Zu Gast -
Devid Striesow ist einer der facettenreichsten Charakterdarsteller des Landes, befand einst auch sein Schauspielkollege Ulrich Mühe. Der gebürtige Rügener wuchs in Rostock auf und studierte an der Schauspielschule Ernst Busch, im legendären 1999er Jahrgang, dem auch Fritzi Haberland, Nina Hoss und Lars Eidinger angehörten. Danach stand er in Hamburg und Düsseldorf auf der Bühne - und die Liebe zum Theater ist ihm bis heute, trotz zahlloser Filmangebote, geblieben.
Er genießt es dort einfach, "den Spieltrieb volle Kanne rauszulassen", sagte er einmal. In Film und Fernsehen zieht es den Wahl-Berliner immer wieder auch zu historischen Stoffen, darunter der vielfach Oscar-prämierte "Im Westen nichts Neues", davor spielte er unter anderem Hitlers Hundeführer in "Der Untergang". Nun ist er als Johann Sebastian Bach zu erleben.
Das Komponisten-Genie wollte einerseits mit seinem "Weihnachtsoratorium" das Göttliche den Menschen näherbringen. Und gleichzeitig ganz profan endlich zum Dresdner Hofkomponisten werden.
Wir sprechen mit Devid Striesow heute in "DER TAG in Berlin & Brandenburg" über die spannende Ambivalenz Bachs in diesem aufwändig inszenierten Weihnachtsfilm, bei dem er auch mit seinem Sohn Ludwig zusammenarbeiten konnte.