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Berlin Lichterfelde West ist ein Dorf mitten in der Stadt. Zentrum ist der villenähnliche Bahnhof und der Platz davor mit alten Häusern und vielen Läden. Heute ist der Bahnhof ein beliebter Bürgertreffpunkt. Als Freizeitstätte mit Veranstaltungen und Kurse hat er einen festen Platz in den Herzen der Anwohnerinnen und Anwohner. Jeden zweiten Montag im Monat findet hier das Repaircafe statt. Ehrenamtliche Staubsauger-Reparierer oder passionierte Elektriker treffen sich, um gemeinsam mit Anwohnern und Anwohnerinnen ehrenamtlich Geräte zu reparieren.
Eine feste Größe ist auch der 24-Stunden-Kiosk, direkt von dem Bahnhof. Der Bezirk wollte ihn wegen Baumaßnahmen am Platz abreißen lassen. Durch eine Unterschriftenaktion wurde der Kiosk vorläufig gerettet, denn er ist mehr als nur ein Laden, sondern auch sozialer Treffpunkt, heimliche Polizeiwache, manchmal sogar Erste-Hilfe-Station.
3 Dinge über ... Lichterfelde West
Geprägt wird die Gegend von der Villenkolonie Lichterfelde, geplant ab 1860. Sie gehörte damals noch nicht zu Berlin, sondern zum Kreis Teltow. Die meisten Häuser haben den Krieg überstanden, anders als im benachbarten Lankwitz.
An der Finckensteinallee war einst die preußische Hauptkadettenanstalt, eine Militärschule. Zur besseren Anbindung wurde hier 1881 die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Betrieb genommen. Heute nutzt das Bundesarchiv die Gebäude.
Das historische Einkaufsviertel um den Bahnhof Lichterfelde West ist immer noch erhalten. Mit heute mehr als 20 Geschäften.