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Fernsehfilm Deutschland 2021
Drehbuch: Katrin Bühlig
Regie: Norbert ter Hall
Mit Meret Becker, Mark Waschke, Cynthia Micas, Timo Jacobs, Berit Künnecke, Sesede Terziyan
Florian Anderer, Tijmen Govaerts, Peter René Lüdicke, Friederike Frerichs u. v. a.
Zwangsräumung in Berlin: An einem kalten Novembermorgen muss Otto Wagner (Peter René Lüdicke) mit seiner Familie die Wohnung verlassen. Nach der Übernahme des Mietshauses durch die Ceylan Immobilien wird es Stück für Stück entmietet. Alte Verabredungen gelten nicht mehr und so sorgt die Umzugsfirma von Axel Schmiedtchen (Ingo Hülsmann) für eine schnelle, besenreine Übergabe. Vor kurzem war das Haus noch ein Sinnbild der berühmten "Berliner Mischung". Jetzt will Gülay Ceylan (Özay Fecht), die Chefin des kleinen Familienunternehmens, das Haus luxussanieren, um es später in Eigentumswohnungen umzuwandeln.
Doch es gibt Widerstand. Vier Mietparteien im Haus klammern sich an ihre noch bezahlbaren Wohnungen. Und jeder hat seine Gründe dafür. Die junge Familie Malovcic bekommt Nachwuchs, die alte Frau Kirschner (Friederike Frerichs) lebt schon fast 60 Jahre im Haus, Jenny Nowack (Berit Künnecke) ist alleinerziehend, ihre Kinder haben im Kiez ihre Freunde und Dries Vandenbroucke (Tijmen Govaerts) verdient als freischaffender Journalist kaum etwas. Er kämpft mit seinen Mietrebellen in den sozialen Netzwerken gegen die Ungerechtigkeit auf dem Berliner Wohnungsmarkt.
Als der Juniorchef der Immobilienfirma, Cem Ceylan (Murat Dikenci), tot vor dem Haus liegt, hat die Berliner Mordkommission einen neuen Fall. Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) ermitteln zu Zeiten von Covid-19 in dem Mietshaus im Wedding. Die beiden Kommissare werden mit dem Berliner Mietenwahnsinn konfrontiert und der existenziellen Sorge von Menschen um ihre "dritte Haut", den vier Wänden, in denen sie wohnen und die mehr als ihr Zuhause sind.
Drehbuchautorin Katrin Bühlig: "Wer in Berlin wohnt, kommt um das Thema Mieten gar nicht herum. Der Kampf um eine bezahlbare Wohnung nimmt immer mehr zu. Als ich in den Nachrichten sah, dass sich über 800 Leute bei einer Wohnungsbesichtigung im Prenzlauer Berg drängelten, war mir sofort klar, dass das Thema auch ein 'Tatort'-Thema ist. Würden wir für eine bezahlbare Wohnung jemanden töten?"
Der "Tatort: Die dritte Haut" wurde als "Green Producing" entsprechend den offiziellen Nachhaltigkeitskriterien der ARD hergestellt. Dazu gehört u. a. die Umstellung der gesamten Filmproduktion auf Ökostrom, die Erfassung sämtlicher CO2-Emissionen sowie der verstärkte Einsatz von E-Fahrzeugen für Reisen und Transporte. Caterer und Hotels für die Unterbringung von Cast und Crew werden ebenfalls nach ökologischen Kriterien ausgesucht.
Regie führte Norbert ter Hall, das Drehbuch schrieb Katrin Bühlig. "Die dritte Haut" wird am Sonntag, den 6. Juni 2021 im Ersten ausgestrahlt.
Der "Tatort - Die dritte Haut" ist eine Produktion von studio.tv.film GmbH (Produzentin Milena Maitz) im Auftrag des rbb (Redaktion Josephine Schröder-Zebralla) für Das Erste.