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Die Behaimstraße in Weißensee ist ein Kleinod inmitten des lebendigen Gründerviertels – gerade einmal 500 Meter lang, ruhig und charmant, mit dem Weißen See nur einen Steinwurf entfernt. Hier lebt es sich entspannt: das traditionsreiche Kino Toni ist um die Ecke, kleine Geschäfte säumen die Straße. Doch die wahren Schätze der Behaimstraße liegen im Verborgenen, in den Hinterhöfen, wo die kreative Seele des Viertels schlägt.
Hinter den Fassaden arbeiten Künstler und Handwerker, viele von ihnen schon seit Jahrzehnten. Heute schauen wir genauer hin. Hier begegnen wir Andreas Hoferick, einem der profiliertesten Steinbildhauer der Region. Seine Werke prägen historische Prachtbauten in Potsdam und Berlin – und bald auch das Dach des Humboldt-Forums, wo ab Mai 2025 19 kunstvolle Skulpturen thronen werden. Vier davon entstehen gerade in Hofericks Werkstatt.
Außerdem treffen wir einen Fotografen der renommierten Fotoagentur „Ostkreuz“. Doch heute steht er ausnahmsweise einmal nicht selbst hinter der Kamera – sondern lässt sich fotografieren.
Die Behaimstraße ist mehr als eine Wohnstraße – sie ist ein Ort, der Tradition und Kreativität verbindet und wo Kunst im Verborgenen entsteht, um irgendwann die Welt zu schmücken.
3 Dinge über die Behaimstraße
Nummer Eins
Benannt ist sie nach Martin Behaim, einem Humanisten, Handwerker und Künstler aus dem 15. Jahrhundert, dem wir den ältesten erhaltenen Globus verdanken – den Behaimschen Erdapfel.
Nummer Zwei
In der DDR gab es nur eine katholische Schule mit staatlich anerkannten Abschlüssen – die Theresienschule in der Behaimstraße 29.
Nummer Drei
Prominenteste Anwohnerin ist wohl die Fotoagentur „Ostkreuz“. Ein Kollektiv von ausgezeichneten Fotografen mit einem besonderen Blick – dem begegnet man übrigens gerade in einer aktuellen Ausstellung zum 35-jährigen Mauerjubiläum im c/o Berlin in der Hardenbergstraße.