Die „Steampunks“ von Forst und ihr eigenwilliges Festival -
Nicht nur Freaks, sondern die bürgerliche Gesellschaft von der Bürgermeisterin bis zum Forstbeamten schlüpft in bizarre Kostüme und in eine andere Welt.
„Steampunks“ sind Menschen, die so leben als hätte es die Erfindung des elektrischen Stroms nie gegeben. Sie verkleiden sich mit Kostümen aus dem viktorianischen Zeitalter und berufen sich auf die fantastischen Ideen des Dichters Jules Vernes. Dieses bunte Völkchen der Steampunks feiert ein Festival in Forst (Lausitz) und lädt Freunde aus ganz Europa ein.
Es entsteht ein Paralleluniversum – industriell und doch verklärt; Nostalgie und Science-Fiction gleichermaßen; schön, aber eigentlich nutzlos. Und dennoch schöpft die vom Strukturwandel gebeutelte Grenzstadt aus dem „Steamrose“ eine Utopie und neue Zuversicht. Denn in der kleinen Stadt war einst das Zentrum der deutschen Textilindustrie, und die Fabrikruinen aus dem Zeitalter der Dampfmaschine haben bis heute überlebe.
Film von Wolfgang Albus
Erstsendung: 03.10.2022/rbb