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Mallnow, ein kleines Dorf mit nur 300 Einwohnern, zieht jedes Frühjahr Tausende Besucher an, wenn die Adonisröschen die Hänge in leuchtendes Gelb tauchen. Doch in diesem Jahr gibt es einen weiteren Grund zu feiern, denn Mallnow wird 700 Jahre alt. Anstatt nur ein großes Fest zu veranstalten, hat der Dorfentwicklungsverein ein ganzjähriges Jubiläumsprogramm mit 13 Veranstaltungen auf die Beine gestellt.
Bereits am 22. März schmücken die Bewohner das Dorf mit Wimpeln, am 29. März wird die Adonisröschen-Saison feierlich eröffnet, begleitet von einer Blaskapelle und zahlreichen Essensständen, und am 19. April führen die Kinder des Dorfes ein Passionsspiel in der alten Kirchenruine auf.Doch das Engagement der Mallnower geht weit über die Feierlichkeiten hinaus.
Mit viel Herzblut kümmern sie sich um ihre Gemeinde, pflegen die Wanderwege, schützen die seltenen Blumen mit Absperrungen und versuchen, das Dorf auch außerhalb der Blütezeit attraktiv zu gestalten. Der Dorfentwicklungsverein betreibt den Landgasthof, in dem Besucher in echten Strohbetten schlafen können, eine Naturscheune, in der Kinder spielerisch die Natur kennenlernen, und einen Haustiergarten mit über 100 Tieren.
In Mallnow hält die Gemeinschaft zusammen, sei es durch die freiwillige Feuerwehr, den Kindergarten oder die Kirche. Die gut erhaltene Kirchenruine, einst im Zweiten Weltkrieg zerstört, bleibt ein Symbol des Dorfes. Hier probt der ehemalige Pfarrer Stefan Felmy mit den Kindern das Stück für das Jubiläum. Abseits großer Straßen liegt das Dorf am Rand des Oderbruchs, eine Sackgasse für Fremde, doch ein Zuhause für diejenigen, die es lieben gelernt haben. Ein altes Sprichwort besagt, dass man erst ein echter Mallnower ist, wenn man dreimal über den Friedhof gegangen ist.
Drei Dinge über Mallnow
Nummer Eins
Der Ort liegt an der Schnittstelle zwischen dem Lebuser Höhenland und dem Oderbruch. Der Name geht auf das slawische Wort „Malnowe“ zurück und wird heute als „fruchtbares Land“ übersetzt.
Nummer Zwei
2008 wurde Mallnow im Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ von der Jury zum schönsten Dorf im Landkreis Märkisch-Oderland gekürt.
Nummer Drei
Die Allee der Jahresbäume zeigt alle Bäume des Jahres seit 1989. Jedes Jahr wird hier der aktuelle Baum des Jahres gepflanzt und der Allee hinzugefügt.