

Zu Gast -
Christian Näthe nimmt kein Blatt vor den Mund - ob er nun singt oder spricht. Der Potsdamer ist nicht nur als Schauspieler bekannt aus Filmen wie "Fack ju Göhte" und "Der Baader Meinhof Komplex". Seine musikalische Leidenschaft lebt er daneben in seiner Band aus - die den klangvollen Namen "Hasenscheiße" trägt und laut Selbstbeschreibung handgemachte Akustik-Guitar-Trash-Balladen made in Brandenburg macht.
Ungewöhnlich ist auch Näthes Werdegang: Die Schauspielschule hat er übersprungen, stand schon als Jugendlicher vor der DEFA-Kamera. "Mit der Faust in die Welt schlagen" heißt sein neuester Film, der auf der Berlinale gefeiert wurde und nun in die Kinos kommt. Es geht um eine Familie auf dem Dorf, viel Landschaft, wenig Perspektive, zu viel Alkohol und Frust. Das Ventil: Hass auf Andere. Doch wie kann man das Abdriften seines Kindes verhindern? Gerade wenn man selbst genug Probleme in seinem Leben hat. Eine Frage, die sich im Film nicht nur dem Vater - gespielt von Christian Näthe - stellt. Der Film basiert auf der Romanvorlage von Lukas Rietzschel, für Regisseurin Constanze Klaue ist er das Debüt.
Die oft benannte Perspektivlosigkeit in den 2000er Jahren in der ländlicheren Lausitz, die Hilflosigkeit der Elterngeneration nach der Wende und seine persönlichen Erinnerungen an diese Zeit - darüber sprechen wir mit Christian Näthe in "DER TAG in Berlin & Brandenburg".