Eine echte Gefahr für die Zähne ist die Parodontitis, also eine Entzündung des Zahnbettes, die durch den Stoffwechsel von Bakterien ausgelöst wird, die sich auf dem Zahnschmelz ansiedeln. In der Regel beginnt der Entzündungsprozess am Zahnfleisch und dringt dann in das Gewebe, den Zahnzement und die knöcherne Zahnhöhle vor, die den Zahn mit dem Kiefer verbinden –eben das Zahnbett.
Am Ende einer unbehandelten Parodontitis steht oft der Zahnverlust. Einige Menschen sind überdurchschnittlich bedroht von der Parodontitis: Zum Beispiel haben Raucher oder Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes ein erhöhtes Risiko. Und: Die Parodontitis verursacht lange keine Schmerzen, bleibt also leider oft unbemerkt.
Die wichtigste Vorsorge gegen Parodontitis ist die Zahnhygiene: Mindestens zwei Mal täglich Zähne putzen, besser noch nach jeder Mahlzeit – allerdings frühestens eine halbe Stunde nach dem Essen, da sonst der durch Lebensmittel angegriffene Zahnschmelz durch das Bürsten zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen wird.
Auch die Zahnpflege durch Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) oder Zahnseide ist entscheidend – am besten täglich, mindestens aber alle zwei bis drei Tage. Gerade in den Zahnzwischenräumen bilden sich besonders häufig Zahnbeläge durch Bakterien, die den Zähnen gefährlich werden können.
Die professionelle Zahnreinigung wird bei Menschen mit diagnostizierter Parodontitis im Rahmen der Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) übernommen, denn gerade für Betroffene ist es wichtig, die Zähne wirklich regelmäßig rundum, auch in den schwer erreichbaren Zahnzwischenräumen, von Bakterienbelägen zu reinigen und vor allem die Zahnfleischtaschen von Bakterien zu befreien, um die Entzündung zu bekämpfen.
In seltenen Fällen müssen bestimmte Antibiotika eingesetzt werden – nicht alle helfen, denn die Bakterien schützen sich durch einen Biofilm.