Liveschalte -
Die Tucholskystraße – eine Flaniermeile in Berlins Mitte. Die Fassaden leuchten in warmen Erd- oder Pastelltönen. Restaurants und Cafés reihen sich aneinander. Hier scheint die Welt in Ordnung, meint man. Pollerbü und Diagonalsperre sind nur einige der Vokabeln, die Anwohner in der Tucholskystraße neu lernen müssen. Ein Teil der Straße soll nämlich zur Fahrradstraße umgebaut werden. Dafür hat sich eine Bürgerinitiative im Kiez eingesetzt.
Doch das finden längst nicht alle gut. Einige Anwohner und Gewerbetreibende haben gegen die Poller geklagt. Und das mit Erfolg. Gegen diesen Gerichtsbeschluss wiederum hat das Bezirksamt Beschwerde eingelegt und jetzt müssen beide Seiten erstmal das Ergebnis abwarten.
Aber wie geht es dann weiter? Bleibt der Kiez zerrissen oder kann man sich vielleicht doch noch vorher auf einen Kompromiss einigen? Wir reden mit beiden Seiten.
3 Dinge über die Tucholskystraße
1. Benannt ist die Tucholskystraße nach dem Schriftsteller und Journalisten Kurt Tucholsky.
2. Das Kaiserliche Postfuhramt ist ein wahrer Hingucker. 1995 wurde der Postbetrieb zwar eingestellt, doch 6 Jahre später schafften es ein letztes Mal tausende Liebesbriefe zu der Adresse. Die Kunstaktion "Love Letters" machte das Amt zum Haus der Liebe.
3. In den 1990ern wurd ein dieser Gegend wild gefeiert. Kneipen schossen aus dem Boden. Das ist aber mittlerweile Geschichte. Nur das "Zosch" hat überlebt.