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Gilda Giebel arbeitete als Psychologin jahrelang in der Sicherungsverwahrung einer großen Justizvollzugsanstalt - mit Narzissten, Sadisten, Psychopathen. Menschen also, die als so gefährlich eingestuft werden, dass sie auch nach Verbüßung ihrer Haftstrafe nicht in die Freiheit entlassen werden. Im Jahr 2022 waren das etwa 600 Männer und zwei Frauen in Deutschland. Die Berliner Psychologin Gilda Giebel hatte die Aufgabe, mit diesen Menschen therapeutisch zu arbeiten und in Gutachten ihre Rückfallprognose zu beschreiben. Und sie sagt: Nur sehr wenige aus dieser Hochrisiko-Tätergruppe lassen sich wirklich therapieren.
Im Gegenteil, manche werden dadurch sogar noch gefährlicher. Denn in der schweren Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung sind die Psychopathen besonders gefühlskalt, skrupellos und manipulativ. Und gerade in Großstädten finden sich besonders viele davon, da sie weitgehend anonym leben können. Was Dr. Giebel in ihrer täglichen Arbeit mit diesen Tätern erfahren hat - und wie eine bessere Kenntnis auch davor schützen kann, zum Opfer zu werden, besprechen wir mit ihr heute in "DER TAG in Berlin & Brandenburg".