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Elsterwerda ist, gewissermaßen, die wenig bekannte Schwester vom nahen Bad Liebenwerda. Zwar ohne Kurcharme und hübsche Bürgerhäuser, aber mit 8400 Einwohnern, Schulen und einer großen industriellen Vergangenheit. Bekannt ist die Stadt kurz vor der sächsischen Grenze für ihre alljährliche Suppenmeile und den Miniaturenpark.
Trotz Ladensterben hält sich seit 1928 der Laden „Drogerie Max Müller“. Klaus Müller erzählt, wie er sich verändern musste, um zu überleben. Der Laden wurde ein Reformhaus und läuft, die 92-jährige Mama Liane ist stolz. Klaus zeigt uns auch seine kreative Strategie gegen die momentane Einbruchsserie. Etwas weiter draußen, im Stadtteil Biehla, halten Motorradverrückte die ELFA-Fahne hoch. Hier befand sich die Elsterwerdaer Fahrradfabrik, kurz ELFA bis zur Bombardierung 1945. In der musealen Werkstatt werden liebevoll die Zweirad-Oldtimer aus den 30-er Jahren repariert, gepflegt und, samt Ehefrauen, auch ausgefahren.