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Lübben startet gerade in ein großes Jubiläumsjahr: 875 Jahre erstmalige Erwähnung. Lübbens Geschichte ist natürlich unmittelbar mit seinen engagierten Menschen verbunden. Deswegen hat sich die Stadt etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In einem großen Aufruf wurden Lübbens Stadthelden gesucht, über 100 Vorschläge sind eingegangen und eine Jury hat jetzt entschieden. 25 gibt es und eine stellen wir vor. Außerdem besuchen wir das halbjährliche Abschlussturnier der Skatliga.
3 Dinge über Lübben
Nummer 1: Am 5. April heißt es wieder Anstaken – das ist der offizielle Start in die neue Kahnfahrt-Saison. Traditionell wird an dem Tag das geschmückte Rudel an die Kahnfährmänner und Fährfrauen übergeben.
Nummer 2: In Lübben findet man noch Reste der alten Stadtmauer. Im südlichen Teil gibt es ein Loch, den sogenannten Napoleondurchbruch, denn angeblich ist Napoleon 1813 auf seinem Weg nach Russland hier durchgeritten.
Nummer 3: Vor 875 Jahren wird Lübben zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Anlass – es mal wieder ordentlich krachen zu lassen mit zahlreichen Veranstaltungen und einem wunderbaren Projekt – Lübbens Stadthelden.

Das Schloss Lübben
Das Lübbener Stadt- und Regionalmuseum im Schloss Lübben ist eines zum Anfassen und Mitmachen, aber vor allem auch zum Lachen und Spaß haben. In der Dauerausstellung gibt es viele Stationen zum Ausprobieren. In der Amtsstube zum Beispiel, die einem alten Landratszimmer nachgebildet ist, findet man noch mechanische Schreibmaschinen, Stempel oder ein Wählscheibentelefon – was tatsächlich für manche Kinder „Neuland“ ist. Oder die ehemalige Stadtkasse – eine Schatztruhe, die mechanisch zu öffnen ist, wofür man aber eine Weile knobeln muss, um herauszufinden, wie es geht!
Das Museum brannte 1945 komplett ab, womit auch beinahe die gesamte ehemalige Sammlung den Flammen zum Opfer fiel. 2001 war dann die Neueröffnung des Museums. Den Grundstock für die Dauerausstellung bildeten vor allem Stücke, die im Rahmen einer Grabung 1998 gefunden wurden. Dazu gehören Münzen, Scherben oder auch Gürtelschnallen. Aber auch Knüppel einer alten Straße, die so rekonstruiert werden konnte. Von diesen Funden ausgehend wird die Stadtgeschichte chronologisch aufgearbeitet. Das Schloss ist übrigens kein Schloss im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr ein altes Regierungs- und Verwaltungsgebäude. Könige oder Prinzessinnen haben hier nie residiert.
Dr. Corinna Juncker ist die amtierende Museumsleiterin und schon als Kind konnte sie sich für Museen und Kunst begeistern und so ging sie beruflich ihren Weg, der für sie irgendwie schon immer klar war. Sie studierte Kunstgeschichte. Die Liebe führte sie letztlich nach Cottbus, wo sie immer noch wohnt. Als die Stelle im Lübbener Stadtmuseum ausgeschrieben wurde, hat sie sich einfach beworben und war total happy, dass Sie genommen wurde. Seitdem pendelt Sie täglich.