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Er hatte sie alle unter seinem Pinsel: Star-Visagist René Koch. Er steht wie kein Zweiter für die Promi-Schickeria des Berliner Westens und weit darüber hinaus. Wer bei ihm war, darf traditionell einen Kuss hinterlassen, als Abdruck auf Papier. So ist über die Jahre eine erstaunliche Kuss-Sammlung entstanden von Hilde Knef bis Mireille Mathieu und Milva - Highlights seines Lippenstiftmuseums. "Rote Lippen machen schlanke Taille." Nur eine seiner Weisheiten. Die Farbe des Lippenstifts - für ihn eine Philosophie voll versteckter Botschaften.
Nur schöner Schein? - Nein, viel mehr: Er hat eine Schminktechnik für Brandopfer entwickelt, gibt Make-Up-Kurse für Blinde und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Hinter dem erfolgreichen Visagisten steckt - zart wie ein Kuss - eine empfindsame Seele mit schweren Erlebnissen. So sein zu dürfen, wie er ist, war ein schmerzvoller Weg für ihn. Verstoßen vom eigenen Vater hat es René Koch schließlich geschafft, Versöhnung zu finden. Auch darüber schreibt er nun in seiner geradeerschienenen Autobiographie "Gestern wird es nie mehr werden - Mein Leben. Meine Sünden. Meine Zeit." Allein dieser Titel bietet viel Stoff für Fragen an René Koch, live in "DER TAG in Berlin und Brandenburg".