
Zu Gast -
Uwe Müller gründete im November 1988 die erste Telefonseelsorge Ost-Berlins. Damals unter recht abenteuerlichen Bedingungen: Oft hörte die Stasi mit, unterbrach teilweise die Leitungen - und das Projekt insgesamt war dem Staat ein Dorn im Auge. Doch der gelernte Kfz-Mechaniker Müller sah das Bedürfnis der Leute, ihre Sorgen und Nöte mit jemandem zu teilen. Und erlebt es bis heute. Bei der Kirchlichen TelefonSeelsorge Berlin beraten rund 150 Ehrenamtliche telefonisch in Lebenskrisen oder hören einfach zu.
In diesen Tagen sind sie ganz besonders gefordert. Es ist eine Zeit der großen Verunsicherung - zwischen Kriegen und Krisen in der Welt und teilweise aggressiv ausgetragenem Wahlkampf. Viele Menschen belastet dieses gesellschaftliche Klima schwer - und auch die Seelsorger um Uwe Müller spüren, wie der Ton rauer wird. Telefonseelsorger müssen daher besonders belastbar und psychisch stabil sein. Ein gewisses Maß an Selbstreflexion hilft ebenfalls, schließlich führt das Gespräch auch den Zuhörenden zurück zu eigenen Erfahrungen und Gefühlen. Was Uwe Müller in all den Jahren erlebt hat, was er aktuell den Anrufenden rät und wie es in der TelefonSeelsorge Berlin weitergeht - das alles erzählt uns der Leiter der Kirchlichen TelefonSeelsorge Uwe Müller heute in "DER TAG in Berlin & Brandenburg".