Waschechte Berliner und Brandenburger haben oft schwäbische, sächsische oder schlesische Vorfahren. Eine Spurensuche zu den Vorfahren führt häufig in eine Zeit der Kriege, Wirtschaftskrisen und zu tragischen Ereignissen, an denen sich Weltgeschichte im Privaten spiegelt. Im neuen Magazin "Erlebnis Geschichte" sucht Moderator Urs Rechn am 12.09., um 21.00 Uhr, im rbb Fernsehen nach besonderen Familien-Schicksalen. An kaum einem Ort werden die Verwerfungen der Vergangenheit so sichtbar wie an der Neiße.

Die Stadt Guben ist seit dem II. Weltkrieg in eine deutsche und eine polnische Hälfte geteilt. Die deutschen Bewohner mussten den historischen Stadtkern verlassen und in Sichtweite ihrer alten Heimat ganz neu anfangen. Selbst in den Familien waren Flucht und Vertreibung lange Zeit ein Tabu. An der Neiße bei Forst liegt eine verfallene Munitionsfabrik, deren Geheimnisse erst jetzt ans Licht kommen. Wie sehr Eltern und Großeltern unter der Abbaggerung ihrer Dörfer im Zuge des Lausitzer Braunkohlebergbaus gelitten haben, arbeiten heute deren Söhne und Töchter auf. Ihnen wird deutlich, dass enge Verwandte an der Umsiedlung zerbrochen sind.

Eine besondere Recherche führt nach Israel. Dort lebt eine Berlinerin, die als Jugendliche den Terror der Nationalsozialisten durch Zufälle überlebte. "Die Heimat meiner Eltern" heißt diese Expedition in die Vergangenheit.