. Bei allem Eifer einen Termin zu ergattern, falls man einen Arzt findet, muss man heute damit leben, dass der nicht morgens um 8 alle 80 Patienten behandeln kann und vielleicht auch noch ein Privatleben hat, statt den Rund-um-die-Uhr-Bestellservice von amazon. Hausärzte sind eine aussterbende Art. Die finanzielle Reglementierung gehört abgeschafft und vielleicht ist es möglich, bei leichteren Beschwerden wie eben Erkältungen und Durchfallerkrankungen die vom Aussterben bedrohten Apotheken ins Boot zu holen, um den Krankenschein für max. eine Woche und die entsprechende Medikation auszustellen. Für die Coronascheine für die App war ja auch genug Zeit da und das würde die Praxen erheblich entlasten. Der Patient muss nicht 3 Stunden keuchend und schnoddernd im Wartezimmer ausharren. Zur Apotheke muss er danach sowieso, also warum nicht gleich?

  11. 57.

    Wer sagt denn das MVZs privat betrieben werden müssen ? Gesundheitsvorsorge ist Daseinsvorsorge und gehört in Staatshand. Ein MVZ muss kostendeckend arbeiten, aber nicht gewinnorientiert. Das geht nur wenn der Staat, die Stadt, Gemeinde der Betreiber ist. Auf dem flachen Land kann man ähnliches auch als Einzelpraxis installieren.

  12. 56.

    " . Insgesamt ist die Summe jedoch gedeckelt. Wenn die Praxen mehr Menschen behandeln, bekämen sie ihre Kosten nicht voll erstattet "

    das trifft auch zu , jede Praxis bekommt zum Quartalsbeginn eine Info über ihr Budget. Werden mehr Pat behandelt wird die vergütung " abgestaffelt " und deutlich weniger bezahlt. , oder anders : Mehrarbeit wird bestraft

  13. 55.

    ja, zumindest tut man so.

    die Gemeindeschwester der damaligen DDR soll nun auch wieder eingeführt werden, aber unter einem englischen Namen :
    „Family Health Nurse“ , wie albern

  14. 54.

    " Mehrheit ohne kassenärztliche Zulassungen in der Fläche, "

    die Fäche erodiert aber sehr stark

  15. 53.

    " Lukratives Geschäft : Wenn private Investoren Arztpraxen kaufen " ZdF heute

  16. 52.

    " MVZ sind das Gebot der Stunde. "

    bestimmt nicht, Investoren versuchen immer weiter Praxen aufzukaufen u, dann ein MVZ zu etablieren . Da besteht aber eine hohe Profitorientierung , die von den dort angestellten Ärzten erwartet wird , denn der Investor will ja Gewinne sehen, für sich

  17. 51.

    POLIKLINIK und MVZ nein Danke. In einer personengeführten Praxis läuft alles individuell und patientenbezogen, keine Komerzvorgaben vom Investor. Mal darüber nachgedacht wo die Dinger stehen? In Ballungsräumen und nicht in der breiten Fläche.

  18. 50.

    " e Kosten für alle anfallenden Heilbehandlungen, auch für Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen. Sei es für Sehhilfen, Verhütung oder bessere Zahnvorsorge werden übernommen. "

    das ist aber Tarifabhängig

  19. 49.

    Polikliniken kenne ich auch noch und fand sie sehr gut. Da sie aber ein Rudiment aus dem Osten waren, mussten sie weg, wie so viele andere Dinge. Nun versucht man diese Institutionen halbherzig wieder aufzubauen, zumindest tut man so.

  20. 48.

    Nein - fällt garantiert nicht vom Himmel. Ärzte, die sich den heutigen Modalitäten unterwerfen (Bürokratie, der Verantwortung entsprechende Bezahlung, Überstunden usw.) aber auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass die Patienten (egal welcher Altersklasse) an der heutigen Misere Schuld sind. Es ist m.E. ähnlich wie mit dem Schulsystem - steigende Bevölkerungs/ Schülerzahlen bei sinkender Zahl qualifizierten Personals - und das als Folge vernachlässigter Steuerung durch die Politik.

  21. 47.

    Ich kenne keinen akademischen Beruf in dem jeder Handschlag extra abgerechnet wird. Da wird immer pauschal bezahlt. Der Krankenhausarzt arbeitet auch für festes Gehalt. Dass das Budget gedeckelt ist liegt in der Natur der Sache. Die Gesundheitskosten Deutschland sind mit die höchsten der Welt. Wir sind Weltmeister im operieren und röntgen. Gesunder als in vergleichbaren Ländern sind die Deutschen trotzdem nicht.

  22. 46.

    Diese Häuser kannte ich auch. Hatte man nicht unbedingt an der nächsten Straßenecke, aber alle Ärzte arbeiteten zusammen und die Patienten wurden bestens versorgt. Damals war Einsparpotential wichtig und Möglichkeiten dazu wurden gefunden und genutzt. Das scheint heute nichtmehr möglich zu sein (oder nur mit Investoren die auf Gewinn aus sind). Zudem sind Arztpraxen wie viele andere Bereiche mit staatlich gewollter Bürokratie überhäuft, so das für Patienten eben immer weniger Zeit bleibt.
    Im Übrigen: Meine Hausärztin hat keine Villa und fährt nur einen kleinen Mittelklassewagen - der auch für Hausbesuche genutzt wird.

  23. 45.

    Schade, auf die Ursache der Probleme schein niemand eingehen zu wollen. Denn er Mehrbedarf an ärztlicher Leistung ist ja nicht vom Himmel gefallen.

  24. 44.

    Tja, wenn keine Kassenzulassung vorliegt, dann darf ein Arzt nur Privatpatienten behandeln, und wäre dies im Ihren Sinne, weil Sie ein Privatpatient sind?
    Aber, die absolute Mehrheit der Bevölkerung ist pflichtversichert, und wie soll Ihrer Meinung nach, diese Mehrheit ohne kassenärztliche Zulassungen in der Fläche, zur einer ärztlichen Versorgung kommen?





  25. 43.

    Ach und eins noch dazu, falls jemand auf die Idee kommt zu denken, ich könnte nicht viel Erfahrung haben oder hätte Glück gehabt: ich habe mehr Erfahrung mit Ärzten, Krankenhausaufenthalten und Operationen, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Ich weiß wovon ich schreibe, sonst hätte ich es nicht getan. Und natürlich habe ich mich auch schon über die eine oder andere Situation geärgert, ist doch klar. Aber alles in allem: Danke liebe Ärztinnen und Ärzte für ihr Engagement. Ich möchte, dass Sie alle Menschen weiterhin individuell und gut behandeln können.

  26. 42.

    Das deutsche Gesundheitswesen ist nicht effizient organisiert. Strikte Trennung zwischen ambulant und stationär, Quartalsdenken, ... Auch das Modell des niedergelassen Arztes ist nicht effizient. MVZ sind das Gebot der Stunde. Ärzte als Angestellte. Geöffnet von 7 bis 20 Uhr. Zweischichtige Auslastung der Räume und Geräte würde Kosten senken. Das gab es alles schon mal. Damals hieß es Poliklinik.

  27. 41.

    Der amtierende Gesundheitsminister hat die prekäre Lage noch verschlimmert. Anstatt die maximale Leistung für die Versicherten mit dem vorhandenen Geld zu erlangen, wird das maximale Geld von den Versicherten in die Taschen der Krankenkassen transferiert.

  28. 40.

    Neid ist kein guter Begleiter und Ahnung sollte man von diesem Thema auch haben, oder arbeiten sie auch 8 Stunden am Tag und bekommen nur 6 Stunden bezahlt.

  29. 39.

    Das ist viel zu wenig. Die unsäglichen Budgetierungen (u. Fallpauschalen) müssen endlich weg. Ärztinnen wurden dadurch zu Krankheitsverwaltern. Der Patient wird nicht mehr gehört, komplexere Erkrankungen aus Zeitmangel übersehen. Resultat: Patientinnen mit mehr als drei Symptomen landen beim Psychologen/Psychiater.

  30. 37.

    Ich liebe ... ich liebe doch alle, alle Menschen ... Ich liebe doch, ich setze mich doch dafür ein ...“

  31. 35.
    Antwort auf [bürger33] vom 02.10.2023 um 15:29

    Warum? Das darf nicht gesagt werden, es wäre politically incorrect.

  32. 34.

    Was Herr Lauterbach genau meint mit der Zahl 2300000. € Verdienst im Durchschnitt ist mir völlig unklar. Brutto/Netto?
    Ich kenne keinen einzigen Hausarzt und auch einige Fachärzte im Ostteil der Stadt (99% Kassenpatienten), die das verdienen. Sagen wir 5000 - 7000€ Abschlag pro Monat durch die KV Berlin und quartalsweise eine Zusatzzahlung wovon alle Kosten der Praxen getragen werden müssen. Das bei einer 60 Std /Woche bei steigenden Patientenzahlen.... also wie man da auf 2300000€ Gewinn vor Steuern kommen soll ist mir unklar... sieht bei Fachgruppen wie ästhetische Chirurgie oder Laseraugenbehandlung natürlich ganz anders aus...90 % Selbstzahler/privat Patienten

  33. 33.

    Bei den Praxen beginnt im Kleinen, was auch im Großen in der Immobilienbranche passiert: Finanzinvestoren kaufen immer mehr Praxen auf und möchten dann natürlich so viel Gewinn wie möglich erzielen. Damit dieses nicht verstärkt passiert, müssen vor allem Hausärzte aber auch alle Fachärzte sich weiterhin so um ihre Patienten kümmern können, dass beide was davon haben. Deswegen habe ich volles Verständnis für diese Aktion heute. Ich habe übrigens ganz tolle Ärzte und danke jedem einzelnen von Herzen, dass ich nicht als Nummer, sondern als Mensch und Patient behandelt werde, danke.

  34. 32.

    Das Problem fängt schon bei der Zwei-Klassen-Medizin an. Ein Gesundheitssystem, in dem die Güte der medizinischen Versorgung davon abhängt, ob der Patient in der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung versichert ist.
    Privat Versicherte bekommen leichter einen Termin bei einem Facharzt. Die Kosten für alle anfallenden Heilbehandlungen, auch für Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen. Sei es für Sehhilfen, Verhütung oder bessere Zahnvorsorge werden übernommen. So schlecht kann es den Praxen in Deutschland nicht wirklich gehen. Bei der PKV/GKV, ist es wie bei der Rente/Pension. Die Lösung wäre einfach.

  35. 31.
    Antwort auf [bürger33] vom 02.10.2023 um 15:29

    Ist doch ganz einfach, den Ärzten werden per odre de mufti Patienten über geholfen, wofür sie keine ausreichende Bezahlung sehen.

  36. 30.

    Zugegeben, ein WELT Abo habe ich nicht. Da wird nun behauptet, "Warum Deutschlands Asylsystem das attraktivste in Europa ist". Und der Zahnarzt Wolfgang Matscheck spricht - leider auch im Bezahlteil- davon, „Es gibt da immer wieder ein Anspruchsdenken“.

    Könnte das eventuelle mit Problemen der Ärzte zusammen hängen?

  37. 29.

    Ich verstehe die ganzen Neider nicht. Wenn ich mein Gehalt auf 50-60 h/Woche hochrechne, plus Nacht- und Feiertagszuschläge, komme ich fast auf den selben Verdienst. Bei 150T per anno minus Spitzensteuersatz und netto. Außerdem steht doch jedem frei, Arzt oder Apotheker zu werden. Übrigens hat Hr. Lauterbach unter Ulla Schmidt schon den Grundstein für den Systemzusammenbruch heute gelegt.

  38. 28.

    Wo hier so viele posten, die sich auszukennen scheinen: Was ist denn nun mit der lebenslangen zuzahlungsfreien Zahnersatzversorgung bei abgelehnten Asylbewerbern?

  39. 27.
    Antwort auf [bürger33] vom 02.10.2023 um 15:29

    Lesen, Lesen, Lesen

  40. 26.

    Danke, daß Sie das getan haben. Bei fast allen ist es so, daß sich beschwert wird, wenn die Behandelnden selbst mal krank sind.

  41. 25.

    Da spielt für die Krankenkassen eventuell auch die geplante Erhöhung des Rentenalters auf 70 eine Rolle.
    Sind schließlich ein paar Beitragsjahre (-einnahmen) mehr.

  42. 24.

    Genau wie mein Arzt! Ein Menschenfreund! Ich fühle mich immer wieder gut bei ihm aufgehoben! Er sagt immer: in erster Linie liebe ich die Menschen „.

  43. 23.

    Es gibt sicher eine Menge Probleme mit der Abrechnung, das kann jeder nachvollziehen, der mit den Krankenkassen zusammenarbeitet und Geld erwartet.
    Wir haben sogar Abrechnungsfirmen, die von der schlechten Zahlungsmoral der Krankenkassen quasi als Zwischenhändler Geld damit verdienen die offenen Rechnungen gegen Gebühr vorher zu erstatten.
    Ein Allgemeinmediziner arbeitet gar nur 2 von 3 Monaten im Quartal, oder arbeitet ein Quartal gar nicht.

  44. 22.

    Ich hab keine Ahnung von der Materie. Aber ich hab mich heute bei meiner Ärztin bedankt, dass sie für mich da war…

  45. 21.

    In der med. Versorgung hoffe ich sehr auf schnelle Fortschritte in den Bereichen "KI", "Robotik" und Nanotechnologie. Dies würde zumindest in der "Schulmedizin" mE die hier tätigen Menschen stark entlasten, die Fehlerquote (Faktor Mensch) drastisch senken und insgesamt ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Eigentlich "Win-Win" - aber in D wird es wieder Tausend Gründe geben, warum das nicht geht und schon sind wir wieder internationales Schlusslicht. Glück auf..

  46. 20.

    Niemand sollte sich aufregen , wir haben gewählt und werden es im nächsten Jahr in Brandenburg wieder tun.
    Es wird wieder viel versprochen und sehr wenig gehalten.
    So geht es seit Jahrzehnten.

  47. 19.

    Würde es sich für die Ärzte lohnen mehr Patienten zu haben und bessere Leistungen zu erbringen, würden wir mehr Praxen sehen mit längeren Öffnungszeiten. Aber offenbar ist das nicht der Fall. Eigentlich haben wir jedes Wochenende Ärztestreik in Deutschland und selbst Mittwoch Nachmittag sind die meisten Praxen zu. Da fällt dieser Brückentag kaum ins Gewicht.

    Und warum immer alle auf dem Lauterbach rumhacken ist auch unklar. Gesundheitspolitik ist seit der Föderalismusreform Ländersache. Eigentlich sollte es daher gar keinen Bundesgesundheitsminister geben, da er außer Interviews zu geben und Tweets zu schreiben keine Befugnisse hat.

  48. 17.

    Inga, das stimmt schon was sie sagen. Allerdings kenne ich keinen Arzt, selbst keinen Apotheker ( aus der Familie), die am Hungertuch nagen! Autos und Häuser, wovon manch einer nur träumen kann.

  49. 16.

    Sicher ging es auch Ärzten in Bezug auf Finanzen schon besser. Als Patient steht man selten im Mittelpunkt mit seinen Beschwerden, da Ärzte auch wirtschaftlich denke (müssen).
    Wo machen sich die Kosten heutzutage nicht bemerkbar. Da gibt es sicherlich andere Bevölkerungsgruppen, denen es schlechter geht als Ärzten

  50. 15.

    Der BG- Minister, setzt mit seiner erkennbaren Mathematik bei seinen Politikjob die Versorgung der Patienten aufs Spiel. Ärzte streiken/ sagen, dass die Kosten steigen bei allen was die Praxis betrifft. Sie kommen mit den hohen Kosten nicht zu recht. Es braucht dringend Lösungen in der Gesundheitspolitik, was fällt dem Lauterbach dazu ein:“ Die Krankenkassenbeiträge erhöhen“? Sonst nichts??? Es wird kein Aufatmen für die Zukunft geben, wenn die Kosten nur verlagert werden auf die KK- Patienten. Euphorisch wird viel versprochen vom BG- Minister, was getan werden muss. Was kommt??? Der Patient hat Anspruch auf Versorgung, auf eine Alterspflege. Ich finde, seit Corona ist ein Speed geschaffen von der Politik, wo die Kranken nicht mehr ernstlich wahrgenommen werden. Wir werden zu Krankenpfleger zuhause gemacht, wenn keine OP -Nachbehandlung vom Arzt mehr folgt. Die Kosten zahlt der Patient. Klinik schließen, Praxen schließen, dass ist der Erfolg einer „Saumässigen“ Gesundheitspolitik!

  51. 14.

    Lieber Klausebrause,

    Durch die Honorarbegrenzung, klar Gelder der Kassen sind ja auch endlich, habe ich in meiner Praxis zwischen 2009-2022 gut 250000 Euro erarbeitet aber nicht bekommen.
    Dies ist nur wenig Motivationserhöhend.
    Allgemeinmediziner haben in Berlin im Schnitt im 1. Quartal 23 nur 78 Prozent der erbrachten Leistung bezahlt bekommen, dies bei steigenden Kosten.
    Wenn die Ärzte sich dumm und dusselig verdienen, warum gibt es fast 150 freie Hausarztsitze.

  52. 13.

    Seltsam das hierfür ein Brückentag ausgesucht wurde. Wo Protestieren denn diese Ärzte jetzt? Auf Malle oder Usedom?

  53. 12.

    Weil von 85 Mio. Deutschen nur 10 Prozent privat versichert sind.

  54. 11.

    Vlt gibt es Ärzte welche auch gerne mit Patienten arbeiten und helfen wollen

  55. 10.

    Kein Arzt muss eine Kassenzulassung beantragen.
    Ich verstehe gar nicht, warum das überhaupt noch ein Arzt/Zahnarzt macht.
    Es wird aber ausschließlich finanzielle Gründe haben.

  56. 9.

    Einfach nur noch traurig, was hier schon lange passiert. Trotz dessen will meine Tochter Ärztin werden und fängt ihr Studium demnächst an. Naja...vielleicht bekomme ich dann einen Familienrabatt.

  57. 8.

    Wenn ich das lese, geht mir so langsam die Hutschnur auf! Wie unterirdisch ist das eigentlich. Vollzeit arbeitende Menschen können nunmal oft nur "abends" in die Praxis oder lassen die Ärzte die Patienten tagsüber in der Praxis stehen, wenn sie selbst mal zum Arzt müssen? Unglaublich....und gehen wir GKV Patienten nicht zum Wellness-Besuch wie beim Friseur, sondern haben tatsächlich "gesundheitliche Probleme"! Ich bin selbst chronisch krank und es wird in einem in Deutschland "nicht" geholfen! Im Gegenteil, man bekommt die Budgetierung mehr als zu spüren mit fadenscheinigen Ausreden der Ärzteschaft oder ganz direkt "ich kann ihnen nicht helfen, alles Gute aber weiterhin". Eine bodenlose Frechheit. Hier werden immer mehr Menschen durchs gesellschaftliche Raster fallen sobald man chronisch krank wird. Private Zuzahlungen sind kaum für Mittelverdiener zu stemmen. Gesund werden wird also zum "Luxusgut" in Deutschland bzw. ist es schon längst geworden.

  58. 7.

    Mein Zahnarzt fragte mich vor gut 10 Jahren, ob ich einen Trabbi oder einen Porsche im Mund haben möchte. Ich entschied mich für einen VW und bin damit bisher sehr gut gefahren ;-) Natürlich auch damals schon mit guter Zuzahlung, aber das hab ich als Lehrgeld gesehen, denn in meiner Kindheit hat mich niemand zur Zahnpflege angehalten. Das sollte heute anders sein.

  59. 6.

    Auch ich als gesetzlich Versicherte Ü 70 befürworte diesen Streik. Das Gesundheitssystem wird seit vielen Jahren kaputt gespart. Was eigentlich dem Menschen dienen sollte, ist nur noch auf Gewinnmaximierung aus. Und damit meine ich nicht die Ärzte und ihr Personal vor Ort, sondern die Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung - gesteuert von Politikern, die sicher nicht monatelang auf einen Termin warten müssen.
    Und wer jetzt meint, die Rentner belasten die Kassen zu stark - Vorsicht - die Jüngeren kommen da (wenn sie es schaffen) auch noch hin. Und: Rentner zahlen gewöhnlich Beiträge und haben dies meist ein Leben lang getan.

  60. 5.

    Dann hoffe ich, geben Sie sich damit auch zufrieden, mit der Kassenleistung Zementfüllung, etc.
    Laut GKV soll Zahnersatz und Behandlungen wirtschaftlich, zweckmäßig und ausreichend sein.
    Wenn Sie damit zufrieden sind, bitte sehr. Aber mit einem Ausreichend (Grundschulnote 4) möchte keiner rumlaufen.
    Soll ja alles schön sein, am besten Fest, nur an der Zahlungsmoral hapert es. Und wenn wir Zahnärzte mit der Inflation mitgehen müssen, meckern die Patienten eh nur rum.

    Dann macht es wie Lauterbach sagt, putzt ordentlich, nehmt die Zahnseide und die Interdentalbürsten, hört auf zu rauchen und zu saufen - und v.a. Kommentare ohne fundierte Fachkenntnisse abzugeben.
    Bleiben sie Schmerzfrei!

  61. 4.

    Die ärztliche Versorgung, insbesondere im ländlichen Bereich, wird immer schwieriger und wieder liegt es am Geld. Termine bei einem Spezialisten zu bekommen, ist nahezu unmöglich. Braucht man einen neuen Zahnarzt, ist man verloren. Kritik, wie von der CDU geäußert, wird niedergebrüllt. Wahrheit ist unerwünscht und vorhandenes Geld wird für andere Zwecke zur Verfügung gestellt. Die Forderungen der Ärzte sind bekannt, es wird ab nicht darauf reagiert. Das Chaos wird weiter geschützt.

  62. 2.

    Das Geld reiche nicht mehr, so Heinrich. Aktuell mache er in seiner Praxis sogar mit jedem dritten Patienten Verluste. "

    Muß ich mir jetzt jedes Mal wenn ich zum Arzt mu0 fragen, ob ich etwa dieser ominöse dritte Patient bin, mit dem der Herr Doktor Verlust macht?
    Oder sollte ich vor jedem Termin eine Kostenkalkulation machen lassen, ob sich und wenn ja für wen, mein Arztbesuch lohnt? Kostenrechnung oder medizinische Notwendigkeit-ist schon ein schwieriges Thema.

  63. 1.

    Ich verstehe die Kollegen und unterstütze sie. Ich selbst bin seit 2 Jahren niedergelassene Zahnärztin und schon im ersten Jahr musste ich in die Wirtschaftlichkeitsprüfung. Dazu kommt der Honorarberteungsmassstab, d.h. je mehr Patienten ( gesetzlich.Versichert) behandelt werden, desto mehr wird mir ab dem 100 Patientefall abgezogen . D.h. ich arbeite umsonst. Herr Lauterbach Rechnung sind absurd. Ich lade ihn herzlich ein, mal live dabei zu sein und ihm die Kosten erklären. Und damit wir überhaupt überleben können, läuft vieles nur über Zuzahlung. Die Patienten wollen aber immer nur Termine am Abend und dann nicht so teuer, aber das die Ärzte auch honoriert werden sollen, davon will keiner etwas wissen , die Kasse zahlt ja- Nee, tut sie nicht, sie zieht uns vieles ab!

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