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Mit dem D-Day, der Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren, kamen auch Kriegsreporterinnen nach Frankreich, eine war Lee Miller. Das Foto von ihr in Hitlers Badewanne ging später um die Welt. Zum ersten Mal gab es einen weiblichen Blick auf den von Männern geführten Krieg. Der Film erzählt von Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn und Lee Miller – und wie sie den Krieg sahen.
Kriegsreporterinnen zeigen neue Seiten von der Front
Drei Frauen begleiten die alliierten Truppen an unterschiedlichen Fronten des Zweiten Weltkriegs auf ihrem Weg nach Deutschland. Ihre Reportagen und Fotos sind eine Pionierleistung. Niemals zuvor waren Frauen als Kriegsreporterinnen akkreditiert. Der Krieg als „Vater aller Dinge“ war stets Männersache. Ihre Fotografien für LIFE und VOGUE sowie die Reportagen in Collier's Weekly zeigen nun eine völlig neue Haltung auf Leiden und Sterben an der Front.
Margaret Bourke-White ist die einzige Fotografin des noch jungen LIFE Magazins: eine erfolgreiche Exzentrikerin, über deren Privatleben in der New Yorker Klatschpresse berichtet wird. Lee Miller gehört in ihren 20ern zum Zirkel der Pariser Surrealisten um Man Ray und Picasso. Martha Gellhorn ist Autorin, gern gesehener Gast im Weißen Haus und zweite Ehefrau von Ernest Hemingway.
Grimme-Preis gekrönte Dokumentation
Der Film erzählt ausschließlich aus der Perspektive der Protagonistinnen, benutzt nur ihre Fotos, Reportagen, Briefe und Tagebücher sowie seltenes, größtenteils ungesehenes Filmmaterial alliierter Kameraleute.
Mit aller Macht zieht es die drei nach Europa. Sie erliegen zunächst der Faszination des Krieges und zahlen dafür einen hohen Preis. Die drei Frauen sehen Opfer und keine Helden, werden Zeuginnen der Befreiung von Buchenwald und Dachau und blicken in allerletzte Abgründe menschlicher Grausamkeit.
„Drei Frauen – ein Krieg“ blickt zurück auf die Schlachtfelder Europas Mitte des 20. Jahrhunderts und erinnert auch auf schmerzliche Art an die Kriege unserer Zeit.
Der Film erhält 2024 den renommierten Grimme-Preis.
Film von Luzia Schmid
Erstsendung: 05.06.2024/rbb