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Eitelkeit wird oft als lästig empfunden, doch sie kann auch positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben – wie eine aktuelle Studie aus Tel Aviv zeigt. Demnach neigen Menschen, die sich bemühen, ihr Aussehen zu verbessern – sei es in der realen Welt oder in sozialen Medien –, dazu, sich anderen gegenüber freundlicher und hilfsbereiter zu verhalten. Die Studie belegt sogar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie für wohltätige Zwecke spenden, doppelt so hoch ist. Der Grund dafür: Wer sich um sein äußeres Erscheinungsbild kümmert, hat oft das Gefühl, dass alle Augen auf ihm ruhen, was zu einem stärkeren Wunsch führt, sich sozial und respektvoll zu verhalten. Wer sich attraktiver fühlt, zeigt laut der Studie auch ein ausgeprägteres prosoziales Verhalten.
Natürlich ist der ständige Blick in den Spiegel, das Nachjustieren der Haare oder das Auftragen von Lippenstift nicht jedermanns Sache – und Eitelkeit hat oft keinen besonders guten Ruf. Besonders die „Selfie-Generation“ wird oft dafür kritisiert, sich ständig zu verschönern und ihre Bilder in den sozialen Medien zu teilen. Doch diese Bemühungen um das eigene Aussehen haben nicht nur persönliche Vorteile, sondern können auch das soziale Miteinander fördern.
Beitrag von Matthias Finger