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Annahütte ist vermutlich der karnevalsverrückteste Ort in ganz Brandenburg. Der Karnevalsverein soll mit 77 Jahren der älteste in ganz Berlin und Brandenburg sein. Wir sind mitten im Saisonhöhepunkt: Am Donnerstag war Weiberfastnacht, am Sonntag findet dann der Zug der fröhlichen Leute statt. Wir sind im Clubhaus beim Brigadekarneval dabei.
Annahütte war im 19. Jahrhundert eine blühende Stadt, dank des Bergbaus und der Glasproduktion. Schon zu DDR-Zeiten sollte der Ort zugunsten des Braunkohle-Tagebaus abgebaggert werden. Damit wurden alle Investitionen gestoppt. Der Bahnhof schloss bereits in den 60ern. Ein Teil von Annahütte musste tatsächlich weichen. Aber der Ortskern hat überlebt.
Das Ende der Glasproduktion: eine typische Wendegeschichte. Die Glashütte, die Annahütte ihren Namen gibt und zu DDR-Zeiten zum VEB wurde, wurde zwar nach der Wende von einem Investor übernommen. Dennoch war 1995 endgültig Schluss. Dies führte endgültig zum Ausbluten von Annahütte. Heute gibt es hier weder einen Konsum, noch einen Bäcker.

3 Dinge über Annahütte
Nummer 1: Der Name Annahütte geht auf das gleichnamige Glaswerk zurück, das dem Ort im 19. Jahrhundert Wohlstand brachte. Mitte der 90er musste die Glashütte schließen. Geblieben ist nur die Glaswerksiedlung mit ihren hübschen Doppelhäusern.
Nummer 2: Annahütte sollte eigentlich gar nicht mehr da sein. Mehrfach gab es Pläne, dass der der Ort dem nahegelegenen Braunkohle-Tagebau zum Opfer fallen sollte. Diese wurden zum Glück nie realisiert.
Nummer 3: Der Silbersee ist das Revier des Angelvereins Annahütte. Hier werden Karpfen, Hechte und Barsche aus dem Wasser gezogen.