19. März 1970 - Sonderzug nach Erfurt
Mit einem Regierungssonderzug fährt der Bundeskanzler Willy Brandt nach Erfurt, um den Vorsitzenden des DDR-Ministerrates Willi Stoph zu treffen. Es ist der erste Besuch eines Bundeskanzlers in der DDR. Zwar werden bei dem mehrstündigen Treffen zwischen den beiden Männern und ihren Delegationen keine wichtigen Entscheidungen getroffen – dennoch leitet der Besuch Brandts eine Entspannung in den deutsch-deutschen Beziehungen ein.
Nach zehnjähriger Unterbrechung setzen sich am 26. März 1970 die West-Alliierten und die Sowjetunion erstmals wieder gemeinsam an den Verhandlungstisch. Die Vier-Mächte-Verhandlungen über Berlin beginnen. Ziel ist ein Abkommen, das den Berlinern durch dauerhafte Besuchsregelungen und neue Regelungen im Transitverkehr Erleichtungen bringen soll.