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Nach jahrelanger Unruhe am Staatsballett Berlin trat der vielfach preisgekrönte Choreograph Christian Spuck zu Beginn dieser Saison als Intendant an mit dem Ziel, zukünftig nur noch durch exzellente Tanzkunst aufzufallen. Am 7. Juli begeht nun das gleichermaßen gefeierte wie leidgeprüfte Ensemble sein 20-jähriges Jubiläum.
2004 war es aus den Kompanien der Deutschen Oper, der Komischen Oper und der Staatsoper Unter den Linden hervorgegangen. Seitdem erlebte das Staatsballett Berlin abrupte Führungswechsel, Streiks der Tänzerinnen und Tänzer, eine von fast 20.000 Menschen unterzeichnete Petition, Rassismusvorwürfe und Schlagzeilengewitter. Und natürlich auch die Pandemie. Seit 2020 wurde die Kompanie nur noch kommissarisch geführt.
Mit Christian Spuck an der Spitze soll nun die Kunst gelingen, den gleichermaßen geschätzten wie heftig kritisierten klassischen Tanz in die heutige Zeit zu überführen. Wie die vier sehr unterschiedlichen Premieren seiner ersten Saison verlaufen sind, können wir den begeisterten Neu-Berliner Christian Spuck nun fragen.
An seiner Seite in "DER TAG in Berlin & Brandenburg" ist heute Polina Semionova, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin von Anfang an - Ballett-Superstar und Liebling der Berlinerinnen und Berliner. "Niemand springt höher, landet formvollendeter, bewegt sich leichtfüßiger auf der Spitze als sie – und sieht dabei eleganter aus", schwärmten Kritiker (Quelle: Cicero 10/2010). Demnächst ist Polina Semionova in drei Inszenierungen zu sehen: "Giselle"; "Messa da Requiem" und "Bovary" - die beiden letzteren choreographiert und inszeniert von Christian Spuck.
Mit beiden gemeinsam können wir heute also zurück und nach vorn blicken - sowie auch ein bisschen hinter die Kulissen des legendären Staatsballetts Berlin.