Mauser (Leonard Schleicher, Mitte) fährt mit Jackie (Emilia Schüle, links) und Freunden zum Powwow-Festival (Bild: rbb/WDR/Florian Mag/Riva Filmproduktion)
Mauser (Leonard Schleicher, Mitte) fährt mit Jackie (Emilia Schüle, links) und Freunden zum Powwow-Festival. | Bild: rbb/WDR/Florian Mag/Riva Filmproduktion

- "Debüt im rbb": Die neue Staffel der jungen Filmreihe startet am 6. April

Das rbb Fernsehen sendet ab 6. April 2023 die neunzehnte Ausgabe von "Debüt im rbb". Die Reihe präsentiert wöchentlich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vier Nachwuchsfilme, die dramaturgisch und visuell neue Wege gehen.

Den Auftakt macht "Es war einmal Indianerland" von İlker Çatak, Absolvent der Hamburg Media School. In seinem vielbeachteten Spielfilmdebüt verortet der Regisseur stilsicher eine Coming-of-Age-Geschichte in einer Hochhaussiedlung im Hochsommer. Ein überraschender Großstadtwestern über das Abheben von Träumen, das Durchbrechen von Grenzen und das Wagnis des Lebens. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Nils Mohl, der mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Das rbb Fernsehen zeigt "Es war einmal Indianerland" in der Nacht vom 6. April auf 7. April 2023 um 00.00 Uhr.

Im Zentrum von "Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?" (13. April, 23.45 Uhr) von Kerstin Polte, die u.a. an der Zürcher Hochschule der Künste studiert hat, steht die Frage, ob nach jahrzehntelanger Ehe die Liebe noch existieren kann. Das Spielfilmdebüt der Regisseurin verzaubert mit ungewöhnlichen Bildern sowie einem wunderbaren Ensemble um Corinna Harfouch, Meret Becker und Sabine Timoteo.

Der Schweizer Regisseur Michael Koch, Absolvent der Kunsthochschule für Medien in Köln, erzählt in seinem ersten Langfilm "Marija" (20. April, 23.30 Uhr) von der gleichnamigen Ukrainerin, die in einem Hotel in Dortmund putzt und dabei von einem eigenen Friseursalon träumt. Als ihr fristlos gekündigt wird, rücken ihre Träume in weite Ferne. Ohne Arbeit und finanziell unter Druck, sieht sie sich dazu gezwungen, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten.

Die diesjährige Frühjahrsstaffel endet mit der Tragikomödie "Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen" (27. April, 23.30 Uhr) von Nadine Heinze und Marc Dietschreit, beide filmische Autodidakten. Im Zentrum des Films steht ebenfalls eine Ukrainerin namens Marija, die nach Deutschland kommt, um sich um den demenzkranken Curt zu kümmern. In den Hauptrollen überzeugen Emilia Schüle und Günther Maria Halmer. "Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen" behandelt das aktuelle Thema der Arbeitsbedingungen ausländischer Pflegekräfte in Deutschland und stellt dabei die wechselseitigen Abhängigkeiten von Pflegerin und Gastfamilie in den Fokus.

Im Herbst 2023 feiert die junge Filmreihe "Debüt im rbb" ihr zehnjähriges Bestehen.

"Debüt im rbb" - Die Filme der neunzehnten Staffel

Donnerstag, 6. April, 00.00 Uhr (in der Nacht zum Fr 7. April)
"Es war einmal Indianerland"
D/F 2017, Regie: İlker Çatak, Darsteller: Leonard Scheicher, Johanna Polley, Emilia Schüle

Ein heißer Sommer. Zuhause ist Mauser in den Hochhäusern am Stadtrand. Er ist 17, Boxer und seit der Nacht im Freibad verliebt in die rothaarige Jackie aus dem Viertel der Reichen. Dann fliegt seine Welt aus den Angeln: Zöllner, Mausers Vater, erwürgt seine Frau Laura im Streit. Mauser steigt mit Kondor in den Ring, die 21-jährige Edda interessiert sich für ihn und ein Indianer scheint ihn zu verfolgen. Und zum Showdown beim Festival an der Grenze zieht ein geradezu biblisches Unwetter auf.

Donnerstag, 13. April, 23.45 Uhr
"Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?"
D 2018, Regie: Kerstin Polte, Darsteller: Corinna Harfouch, Meret Becker

Kann nach 38 Jahren, vier Monaten und elf Tagen noch Liebe existieren? So lange sind Charlotte und Paul schon verheiratet – und ihre Ehe ist zu einem starren Korsett geworden. Charlotte leidet an Demenz, behält das aber für sich. Dafür lässt sie den völlig verdutzten Paul eines Tages einfach an einer Autobahnraststätte zurück und nimmt mit ihrer aufgeweckten Enkelin Jo als blindem Passagier Reißaus. Mit Hilfe der Truckerin Marion reisen Paul und Jos Mutter Alex den beiden hinterher. Was hat sich verändert, wenn die vier auf einer einsamen Ostsee-Insel in der seltsamen Pension Hörster wieder zusammentreffen?

Donnerstag, 20. April, 23.30 Uhr
"Marija"
D/CH/F 2016, Regie: Michael Koch, Darsteller: Margarita Breitkreiz, Georg Friedrich

Marija, eine junge Ukrainerin, verdient sich ihren Lebensunterhalt als Reinigungskraft in einem Hotel in Dortmund, träumt jedoch von einem eigenen Friseursalon. Monatlich legt sie etwas Geld beiseite, als eine fristlose Kündigung ihren Traum in weite Ferne rückt. Ohne Arbeit und finanziell unter Druck, sieht sie sich dazu gezwungen, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Dabei ist sie bereit, ihren Körper, ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle dem erklärten Ziel unterzuordnen.

Donnerstag, 27. April, 23.30 Uhr
"Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen“
D 2021, Regie: Nadine Heinze & Marc Dietschreit, Darsteller: Emilia Schüle, Günther Maria Halmer

Die junge Ukrainerin Marija kommt nach Deutschland, um sich um den demenzkranken Curt zu kümmern. Aber dessen Tochter Almut empfindet Marija bald als Störfaktor und will sie loswerden, doch Marija braucht die Arbeit, um Geld in ihre Heimat schicken zu können.

Alle Filme der Reihe stehen in der ARD Mediathek zur Verfügung, davon zwei bereits online first: "Es war einmal Indianerland" (ab 4.4., 7 Tage) und "Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen" (ab 25.4., 3 Monate). Mit der Ausstrahlung sind "Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?" und "Marija" jeweils für 7 Tage abrufbar.

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