Grünheide - Neuer Bebauungsplan: Tesla verzichtet auf Teil der Waldrodungen

Fr 15.03.24 | 17:15 Uhr
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Archivbild: Eine Luftaufnahme vom Teslawerk in Grünheide am 26.02.2024. (Quelle: picture alliance/Jochen Eckel)
Audio: rbb24 Brandenburg aktuell | 14.03.2024 | M. Lietz/J. Paczkowski | Bild: picture alliance/Jochen Eckel

Tesla hat die Pläne für die Erweiterung seines Werkgeländes überdacht und will nun 47 statt 100 Hektar Wald roden und auf geplante Gebäude verzichten. Der Bürgermeister von Grünheide hat deswegen einen neuen Bebauungsplan angekündigt.

Für die Erweiterung der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) soll nun weniger Wald gerodet werden als ursprünglich geplant. Grünheides Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) kündigte am Donnerstagabend in der Gemeindevertreterversammlung einen neuen Bebauungsplan an. Damit solle auch dem negativen Votum einer Bürgerbefragung Rechnung getragen werden.

Nach Angaben von Christiani sollen nicht mehr 100 Hektar Wald, sondern nur rund die Hälfte davon gerodet werden. Grund dafür seien angepasste Pläne des US-Elektroautoherstellers: Die Erweiterung der betrieblichen Nutzfläche werde "auf ein geringes Maß reduziert", so Christiani. Das primäre Ziel sei ein weitgehender Walderhalt. Der Bürgermeister fordert aber nicht nur deswegen Unterstützung für den neuen Plan, sondern auch, weil damit die Schaffung von zwei Landesstraßen verbunden sei.

Ab dem 21. März soll der angepasste Bebauungsplan öffentlich ausliegen. Erst danach können die Gemeindevertreter darüber abstimmen.

Tesla will weiterhin größen Güterbahnhof bauen

Tesla-Werksleiter André Thierig sagte dem rbb, dass der Elektroautohersteller als Kompromisslösung eine abgespeckte Version anbiete. Tesla sei explizit auf die Bedenken der Anwohner – die Rodung des Waldes und den Wasserverbrauch – eingegangen. "Wir haben gemeinsam mit dem Planungsträger der Gemeinde Grünheide, der Deutschen Bahn und dem Landesbetrieb Straßenwesen einen neuen Vorschlag erarbeitet."

Demnach sollen nur etwa 47 Hektar Waldfläche gerodet werden. So soll auch der "besonders schützenswerte" Wald im Nordteil der geplanten Erweiterung stehen bleiben.

Ein geplantes Logistikzentrum und Räume für die Mitarbeiter wie eine Kita werden nicht mehr gebaut, so Thierig. Tesla plane weiterhin den Bau eines neuen Güterbahnhofes. Dieser werde nun größer als bisher geplant - mit erheblichen Vorteilen für das Unternehmen: "Mit dem größeren Bahnhof werden wir in der Lage sein, bis zu 1.000 Lkw pro Tag den Straßenverkehr zu entlasten", sagte Thierig. Das sei mit einem kleineren Güterbahnhof nicht möglich.

Um den Wegfall des geplanten Logistikzentrums zu kompensieren, wolle Tesla überprüfen, ob auf dem bereits existierenden Gelände mehr Logistikfläche möglich sei. Zudem könne Tesla trotz Ausbau der Fabrik ohne zusätzliche Wassermengen auskommen, sagte der Werksleiter. Tesla wolle das verwendete Wasser "noch umfangreicher" recyceln und plane einen komplett geschlossenen Wasserkreislauf.

Bebauungsplan ist keine Voraussetzung für mehr Produktion

Tesla hatte Ende vergangenen Jahres erklärt, im ersten Halbjahr 2024 mit dem Ausbau des Werks auf dem Stammgelände starten zu wollen. So soll die Produktion in Grünheide von angepeilten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million jährlich verdoppeln. Dazu hatte das Unternehmen Anträge beim zuständigen Landesamt für Umwelt auf eine umweltrechtliche Genehmigung gestellt. Bei einem Besuch am Mittowch in Grünheide bekannte Tesla-Chef Elon Musk zu den Ausbauplänen.

Grünheides Bürgermeister Christiani widersprach am Mittwoch die Annahme, der neue Bebauungsplan sei eine Voraussetzung dafür, dass Tesla seine Produktionskapazitäten erhöhen kann. Der ursprüngliche Bebauungsplan habe das Ziel gehabt, zusätzliche Lager- und Logistikflächen sowie Räume für die Mitarbeiter zu ermöglichen.

Die Bürgerinitiative Grünheide bezeichnet den Bebauungsplan als "Angebotsplan". Damit sollen die Bürger in Grünheide nur hingehalten werden, sagte Manuela Hoyer, Vorsitzende der Bürgerinitiative, dem rbb. Tesla könne damit alles bauen, was es will. Hoyer fordert einen vorhabensbezogenen Bebauungsplan, an den sich Tesla halten müsse.

Aktuell besetzen 60 bis 80 Umweltaktivisten ein Waldstück am Tesla-Werk. Die angemeldete Zeit daür sollte in der Nacht zum Samstag ablaufen, doch die Aktivisten der Initiative "Tesla stoppen" meldeten eine Verlängerung bis zum 20 Mai an. Am Freitag wurde eine Verlängerung lediglich bis zum 21. März genehmigt, wie die Polizei und der Brandenburger Innenminister Michael Stübgen (CDU) dem rbb bestätigten. Damit wird das Camp vorerst nicht geräumt. Bis kommenden Montag müssen aber die Baumhäuser abgebaut werden, so Stübgen.

 

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.03.24, 19:30 Uhr

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82 Kommentare

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  1. 82.

    Paolo nicht wir förderst sondern die Ukraine braucht zuerst diese Waffen... Teslas sind völlig nebensächlich, überbewertet find ich.

  2. 81.

    Wir brauchen wohl kaum unsere Wirtschaft auf Kriegsproduktion umstellen.

    Dass die Rüstungsindustrie natürlich einen Zahn zulegen sollte steht auf einen anderen Blatt und hat hier bei den Thema eigentlich keine Bedeutung.

  3. 80.

    Haben die Teslajünger die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt?

    Es wird nicht mehr "gemuskt", es wird nur noch "gestrackt"!!!!

    Wir brauchen Panzer und Raketen statt Tesla- Suv's.
    Mal Bundestag schauen.

  4. 79.

    Hören wir deswegen auf Autos zu bauen in Deutschland?

    Naja wenigstens diese nachweislich schädlichen Verbrennungsmotoren könnte man doch sofort verbieten oder?

  5. 78.

    Echt mal wieder der Wasserpopanz?

    Wie stehen Sie zu den eigentlichen Wasserverschwendern in Brandenburg? Braunkohlekraftwerke und Ölraffinerien? Sofort schließen oder?

  6. 77.

    Es geht um Elektro-Tesla-Autos, aus denen man sich im Notfall nicht befreien kann - Toll.

  7. 75.

    Warum lenken Sie vom Wesentlichen ab? Hier geht es um einen Güterbahnhof. Die Autofabrik steht nebenan. Der Bebaungsplan für die Fabrik ist gültig.

  8. 74.

    Genau das meine ich, die Verallgemeinerung und das Ablenken vom Wesentlichen. Man kann aus dem Großen und Ganzen doch nicht nur den Bahnhof herauspicken und alles rundherum ausblenden. Genau das ist unser aller Problem. Wir übersehen uns und die Wichtigkeit der Abhängigkeit von Natur, Wald und Wasser. Aber ein Auto kann man nicht trinken, es wird absolut wertlos, wenn es kein Wasser mehr geben wird.

  9. 73.

    Erstens es geht nicht um noch mehr Autos, sondern es geht darum die Verbrenner gegen die nachweislich umweltfreundlichen E-Autos zu ersetzen.
    Zweitens Tesla Grünheide produziert nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa.
    Drittens was haben Sie gegen einen Güterbahnhof. Ohne diesen würde alles über LKW laufen. Dadurch würde erst recht die Natur zerstört.
    Viertens wird als Kompensation von Tesla neuer Wald angepflanzt bzw. in der näheren Umgebung aufgewertet.
    Fünftens bin ich für innovative Unternehmen wie Tesla in Deutschland, weil die mir meine Rente sichern werden, die ich mir redlich verdient habe.

  10. 72.

    Der RE soll ab 2025 mit 8 statt 6 Wagen die Strecke bedienen. Dafür sind Bahnsteigverlängerungen notwendig. In Fangschleuse ist das am jetzigen Bhf. nicht möglich, da der Platz zwischen Bahnübergang und Abzweig zu Tesla begrenzt ist. Deshalb plant das Land Brandenburg mit der Bahn AG die Verlegung des Bhf. Fangschleuse nach Westen. Dort wurden auch schon alle Bäume gefällt.

  11. 71.

    Also ich würde mich für den Tesla entscheiden. Denn damit kann ich ja zum nächsten Supermarkt fahren und dort bekomme ich mehr als ein Liter Wasser und nicht nur Wasser sondern auch andere Getränke.

  12. 70.

    Sie sprechen mir aus dem Herzen. Aber die meisten verstehen das leider nicht. Sie reden hier von Wohlstand und Luxus. Wasser ist für sie selbstverständlich. Ich empfehle hier das Buch "Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde.

  13. 69.

    Unsinn! Die ODEG soll generell mit längeren Zügen fahren, die in Fangschleuse nicht halten dürfen. Der neue Bahnhof und die Straßen sind sogar schon im gültigen Bebaungsplan für das Werk enthalten.

  14. 68.

    Artikel gelesen? Hier geht es um den Bebaungsplan nur noch für einen Güterbahnhof.

  15. 67.

    Bevor Sie mir antworten, sollten Sie meine Kommentare richtig lesen. Gegen den Güterbahnhof habe ich nichts.

  16. 66.

    Unsinn, bleibt der Bahnhof Fangschleuse an bisherigen Ort, ist auch Grünheide weiterhin angebunden. Nur Teslas Gigafactory müsste halt weiter über den Shuttle-Verkehr angebunden werden.

  17. 64.

    Liebe Foristi, wir alle zusammen werden noch jeden Tropfen Wasser suchen. Gemeinsam, nicht gegeneinander, denn schon jetzt plündern wir das Tiefenwasser mit verheerenden Folgen. Egal, wer hier gegeneinander streitet, das wird vollkommen nichtig sein, wenn es kein Wasser mehr gibt. Autos kann man weder essen, noch trinken. Jetzt schauen wir zu und moralisieren und hegen ein „für und dagegen“ und akzeptieren irgendwie.
    Aber wir ändern nichts und jeder hat seine eigene Wahrheit, bis es kein Wasser mehr geben wird.
    Wenn ich Durst habe und vor einem Liter Wasser stehe und vor einem Tesla, wofür entscheide ich mich wohl?

  18. 63.

    Bon! Sie sprechen aus meiner Erfahrung! Genauso gehts mir auch! Das ist die Quintessenz des Lebens. Danke!

  19. 62.

    Sind Sie ernsthaft der Meinung, dass es wegen der Falschparker keinen Güterbahnhof geben darf? Die Zeiten, in denen man seinen Arbeitsplatz vom Staat zugeteilt bekommen hatte, sind, auch wenn Sie anderer Meinung sind, glücklicherweise auch vor.

  20. 61.

    Hier geht es um einen Güterbahnhof. Die Egoisten sitzen in Grünheide auf den Bäumen. Die sind dagegen, dass Verkehr auf die Schine verlagert wird und leben in einer utopischen Welt ohne individuelle Mobilität. Die Fabrik wird auch ohne den Güterbahnhof weiter produzieren.

  21. 60.

    Tesla ist neben allem anderen also auch noch schuld an ausgedünnten Fahrplänen, weil das Unternehmen "der BVG die Fahrer wegnimmt"? Wie geht das, das "Fahrer wegnehmen:? Steigen muskulöse Schlägertypen von Tesla in die Berliner Busse, zerren die Fahrer raus und entführen sie nach Grünheide? Ich verrate Ihnen was: Tesla steckt auch hinter dem Meteoriteneinschlag vor 66 Millionen Jahren und dem Zweiten Weltkrieg. Und Elon Musk ist ein Reptiloid.

  22. 59.

    Woher wissen Sie denn, dass es problemlos war? Das habe ich nicht so gehört. Und die Fluchtation soll auch größer als woanders sein.

  23. 58.

    Egoistisch sind wohl die, die unsere Natur und damit Lebensgrundlage sinnlos vernichten. Und sinnlos in diesem Fall, weil wir nicht noch mehr Autos auf den Straßen und damit auch nicht noch mehr Straßen benötigen. Wir sollten erst einmal alle bereits versiegelten Flächen nutzen. Und davon hat Deutschland, auch Brandenburg, mehr als genug.

    Wohlstand ist auch sehr subjektiv. Dazu finde ich Kommentar Nr. 35 sehr interessant.

  24. 57.

    Die Bahnstrecke Frankfurt-Berlin wurde als Vorteil angepriesen. Die Stasi-Bahn war gundsätzlich nur als Anschlußgleis gedacht gewesen. Gucken Sie sich mal die alten Pläne, die man im Internet noch findet.

  25. 56.

    Vor mehr als 4 Jahren wurde mit der Planung begonnen. Offensichtlich war das damals noch nicht bekannt da das bereits vorhandene Gleis für den Bahnanschluss genutzt werden sollte und als großer Standortvorteil gepriesen wurde. Das wurde in der mehrtägigen Anhörung im September 2020 so kommuniziert. Wurden die Beteiligten also damals gehörig veralbert?

  26. 54.

    Sie machen es sich zu einfach. Schon jetzt können nicht alle RE1 in Fangschleuise halten. Sie wollen Grünheide vollständig abkoppeln. Die ersten Arbeiten für den neuen haben auch schon längst begonnen.

  27. 53.

    Elektro-Autos!

    Was spricht gegen einen Güterbahnhof?
    Besseres kann man für die Umwelt kaum tun!

  28. 52.

    Dann sollte der Bahnhof Fangschleuse nicht verlegt werden. Tesla kann ja weiterhin den Shuttle-Verkehr nach Erkner anbieten. Und für die Feuerwehr hat ja die bisherige Zuwegung ausgereicht.

  29. 51.

    Sie irren. Eisenbahnrechtlich kann ein Güterbahnhof nur dort gebaut werden, da für lange Güterzüge der Kurvenradius viel zu eng wäre. Begrenzt durch die A10 im Westen und die Landesstrasse im Osten mit Bahnübergang und altem Bhf. Fangschleuse wäre kein Platz um aus der Strecke Berlin- Frankfurt (Oder) auszufädeln. Der jetzige Personenbahnhof am Werk hat viel zu enge Kurven. Auf der Hauptstrecke fehlen dagegen Kapazitäten um einen Abstellbahnhof zu bauen, um von dort kurze Güterzüge ins Werk rollen zu lassen. Zumal ja auch der Bahnhof Fangschleuse Richtung Werk verlagert werden soll und dort auch neue Parkplätze, Fahrradabstellanlagen und Bushaltestellen sowie eine entsprechende Bahnhofsumfeldgestaltung geplant sind.

  30. 50.

    Ja, warum arbeiten dann über 12.000 MA bei Tesla?
    Viele Probleme waren schon damals absehbar z.B. Wie soll in Zukunft unser Wohlstand erwirtschaftet werden, wenn nicht durch Investitionen wie Tesla? Oder bleibt die Region langfristig Deutschlands Armenhaus.
    Viele pflegen erst mal nur ihren persönlichen Egoismus ohne an die Zukunft zu denken.

  31. 49.

    Ja und jetzt haben wir andere Luxusprobleme und Fachkräftemangel.

  32. 48.

    Die Landstraßen sind notwendig, um den verlegten Bahnhof Fangschleuse anzubinden, den Betrieb von Edeka über vorhandene Straßen weiter reibungslos betreiben zu können. Ebenso aus Sicherheitsgründen für Zuwege der Feuerwehr.

  33. 46.

    Sie sollten sich besser informieren, bevor Sie alle längst erkannte Unwahrheiten erneut hinausposaunen.

  34. 45.

    Warum legt man B-Pläne an und weist darin Ansiedlungsräume für Industrie aus? Vor 25 Jahren hatten wir in der Region eine Arbeitslosenquote von real 20%. Zehntausende Arbeitsplätze sind verlorengegangen und tausende sind abgewandert. Da war der Klimawandel ein Luxusproblem.

  35. 44.

    Fahren Sie entlang der A13. Dort sehen Sie weitere viele große Hallen verschiedener Firmen stehen. Alle wurden in der gleichen Art und Weise errichtet wie die von Tesla. Und wen interessiert es? Niemanden, weil es Arbeitsplätze geschaffen hat und das zählt. Man muss nicht mehr zum Arbeiten nach Berlin rein fahren und sich den täglichen Stau oder übervolle ÖPNV Fahrzeuge antun.

  36. 43.

    Der Güterbahnhof allein wäre noch akzeptabel, nicht jedoch die Anbindung an die L 386 sowie der Bau zweier weiterer Landesstraßen.

  37. 42.

    Weil der Absatz ja ach so schlecht ist, hat Tesla erst vor einem Monat die Preise wieder erhöht.

  38. 41.

    Tesla stehen 300 ha Fläche zur Verfügung. Darauf können sie tun und lassen was sie wollen. Da können sie von mir aus 3 Güterbahnhöfe, 5 Kitas und 10 Lagerhallen hinbauen.
    Was ist dort aber aktuell geplant? Eine monströse Erweiterungshalle von 700 x 700 m wurde beantragt, mit 18 m tiefen Pfählen, die 12 m ins Grundwasser des Wasserschutzgebietes reichen. Völlig absurd!
    Wenn jetzt Tesla die Flächenerweiterung genehmigt wird, wird auch dieses Monstrum von Erweiterungshalle kommen.
    Die Landschaftszerstörung wird hier kein Ende mehr nehmen. Und wozu?
    Schon jetzt steht ein guter Anteil der Produktion auf Abstellplätzen, da überhaupt keine Nachfrage in diesem Ausmaß vorhanden. Der ganze Zirkus dient anscheinend lediglich dem Hochtreiben des Aktienkurses dieser Firma.

  39. 40.

    Der einzige Ort mit einer gewissen Anzahl an (noch sehr jungen) Eichen und Buchen ist sowieso erstmal besetzt. Klar wäre es gut, das bei der Planung zu berücksichtigen. Aber <3m hohe Setzlinge machen auch noch nicht wirklich einen Mischwald. Meine in der Umgebung gezüchtet und gepflanzten Eichen (bin großer Eichen Fan) sind nach 8 Jahren schon höher.

    Siehe eigene Aussagen der Besetzer:
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/03/tesla-protest-camp-umweltschuetzer-gruenheide-wasser-raeumung-steinbach-brandenburg.html

  40. 39.

    Es wäre ein falsches Signal an die Verkehrswende, käme der Tesla-Güterbahnhof nicht. Es würde bei allen zukünftigen Diskussionen immer als Beispiel dienen, dass die Verkehrswende nicht gewollt ist. Geht der geänderte B-Plan durch, besteht wieder die zwischenzeitlich schon fast begrabene Hoffnung, dass die A9,A10,A11,A12,A13,A24 und die ganzen Bundesstraßen in der Region nicht im LKW-Verkehr untergehen. Denn was wäre die Alternative gewesen? Alle genannten Autobahnen und Bundesstraßen hätten erweitert werden müssen um mindestens eine Spur je Fahrtrichtung.

  41. 38.

    Das wird immer gern behauptet. Die Fakten sehen anders aus.

    Ich habe dort nur einzelnen Unterwuchs mit sich selbst angesähtem Gehölz gefunden. Hauptsächlich Birken als Pioniergehölze, weil auf dem von Kiefernnadeln geschädigtem/übersauertem Boden ohne Humusschicht sonst kaum was wächst.

  42. 37.

    Hier geht es aber um Kieferwälder, die inzwischen mit jungen Laubbäumen aufgeforstet wurden, die Versiegelungen weichen sollen. Ihr Vergleich geht am Thema vorbei.

  43. 36.

    Der BER hat eigentlich nur 1 Problem:

    Dass die Lufthansa mit Frankfurt und München 2 große deutsche Hubs hat und kein Interesse an einem weiteren in Berlin hat. Konkurrenten werden auch keinen deutschen Hub versuchen, da der Trend zu point zu point Verkehr geht.

  44. 35.

    Jemanden, der gern in der Natur unterwegs ist und nicht täglich Wachstum und Materialismus benötigt, dem ist der Wald überhaupt nicht egal. Im Wald kann man atmen, entspannen und den Kopf für den Alltag frei bekommen. Vielleicht sollten Sie auch mal 3 Wochen nur mit Rucksack durch die Natur wandern. Dann erfahren vielleicht auch Sie, was im Leben eigentlich wichtig ist und dass man auch mit wenig Ressourcen auskommen kann. Der Mensch vernichtet die Umwelt immer mehr, weil er nie mit dem zufrieden ist, was er hat.

  45. 34.

    Trotzdem die einzig logische und vernünftige Lösung in dieser Situation.

    Ich habe mir vor der Bürgerbefragung einen öffentlichen Diskurs, auch hier bei RBB24, über verschiedene Alternativen und Auswirkungen gewünscht. Dann hätten sich die Grünheider einbezogen gefühlt und dann wäre auch ein anderes Ergebnis rausgekommen.
    Tesla wird weiter wachsen. Man kann nicht für Umweltschutz sein und gleichzeitig gegen den Transport auf der Schiene.

  46. 33.

    Was ist denn daran logisch? Im Zusammenhang mit dem Klimawandel sollte man auf keinen Fall an alten Fehlern festhalten.

  47. 32.

    Ich möchte hier niemandem Vorschriften machen. Aber es wird uns doch immer erklärt, dass der Tesla klimafreundlich ist. Und wenn die öffentlichen Verkehrsanbindungen extra für das Werk geschaffen wurden, ist es doch völlig contraproduktiv, wenn hunderte Mitarbeiter mit einem Verbrenner zum Werk fahren. Daher mein Vorschlag, die bereits vorhandenen Parkflächen für die geplanten Mitarbeiterräume zu nutzen. Das könnte doch im Sinne aller sein.

  48. 31.

    Ein Kompromiss der zeigt, wie sich eine Region entwickeln könnte, wenn der Standort mit den Experten dafür gemeinsam entwickelt worden wäre. Nun passieren steuermindernde "Heilungsversuche" die nie aufhören können, an einem faschen Standort. Man sieht es ja in Schönefeld. Das zarte Pflänzchen einer positiven Entwicklung hätte schon längst ein Baum sein können...wenn man dem Expertenrat gefolgt wäre. Das gleiche nun in Grünheide. Schade für die veertane Chancen.

  49. 30.

    Bestehenden Wald in einem B-Plan Gebiet als Wald festzusetzen bedeutet nur, sich weiterhin die Option auf Bebauung zu erhalten. Danch kommen wider Ausnahmen, Befreiungen etrc. - das B-Plan Gebiet sollte laut dem Ergebnis der Einwohnerbefragung überhaupt nicht ausgewiesen werden. Das ist also kein Kompromiss, sondern weiterhin eine Schelte für die Mehrheit der Bürger, die eine Erweiterung ablehnen. Das sollte respektiert werden. Die Pläne werden innerhalb von 14 Tagen ausgelegt, während der Osterferien. Same procedure....

  50. 29.

    Finde ich auch -trotz Hetze ist Tesla zu Kompromissen bereit und kommt an der Stelle der Gemeinde Grünheide entgegen. Also war die Bürgerabstimmung auch nicht umsonst und wurde ernst genommen. Finde ich gut!

  51. 28.

    Wenn das stimmen sollte, wäre eine Durchforstung mit widerstandsfähigeren Laubbaumarten (Plentern) gegen die Erderwärmung sinnvoller, als das hektarweise Roden und Aufforsten mit Setzlingen an anderen Stellen, da so wertvolle CO2-Senken auf unbestimmte Zeit vollständig verschwinden. Audi macht soetwas direkt vor seinen Haustüren.
    Deswegen ist die Reduzierung der Abholz-Fläche schon mal die richtige Richtung und gleichzeit zeigt dies auch, dass Tesla das "grüne" Image als Marketing (und damit der Standort) sehr wichtig ist UND dass es eben auch, wider aller "Speichellecker und Ar..er", anders geht.

  52. 27.

    Wer die biologische Realität von unterschiedlichen Waldqualitäten negiert macht sich lächerlich. Von Kiefernforst über Buchen/Eichen Mischwälder bis hin zum echten Urwald (gerade mal 2% in DE) sind Welten. Ähnlicher Vergleich wäre Maismonokultur versus feuchte Blühwiese.

  53. 26.

    Solange, bis die ortstypischen Laubbäume hinreichend hoch gewachsen sind, bleibt der Kiefernforst zunächst erhalten. Allemal ist dieser ökologisch weit wertvoller als Teslas Industriegelände.

  54. 25.

    Eine falsche Behauptung wird durch häufige Wiederholung nicht wahr. Es handelt sich zweifellos um Wald in Sinne von § 2 Abs. 1 LWaldG Bbg.. Eine behutsame Umwandlung in Laub- oder Mischwald wäre ohne Kahlschlag möglich.

  55. 24.

    Der Standort ist mit dem B-Plan für BMW zur Jahrhundertwende festgelegt worden. Logisch, dass sich dann irgendwann dort Industrie ansiedeln wird und die Verkehrsplanung dieser Ansiedlung folgen muss.
    Wer moderne Arbeitsplätze will, kann nicht sagen dass er keinen Ausbau der Infrastruktur will.

  56. 23.

    "Nicht fordern - kämpfen! Enteignen Streiken Plündern" ist das Motto der Altlinken und Anarchisten, die Stimmung gegen Autos machen. Der Wald ist denen egal.

  57. 22.

    Schauen Sie sich die Beschäftigtenstruktur bei Tesla an. Das sind überwiegend Quereinsteiger mit Migrationshintergrund, die in den von Ihnen genannten Berufen schon aufgrund der Sprachbarriere wenig Chancen hätten. Tesla integriert Menschen aus über 100 Ländern.
    Fehlen der BVG oder der Bahn Mitarbeiter, weil Tesla so gut zahlt oder weil die Arbeitsbedingungen gemessen an der Verantwortung so mies sind?
    Ja, ich verzichte auch auf ein Auto, weil ÖPNV und Bahncard einfach wirtschaftlicher sind. Trotzdem kann niemand anderen Menschen vorschreiben, was sie sich kaufen und vor das Haus stellen dürfen.

  58. 21.

    Das mit dem Verkehrschaos war aber vorprogrammiert, bevor der Standort festgelegt wurde. Deshalb gab es ja die Skepsis der Anwohner von vornherein. Und nun kommt genau die Salamitaktik, die diese vorausblickenden Einwohner vorausgesagt haben.

  59. 20.

    Man wusste das schon vor der Jahrtausendwende als an dieser Stelle der B-Plan für BMW beschlossen wurde. Es ist doch logisch, dass an dieser Stelle sich irgendwann Industrie ansiedeln wird.

  60. 19.

    Bitte mal meinen Vorschlag unter Nr. 2 lesen. Und unter Nr. 7 steht eine Menge über Fachkräftemangel. Auch Kitaerzieher fehlen überall. Die werden dann auch nur umverlagert und fehlen woanders. Einfach mal im Zusammenhang denken.

  61. 17.

    Na also geht doch. Mit Vernunft auf beiden Seiten lässt sich eben oft mehr erreichen, als mit brandenburgischen Sturkopf.

  62. 16.

    Warum sollten die das noch machen. Die Gegner haben doch ganz klar gesagt die wollen keine Kita oder Veranstaltungs Räume und wollen keinen Entlastung des Verkehrs.
    Und Wiso willst du den Mitarbeitern Vorschriften mach wie sie zur Arbeit kommen sollen.
    Das ist eine Plantage eine Monokulturen für die Papier Industrie angepflanzt.
    Durch die Erderwärmung existiert die Plantage sowieso nicht mehr lange.

  63. 15.

    Laut Teslas Eigendarstellung gibt es in Tesla-Werken gar keine speziellen Mitarbeiterräume. Alles findet direkt an den Produktionsanlagen statt. Auch Elon Musk soll neben den Fließbändern übernachten, wenn er ein Werk besucht. Diesen Mythos streuen zumindest hochrangige Tesla-Mitarbeiter auf Konferenzen.

  64. 14.

    "Bei einem sturen NEIN wird die gesamte Region im Verkehrschaos versinken."

    Das sind doch Dinge, die man bereits seit 2019 wusste.
    Die BI-Grünheide, z.B., hat rechtzeitig darauf hingewiesen, was anfangs nur selten ernst genommen wurde.

  65. 13.

    "Grund dafür seien reduzierte Pläne des US-Elektroautoherstellers."

    Aus welchem Grund bitteschön soll nun einer der reichsten Menschen einen reduzierten Bebauungsplan vorlegen?
    Das Ding ist eine Frechheit!

  66. 12.

    Nein, nein, das ist Plantage im Umbau zum Wald... Das dieser Umbau genauso lang dauert wie gleich einen richtigen und ortstypischen Mischwald neu anzulegen - Denken ist so anstrengend...

  67. 11.

    Auf 70 von 100 Hektar zu verzichten kann man wohl nicht als 'ein Bisschen' bezeichnen.
    Aber das ist wohl die deutsche Leitkultur. Wenn die Hand zum Dialog gereicht wird, beißt man die ab!

  68. 10.

    Es ist ganz erheblich am B-Plan "rumgedoktert" worden, weil ein leistungsfähiger Güterbahnhof notwendig ist, gerade um die Umwelt und die Bürger von Grünheide vor Lärm, Dreck und Abgasen zu schützen!
    EM hält weiterhin an seinen Ausbauzielen fest und nur besonders naive Menschen denken, er würde jetzt einpacken. Nach der Erörterung der neuen Pläne sollte die Gemeindevertretung entscheiden. Bei einem sturen NEIN wird die gesamte Region im Verkehrschaos versinken.

  69. 9.

    Ha ha ha "verzichtet aber auf die ursprünglich geplanten Räume für die Mitarbeiter" tja schönes Eigentor der Gegner. Gibts eben keine Kita und Sozialräume für die Mitarbeiter die da arbeiten. Aber aus Grünheide arbeitet ja niemand bei Tesla, das würde die ja nie machen...

  70. 8.

    Dadurch soll der Straßenverkehr entlastet werden. Was produzieren die da??

  71. 7.

    Ich schließe mich den Kommentaren 1-3 an. Zu lösen sind noch folgende Probleme: Die Produkte dieser Fabrik sind Verkehrshindernisse, weil sie zum Teil Busspuren, Geh+Radwege blockieren. Wenn sie fahren, behindern sie Fußgänger beim Überqueren der Straße. Sie brauchen Rohstoffe, die in Bussen und Bahnen viel besser eingesetzt wären, weil letztere viel öfter im Einsatz sind und viel mehr Transportleistung erbringen. Tesla muß auf sein Personal verzichten, weil es als Triebfahrzeugführer, Bus+S+U-Bahnfahrer, Zugbegleiter, Instandhalter für Gleise und richtige Fahrzeuge, Lehrer, Pfleger usw. gebraucht wird. Die BVG mußte zum Fahrplanwechsel im letzten Dezember ihren Busverkehr stark einschränken, weil sie nicht genug Busfahrer hat. Tesla ist schuld daran, weil sie der BVG die Fahrer wegnimmt. Wozu werden die Landesstraßen gebraucht? Tesla will doch den Verkehr auf die Bahn verlagern? Oder werden wir hier wieder nur belogen und verarscht?

  72. 6.

    Wer sagt, dass dies als eine Plantage zu sehen ist? Wald ist Wald, egal welche Baumart. Unglaublich, mit welchen Fantasien man einen Wald schlecht reden kann.

  73. 5.

    Die alten haben gewonnen die jungen Anwohner verloren.
    Die alten können weiterhin in Ruhe am schön gefüllten Pool, an ihrer super grünen Wiese liegen und die Ruhe genießen .

  74. 4.

    Bei dem „Wald“ handelt es sich in Wahrheit eher um eine Plantage. Angepflanzt, um geerntet zu werden. Wenn die Ernte dann etwas früher erfolgt, könnte man evtl. über eine gewisse Entschädigung nachdenken, das wär‘s dann allerdings auch.

  75. 3.

    es passiert also genau das, was zu befürchten war: es wird ein bißchen am B-Plan rumgedoktert und er kommt erneut zur Abstimmung und geht durch. Und zwar vor den Kommunalwahlen, nach denen der Bürgermeister nicht mehr Bürgermeister und die Gemeindevertreter nicht mehr Gemeindevertreter sein werden.

  76. 2.

    Na, warum denn nicht gleich so?

    Auf den Bildern der letzten Tage, die das Teslagelände zeigten, waren erschreckend viele Mitarbeiterparkplätze zu erkennen. Da die Mitarbeiter ja künftig mit der Bahn, den schon lange bereitstehenden Bussen, der betriebseigenen Schattelbahn bzw. dem Fahrrad, auf dem extra für Tesla-Mitarbeiter geschaffenem Schnellradweg, kommen werden, kann die versiegelte Fläche der Parkplätze gut für die Mitarbeiterräume und Kita genutzt werden.

  77. 1.

    Na blitzte, geht doch. Nun die Sache noch ein bisschen reduzieren durch Verzicht auf die Anbindung an die L 386, auf weitere Lager-und Logistikflächen sowie auf die Schaffung zweier neuer Landesstraßen. Dann könnte die Planung allein des Güterbahnhofs als umweltfreundlich durchgehen.

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