
Liveschalte -
Der Potsdamer Platz hat eine bewegte Geschichte hinter sich – einst einer der lebendigsten Orte Berlins, dann jahrzehntelang Niemandsland an der Grenze zwischen Ost und West. Nach der Wiedervereinigung wurde viel investiert, doch vielen Berlinern fehlte bislang das gewisse Etwas. Zwei große Immobiliengesellschaften, Brookfield Properties und Oxford Properties, wollen das nun ändern. Brookfield hat die ehemaligen Potsdamer Platz Arkaden in „The Playce“ verwandelt und setzt auf eine Mischung aus internationalen Marken und lokalen Geschäften. Doch Shopping allein reicht nicht: Mit einem neuen Comedy-Club unter der Leitung von Michael Mittermeier, einer festen Spielstätte für den Cirque du Soleil und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Live Nation soll der Platz auch für Kultur- und Entertainmentfans spannender werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite hat Oxford Properties das ehemalige Sony Center zum „Center am Potsdamer Platz“ umgestaltet. Ziel war es, eine einladendere Atmosphäre zu schaffen. Statt Beton und Glas prägen nun mobile Bäume, Holzbänke und versenkbare Wasserfontänen das Bild. Eine neue Food-Hall, ein geplanter Digital-Art-Space und kostenlose Sportangebote sollen nicht nur Touristen, sondern auch Berliner anziehen. Ein besonderes Highlight kommt noch: eine riesige 3D-Wand, die an berühmte Installationen aus Tokio oder London erinnert.
Obwohl beide Unternehmen unterschiedliche Schwerpunkte setzen, sehen sie sich nicht als Konkurrenten, sondern als Partner, die den Platz gemeinsam neu beleben wollen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob der Potsdamer Platz sein Image vom sterilen Geschäftsviertel zum lebendigen Stadtzentrum wandeln kann.
3 Dinge über den Potsdamer Platz
Nummer 1
1902 hielt die erste U-Bahn am Potsdamer Platz. Von hier aus konnten die Berliner zum Zoo oder bis in den Friedrichshain fahren.
Nummer 2
Im Kollhoff-Tower befindet sich der schnellste Aufzug Deutschlands. Hier werden die 100 Meter in sportlichen 20 Sekunden zurückgelegt.
Nummer 3
Nicht ganz so eilig hatte es 1996 der historische Kaisersaal. Dieser wurde mit Hilfe eines Luftkissens angehoben und um 75 Meter versetzt – mit einer Geschwindigkeit von 5 Metern pro Minute.