Entspannende Berührung - Sich verwöhnen: Die ayurvedische Selbstmassage
Sanfte Berührungen von geschulten Händen spüren, sich mit allen Sinnen einer Massage hingeben - das geht im Moment pandemiebedingt nicht. Aber auf die wohltuende Wirkung von warmen Ölen auf der Haut muss man trotzdem nicht verzichten. Mit einer Ayurvedischen Selbstmassage kann man sich jederzeit zu Hause etwas Gutes tun.
Die Vorbereitung
Man sucht sich einen warmen, ruhigen Raum, möglich ist auch das Badezimmer. Die Massage wird im Stehen oder Sitzen durchgeführt. Traditionell werden dafür Öle genutzt, etwa Sesamöl, das wärmend wirkt oder Mandelöl, bei empfindlicher Haut. Die Öle gibt es im Bioladen, im Reformhaus bzw. in der Apotheke.
Vor der Massage füllt man die nötige Menge (ca. 1-3 EL) in ein kleines Fläschchen und legt es einige Minuten in heißes Wasser, bis das Öl angenehm warm ist.
So funktioniert's
Mit etwas Öl auf Händen und Fingern beginnt man im Gesicht:
Erst die Augenpartie mit den Fingerkuppen umkreisen, etwa 5-10 mal pro Kreisrichtung. Dann mit den Handflächen und Fingern die Wangen umkreisen. Den Hals mit ruhigen Bewegungen ausstreichen, die Ohren drücken, auch auf ihrer Rückseite. Den Hals seitlich bis zur Schulter jeweils sanft kneten und mit dem Handballen ausstreichen.
Weiter geht’s mit Armen und Ellenbogen. Grundsätzlich gilt: Lange Körperpartien wie die Arme oder Beine werden mit langen Streichbewegungen bedacht, Gelenke mit kreisenden Bewegungen. Man gibt dabei so viel Druck auf den Körper, wie es als angenehm empfunden wird. Die Finger (und am Schluss auch die Zehen) massiert man einzeln, indem man sie umfasst und jeweils zum Nagel hin ausstreicht.
Am Bauch kreist man mit der flachen Hand, im Uhrzeigersinn. Genauso massiert man das Gesäß und den unteren Rücken. Je nach Lust und Zeit kann man sich auf diese Weise bis zu den Füßen hinunterarbeiten.
Und der Zeitaufwand?
Wer zu wenig Zeit für eine Ganzkörper-Massage hat, begnügt sich mit einer Massage von Gesicht, Ohren, Händen und Füßen. Hauptsache keine Hektik! Als ideale Zeit gilt der Morgen, vor dem Duschen, man kann sich aber auch abends, vor dem Schlafengehen, massieren.
Aber: Ist man akut erkrankt, sollte man darauf verzichten.
Damit das Öl gut in die Haut einziehen kann, wird empfohlen, nach der Massage 15-30 Minuten zu warten. Diese Zeit bietet sich geradezu an für ein paar Yoga- oder Meditationsübungen. Dann folgt eine warme Dusche.
Besser wenig Duschgel nutzen damit ein feiner Ölfilm auf der Haut zurückbleibt. Er schützt und pflegt die Haut.