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- "Gegen Ende hin"

In seiner Kurzgeschichte "Gegen Ende hin" erzählt Kenan Kokić vom Besuch eines erwachsenen Kindes beim schwerkranken, alten Vater. Ihre Beziehung ist von Sprachlosigkeit geprägt: "Er spricht meine Sprache nicht, die hiesige, ich die seine schlecht, verstehe nur, lese nur, rede nicht, rede nie". In der Hoffnung, die Stille mit Hilfe eines Bots zu überwinden, wird die Begegnung mit einem Laptop angetreten, doch auch die Maschine kann nur bedingt weiterhelfen.

"Gegen Ende hin" überzeugt die Jury als eindringliche und kunstvoll erzählte Momentaufnahme über Migration und Maschinen, Sprechen und Schweigen – Sie können die Kurzgeschichte hier herunterladen:

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Über den Autor

Kenan Kokić, geboren 1998, ist gelernter Software-Entwickler und studiert seit Herbst 2023 Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 1995 ließ sich seine Familie, die vor den Kriegen in Ex-Jugoslawien geflüchtet war, in der Südsteiermark nieder. Seit einigen Jahren schreibt er Kurzgeschichten und arbeitet nun an seinem Romandebüt. 2022 erhielt er den Hauptpreis der Exil-Literaturpreise, 2023 war er Gewinner des 31. Open-Mike- Wettbewerbs.

Wer war der Namensgeber?

Walter Serner; Quelle: rbb/Archiv

Biografie - Walter Serner

wurde 1889 in Karlsbad geboren und lebte in Wien, Berlin und Zürich. Er schrieb unter anderem "Letzte Lockerung. Ein Handbrevier für Hochstapler" und "Die Tigerin". 1942 wurde er aus Prag nach Theresienstadt deportiert und von dort weiter in den Wald von Biķernieki bei Riga, wo er am 23. August 1942 mit seiner Frau Dorothea ermordet wurde. Der Preis soll an sein Leben und Wirken erinnern.

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger