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Seit über zwei Jahrzehnten ist Beate Bergmann immer dann im Einsatz, wenn ein Unglück oder Todesfall Menschen aus der Bahn wirft. Die ehrenamtliche Notfallseelsorgerin leitet das Team der Notfallseelsorge Oberspreewald-Lausitz. Wenn die Polizei ihre schlechte Nachricht überbracht hat und geht, bleibt sie bei den Angehörigen und hilft ihnen durch die erste Schockphase. Nach eigenen schweren Schicksalsschlägen in der Familie hat sie ein außergewöhnliches Einfühlungsvermögen entwickelt, das sie nun in ihrer ehrenamtlichen Arbeit einsetzen kann.
Auf die Idee für dieses Engagement kam sie nach einem Zeitungsartikel, in dem auch der Einsatz einer Notfall-Seelsorgerin beschrieben wurde. Sofort entschloss sich die gelernte Schweinezüchterin, auch diesen Weg zu gehen. Das Fundament für ihre ehrenamtliche Tätigkeit legte Bergmann mit einer Ausbildung in klinischer Seelsorge. Zwölf Wochen hat sie dafür in einem Kloster verbracht. Anschließend besuchte sie die Landesrettungsschule in Bad Saarow und spezialisierte sich auf die Notfallseelsorge.
Inzwischen gehört es zu ihrem Leben, dass das Handy auf ihrem Nachttisch jederzeit klingeln kann – und sie zu einem weiteren Unglück gerufen wird.
Sie selbst findet ihren Ausgleich in der Arbeit als Katechetin mit Kindern und Jugendlichen – und lebt nach ihrem Motto: "Wenn das Leben schon traurig ist, musst du Glitzer drauf streuen!" Heute streuen wir Glitzer für Beate Bergmann ins „DER TAG“-Studio.