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Die Sonnenallee ist bewegt: früher hieß sie Kaiser-Friedrich-Straße, auch vor hundert Jahren gab es schon Demonstrationen und Feste. Dann trennte die Grenze die Sonnenallee. Heute verbindet die fünf Kilometer lange Straße Neukölln und Treptow. Und sie verbindet Extreme: am Hermannplatz geht der U-Bahnhof 20 Meter in die Tiefe, der Estreltower soll mit 176 Metern Höhe das höchste Gebäude Berlins werden. Hier wohnen Menschen aus mehr als 20 Herkunftsländern.
Das führt auch zu Spannungen: nach dem Anschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 demonstrieren hier zum Beispiel viele Palästinenser.
Die Sonnenallee ist zudem berühmt: 1999 macht Leander Haußmanns Film über das Leben auf dem kurzen östlichen Teil die "Sonnenallee" endgültig bekannt. Heute gibt es einen Podcast auf Arabisch unter dem Namen "Arabische Straße", und gerade hat der Autor Jan Feddersen das Buch "Meine Sonnenallee" veröffentlicht.