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Spielfilm Deutschland 2017 | Drehbuch und Regie: Lars Kraume
"Jede Stadt hat ihre Helden: in L. A. sind es die Men in Black, in New York die Ghostbusters, und das Chaos, in dem Berlin vom Bankenskandal bis zum Flughafendebakel steckt, kann nur ein Mann wie Carsten Lanner aus Horst Evers' Farce ‚Der König von Berlin‘ in den Griff bekommen", sagt Lars Kraume über seinen Film.
"Das aberwitzige Drehbuch ist zu einer skurril-charmanten Krimikomödie geworden. Wir hatten großen Spaß", erinnert sich Florian Lukas, der Kommissar Lanner spielt.
"Wie eine Bekloppte mit dem Auto durch Berlins Straßen zu heizen, mit Ratten um die Wette zu rennen und mit Carsten Lanner den kriminellen Berliner Sumpf aufzuräumen - das hat Laune gemacht", ergänzt Anna Fischer, die im Film Lanners Assistentin ist.
Und was sagt Horst Evers? "Das Spannungsverhältnis zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex ist das ewige Thema Berlins. Es ist das Thema des Buchs. Es ist das Thema des Films. Gott sei Dank birgt dieses Thema aber auch sehr, sehr viel Komik. Denn sonst wäre es echt zum Heulen. Ich persönlich empfinde es wirklich als große Ehre, dass so viele großartige Künstler – allen voran Lars Kraume – sich tatsächlich mit etwas befassen, das ich geschrieben habe und daraus ein neues, eigenständiges Werk erschaffen."
Und darum geht es:
Voller Vorfreude lässt sich der junge und ehrgeizige Kommissar Carsten Lanner (Florian Lukas) für eine Fortbildung aus dem niedersächsischen Cloppenburg nach Berlin versetzen. Allerdings hat er nicht mit der ausgesprochenen Chuzpe der Berliner und vor allem der schroffen Art seiner Kollegen gerechnet, die ihn keinesfalls mit offenen Armen empfangen. Und so schlittert er mehr zufällig als gewollt kurz nach seiner Ankunft in Berlin in seinen ersten Fall.
Erwin Machalik (Carl Heinz Choynski), Inhaber einer renommierten Firma für Schädlingsbekämpfung, wird tot aufgefunden. Während Kriminalhauptkommissar Kolbe (Max Hopp) sofort von Selbstmord ausgeht, wittert Lanner Mord. Fortan legt Kolbe Lanner nur Steine in den Weg und lässt ihn auflaufen. Seine junge Kollegin Carola Rimschow (Anna Fischer) himmelt Lanner an und steht ihm hilfreich zur Seite. Doch beiden bleibt nicht viel Zeit, den Mord aufzuklären. Unter der Stadt braut sich schon ein Unheil zusammen, das Machalik vor seinem Ableben in einem "Vermächtnis" angekündigt hat: Eine ungeheure Rattenplage bedroht Berlin.
Bürgermeister Koppelberg (Uwe Preuss) ist verzweifelt. Machaliks bräsige Söhne Max (Rüdiger Klink) und Helmuth (Daniel Zillmann), die nach seinem Tod die Firma übernehmen, kommen als Problemlöser nicht in Frage. Da bringt Machaliks clevere Chefsekretärin Claire Matthes (Monika Hansen) ihren Sohn Toni Matthes (Marc Hosemann) ins Spiel - einen Kammerjäger erster Güte. Lanner und Carola kommen bei ihren Ermittlungen schon bald der mysteriösen Verbindung MaMMa auf die Spur, die die Stadt mit ihren geheimen Machenschaften in Politik und Wirtschaft seit Jahren im Griff hat. Und dabei spielen die Ratten eine nicht unwesentliche Rolle ...
Open-Air-Premiere bereits am 2. September beim Radioeins-Parkfest in Berlin
Der im Sommer 2016 in der Hauptstadt gedrehte Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Horst Evers. Lars Kraume, Gewinner des Deutschen Filmpreises 2016, führte Regie und schrieb das Drehbuch. Zu den Darstellern gehören auch Carmen-Maja Antoni, Michael Hanemann, Hendrik Arnst, Uke Bosse sowie in einer Gastrolle Horst Evers. Drehorte waren u. a. das Rote Rathaus, Fort Hahneberg, die TU Berlin, der Hauptbahnhof und ein stillgelegter U-Bahnhof am Innsbrucker Platz.
Der Film "Der König von Berlin" ist eine Produktion von OLGA FILM GmbH im Auftrag von ARD Degeto und Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) für Das Erste.
Vor der Fernsehpremiere (am 23. September 2017 um 20.15 Uhr) erlebt der Film zum Finale des Radioeins-Parkfestes am 2. September 2017 um 21.00 Uhr seine Open-Air Premiere im Berliner Park am Gleisdreieck.