Die thematische Vielfalt des Angebots hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll anregen und unterstützen. Sie, die Lehrerinnen und Lehrer, sind eingeladen, eigene Schwerpunkte zu setzen. Vieles wird schon ausführlich Thema im Sachunterricht oder im Religionsunterricht gewesen sein. Dann reicht ein kurzer Rückblick darauf und Sie können sich besonders mit den Aufgaben beschäftigen, die Kinder persönlich (Was denkst du?) und kreativ ansprechen (Macht was zusammen!).

Als Material stehen Ihnen zur Verfügung:

- Der dreiteilige Film "Knietzsche erklärt den Tod", der als Impuls in das Thema und die drei Schwerpunkte einführt. Die Filme stehen zum Download zur Verfügung und sind für den Unterricht freigegeben.

- Dazu kurze Sachtexte für die Schülerinnen und Schüler, die Informationen zu den angesprochenen Themen liefern. Außerdem können Arbeitsblätter und Denkanregungen ebenfalls als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden.

- Auch auf Links zu passenden Angeboten des Bildungsfernsehens der ARD machen wir Sie aufmerksam.

- Didaktische Kommentare sollen bei der Gestaltung des Unterrichts hilfreich sein.

Das Unterrichtsmaterial ist als Stationenlernen angelegt. Die Schülerinnen und Schüler können dabei selbst auswählen, welche Schwerpunkte sie intensiver bearbeiten wollen.

Welche Vorstellungen Kinder vom Tod haben und welche Fragen sie bewegen, hängt nicht nur vom Entwicklungsstand der Kinder ab. Es ist auch individuell unterschiedlich: Haben sie bereits Erfahrungen mit Verlusten, schwerer Krankheit oder Tod gemacht? Wie wird im Elternhaus über das Thema gesprochen? Ein individueller Zugang ist deshalb sinnvoll.

Natürlich kann dieses schwierige Thema nicht nur in Einzelarbeit behandelt werden, deshalb empfehlen wir neben den Phasen der individuellen Arbeit immer wieder Gesprächsrunden/Stuhlkreise, um Fragen, Eindrücke und Gefühle auszutauschen.

Während der eigenständigen Arbeit haben die Schülerinnen und Schüler immer wieder Möglichkeiten, das Bedürfnis nach einem Gespräch zu signalisieren. So können Sie als Lehrer individuell auf die Bedürfnisse der Kinder reagieren und sollten dafür unbedingt Raum geben.

Ein Ziel der "Aktion Schulstunde" ist es, Kinder mit ihren Eltern ins Gespräch zu bringen. Deshalb gibt es immer wieder Aufgaben, bei denen Kinder ihre Eltern oder Großeltern befragen. Sie begeben sich zum Beispiel gemeinsam auf die Suche nach Erinnerungsstücken in der Wohnung. Was erinnert an den Uropa, die Lieblingstante – oder auch an den Hund, der die Familie jahrelang begleitet hat? Wie ist das eigentlich mit dem Älterwerden und was war den Eltern und Großeltern in den verschiedenen Lebensabschnitten besonders wichtig? Auch über ihre persönlichen Vorstellungen, was nach dem Tod kommt, sollen sie mit ihren Kindern reden.

Was umsetzbar ist oder was eventuell zu schwierigen Situationen oder Konflikten führt, können die Lehrerinnen und Lehrer für ihre Lerngruppe nur individuell entscheiden. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, die Eltern vorher über das Projekt zu informieren. Denn auch ohne konkrete Aufgabe werden die Schülerinnen und Schüler Fragen mit nach Hause bringen.

Eine Rubrik innerhalb dieses Materials richtet sich direkt an die Eltern und erklärt die Ziele der "Aktion Schulstunde".

Wir wünschen Ihnen einen bereichernden Austausch und eine interessante Schulstunde!