
Schlaues in 100 Sekunden -
Mit der Karnevalszeit steht uns möglicherweise ein erhöhter Alkoholkonsum ins Haus. Jetzt haben britische Forscher herausgefunden, wie sich der Alkoholkonsum mäßigen lässt. Und zwar, indem man sich das vergangene Erlebnis mit Alkohol ins Gedächtnis ruft. Ein Team der University of Portsmouth machte den Test mit 50 Psychologiestudentinnen, die sich dann beim Austrinken ihres Glases deutlich mehr Zeit ließen als die Vergleichsgruppe. Das spricht laut den Autorinnen und Autoren dafür, dass eine Reflexion über den eigenen Alkoholkonsum die Motivation verringern kann, einen Drink zu sich zu nehmen. Bekannt ist dieser Mechanismus bereits vom Essen, wo er auch erforscht wurde und gut funktioniert.
Hilft auch die Erinnerung an unseren letzten Drink, um generell weniger zu trinken? Denn wenn wir vorm Essen an unsere letzte Mahlzeit denken, futtern wir ebenfalls weniger – weil wir uns verfressen vorkommen. Vielleicht könnten wir uns ja genau so zügeln – wenn wir wieder ins Glas schauen.
Wie wurde das überprüft?
50 Studentinnen bekamen einen Wodkamixer vorgesetzt. Beim Trinken sollte die eine Hälfte an ihre letzte Autofahrt denken – die andere an ihren letzten Drink und die dabei verprassten Kalorien.
Und was ist herausgekommen?
Wer an sein letztes Schlückchen denkt, lässt sich beim Austrinken mehr Zeit und hat auch weniger Lust sich später am Tag noch mehr hinter die Binde zu kippen. Tattaa: Hypothese bestätigt!
Funfact
Die feieraffinen Engländer stürzen 34-mal pro Jahr im Suff ab. Das ist Weltrekord. Wir Deutschen sind hingegen „nur“ 15-mal so richtig blau.
Was heißt das nun für uns?
Die kleine Gedächtnisübung könnte - zumindest weiblichen Schnapsdrosseln helfen, weniger Sprit zu schlucken.
Warum ist das so?
Weil sich die Damen eher eine Platte machen, dass Alk auf den Hüften landet, vermuten Wissenschaftler: Zwei Glas Wein entsprechen einer kleinen Pommes. Wenn der Kaloriengehalt auf Alkohol stünde, so die Annahme, würden wohl ALLE Trinker weniger trinken. Aber einfach nur mal so darüber nachdenken? Das ist wohl nichts - für die Männerwelt. Prost.
Beitrag von Matthias Finger