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Verschwörungsmythen rund um die Corona-Pandemie haben nicht nur hitzige Diskussionen beim Abendessen ausgelöst, sondern auch zu Spannungen zwischen Freunden und in Familien geführt. Oft schien es, als wären Diskussionen aussichtslos und Argumente würden auf taube Ohren stoßen. Doch eine neue US-Studie untersucht, wie der Glaube an verschiedene Verschwörungstheorien effektiv reduziert werden kann.
Überraschenderweise zeigt die Studie, dass Dialoge mit künstlichen Chatbots Menschen sogar von Verschwörungsmythen abbringen können. In nur etwa acht Minuten Gespräch konnte der Glaube an einen Verschwörungsmythos im Durchschnitt um 20 Prozent gesenkt werden, und ein Viertel der Teilnehmenden begann sogar, den Mythos zu hinterfragen. Moderne KI-Sprachmodelle sind mit einer Vielzahl von Fakten aus dem Internet gefüttert, darunter nicht nur Verschwörungsmythen, sondern auch fundierte Gegenargumente. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Menschen sich mit Fakten überzeugen lassen – eine Erkenntnis, die die bisherige Annahme, Anhänger von Verschwörungstheorien seien immun gegen Argumente, durchaus in Frage stellt.
Beitrag von Elena Deutscher