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Die Unternehmensberaterin Natalya Nepomnyashcha hat den vielbesprochenen sozialen Aufstieg vom Arbeiter-Kind zur Top-Managerin geschafft. Geboren in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv kam sie als 11-jährige nach Deutschland, wuchs in einem sozialen Brennpunkt in Bayern auf. Über Umwege gelang ihr auch ohne Abitur der Masterabschluss Internationale Beziehungen in Großbritannien. Heute ist sie für eine der weltweit größten Unternehmensberatungen tätig. Und: sie engagiert sich ehrenamtlich im "Netzwerk Chancen" - einem sozialen Unternehmen, das sie 2016 gründete, um soziale Aufsteiger:innen zu fördern.
Hier lernen sie, wie Natalya Nepomnyashcha selbst, die Codes der Führungselite kennen. Und vor allem, sich ihrer sozialen Herkunft nicht länger zu schämen, sondern die Stärken und das wertvolle Erfahrungswissen ihrer Biographie selbstbewusst zu nutzen. Viele Firmen haben bereits erkannt, dass Diversität auch bei der sozialen Herkunft ihrer Führungskräfte äußerst sinnvoll wäre. In ihrem Buch "Wir von unten. Wie soziale Herkunft über Karrierechancen entscheidet" schildet Natalya Nepomnyashcha ihren eigenen zähen Weg nach oben. Sie berichtet von Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer Herkunft, von Unsicherheiten im Umgang mit Kollegen anderer Herkunftsgeschichte und wie ihr selbst schließlich der Karrieredurchbruch gelang. Geprägt war diese Zeit immer von dem Spagat zwischen Anpassung - und Bewahrung der eigenen Identität. So müsse niemand zum Golfspieler werden, der in seiner Jugend lieber am Computer gezockt hat. Heute ist Natalya Nepomnyashcha unser Gast in "DER TAG in Berlin & Brandenburg" und erzählt, wie wir alle von einer gut gemischten Unternehmens- und Führungskultur profitieren würden.