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Manchmal verzweifeln Patienten fast an ihren Erkrankungen - doch auf etwas alltägliches kommen viele nicht: Ernährung. Die Docs Anne Fleck, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner, glauben an "Essen als Medizin": sie wollen mit gezielten Ernährungsstrategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen. Die Themen dieser Folge: Neurodermitis: Zucker reduzieren kann helfen +++ Arthrose: Zu viel Fleisch ist Gift +++ Hilft besseres Essen bei Depression? +++
Neurodermitis: Zucker reduzieren
Charlotte K. fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut. Die 18-Jährige hatte schon mit sechs Monaten ihren ersten Neurodermitis-Schub. Seither plagen sie ständiger Juckreiz und offene, rissige Haut, fast täglich benutzt sie Kortison-Salbe.
Die Ernährungsmedizinerin Silja Schäfer erklärt ihr, wie Haut und Darm zusammenhängen und warum vor allem Weizen und Zucker Gift für ihre Krankheit sind. Statt zuckerhaltiger Getränke, soll die Schülerin Wasser trinken und außerdem viel mehr Gemüse essen. Kann sie das Programm der Ernährungs-Docs umsetzen und wird ihre Haut so endlich besser?
Zu viel Fleisch ist Gift bei Arthrose
Andreas K. hat Arthrose im ganzen Körper. Jedes Gelenk schmerzt, seine Beweglichkeit ist bereits stark eingeschränkt. Rheumatologin Anne Fleck sieht schnell, was schiefläuft: "Sie essen viel zu viel Fleisch, das ist Gift bei Arthrose."
Zudem kennt der 65-Jährige kein Hungergefühl, und er weiß nicht, wann er satt ist. Zukünftig soll es für ihn nur noch zwei - weitestgehend fleischlose - Mahlzeiten am Tag geben. Auch wenn er Angst vor einem künstlichen Kniegelenk hat, empfindet Andreas K. die Umstellung als eine große Herausforderung. Kann er sie meistern?
Hilft besseres Essen bei Depression?
Mit Anna Katharina K. betreten die Ernährungs-Docs Neuland. Vor drei Jahren wurde bei ihr eine Depression diagnostiziert. Sie geht zur Psychotherapie und nimmt Antidepressiva, leidet aber dennoch unter schweren depressiven Schüben. Da sie starkes Übergewicht hat und besonders während der seelischen Tiefs unkontrolliert isst, sieht der Internist Matthias Riedl eine Chance, dass eine andere Ernährung ein wichtiger zusätzlicher Behandlungsbaustein sein kann.
Neben zu viel Zucker sind die unregelmäßigen Mahlzeiten ein Problem. Mit 64 Kilo Fettgewebe besteht fast ihr halber Körper aus Fett. Insbesondere das entzündungsfördernde Bauchfett steht im Verdacht, Depressionen zu verstärken. Ab sofort soll die Lehrerin mehr Eiweiß zu sich nehmen. Das macht satt und vermeidet den schnellen Anstieg des Blutzuckers. Kann Anna Katharina K. so ihr Gewicht reduzieren und wird sich vielleicht sogar ihre Stimmung dadurch aufhellen?