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Ihre Zeichnungen kennt man aus Kinderbüchern und -filmen, als Aufsteller im Buchladen und Cartoon in Zeitschriften. Weltberühmt und in etlichen Sprachen erschienen sind etwa ihre "Muskeltiere". Doch deren Schöpferin Ute Krause lebt unbehelligt von allem Promi-Trubel mit ihrer Familie in Berlin - und zeichnet und schreibt. Ihr Name steht für Vielfalt: Die Schriftstellerin, Illustratorin, Drehbuchautorin und Regisseurin wurde in Berlin geboren und ist viel rumgekommen, sie wuchs in der Türkei, Nigeria, auf Zypern und in Indien auf.
Auch in den USA verbrachte sie viele Jahre als Fulbright-Stipendiatin. Ihre Erfahrungen in all den Ländern und Bildungssystemen brachten sie zu dem Schluss: Kinder sollten nicht nur lesen lernen, sondern dabei auch Geschichte erleben. Diese Überzeugung durchzieht ihr vielseitiges Schaffen, darunter Kurz- und Dokumentarfilme, Drehbücher, Cartoons für den "Stern" und über 400 illustrierte Bilder- und Kinderbücher, in zahlreiche Sprachen übersetzt und teils verfilmt. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der Stiftung Buchkunst und mit dem Ver.di-Literaturpreis. Ganz aktuell: die Verfilmung ihres Kinderromans "Im Labyrinth der Lügen" als neunteilige Animationsserie in der ZDF-Mediathek und auf KiKA. Es geht um die Geschichte des zwölfjährigen Paul, der 1985 in Ostberlin bei seiner Oma lebt, weil seine Eltern nach einem Fluchtversuch in den Westen abgeschoben wurden. Packend für jedes Alter. Von wegen Zeitgeschichte sei nichts für Kinder! Was wir jungen Menschen wie und wann vermitteln sollten fragen wir Ute Krause pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres in "DER TAG in Berlin & Brandenburg".