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Idealerweise gibt in einem Waldgarten sieben Schichten. Es geht darum, vom Boden bis nach oben in die oberste Baumschicht in allen Etagen zu gärtnern, essbare Pflanzen zu nutzen, die als Bodendecker, aber auch als Stauden, Sträucher und Bäume fungieren und letztendlich die Struktur eines Waldes nachzuahmen. Das versuchen auch die Gartenliebhaber des Waldgartens in Britz.
Der Waldgarten ist ein Garten der Zukunft, mitten in Neukölln. Und: jeder darf mitgärtnern und miternten. Auf 10.000 Quadratmetern entsteht so seit 2022 ein essbarer Park. Und zu 99 Prozent werden hier nur essbare Pflanzen angebaut. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen. Das sind Pflanzen, die haben eine Funktion, um anderen Pflanzen zu helfen, sind aber selbst nicht essbar. Aussortiert wird trotzdem oder gerade deswegen. Obwohl auch die Britzer Eicheln essbar sind.
Das Herzstück der Anlage ist der große Gemeinschaftsgarten. Immer mittwochs wird hier gemeinsam gegärtnert. Neben dem Gemeinschaftsgarten gehören zum Projekt 60 Kleingärten.
Das Besondere: zwischen den Parzellen gibt es keine Zäune. Alle dürfen selbst entscheiden, was sie anbauen, aber irgendwie gehört doch allen alles. Vielleicht sieht so das Kleingärtnern der Zukunft aus.
In etwa 20 Jahre werden die Gärtner hier in einem essbaren Wald stehen. Wer mitgärtnern will, ist übrigens herzlich willkommen.
Beitrag von Steffi Stoye