
Schlaues in 100 Sekunden -
Viele Männer mit Schwestern haben es schon immer gewusst, jetzt bestätigt es die Wissenschaft: Eltern bevorzugen Töchter! Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle US-kanadische Studie mit rund 20.000 Teilnehmern. Danach bevorzugen Eltern tendenziell Mädchen eher als Jungen - und das gilt nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter. Kinder berichten interessanterweise von keinen Unterschieden. Das heißt, Töchter haben nicht den Eindruck, dass sie gegenüber ihren Brüdern bevorzugt werden und umgekehrt.
Eine Analyse der Unterschiede in der Erziehung von Jungen und Mädchen ergab, dass es insgesamt keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Erziehung gab, außer dass Eltern in seit 1990 veröffentlichten Studien die Autonomie von Mädchen eher unterstützen als die von Jungen. In ihrer Studie stellten die beiden Forscher außer der leichten geschlechtsspezifischen Bevorzugung fest, dass gewissenhafte und verantwortungsbewusste Kinder eher favorisiert werden. Gewissenhaftere Kinder hätten weniger Konflikte mit den Eltern, heißt es. In beiden Fällen sind die Effekte zwar nur leicht ausgeprägt. Allerdings sollten Eltern sich dessen bewusst sein, schreibt das Duo.
WAS WURDE UNTERSUCHT?
In einer Meta-Studie hat ein US-kanadisches Forscherduo Untersuchungen von insgesamt 20.000 Menschen ausgewertet - überwiegend aus den USA und Westeuropa. Dabei wurde untersucht, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.
DAS überraschende ERGEBNIS
Eltern bevorzugen eher ihre Töchter als ihre Söhne. Und das gilt für Mütter UND Väter. Der Effekt ist nicht stark, aber messbar!
WAS IST DER GRUND?
Genau wissen das die Forscher nicht. Sie vermuten aber, dass Mädchen in der Regel leichter zu erziehen und sie damit weniger anstrengend im Alltag sind. Spannend: Weder Töchter noch Söhne bemerken anscheinend etwas von der Begünstigung!
Und WER WIRD NOCH BEVORZUGT?
Ganz klar Kinder, die als äußerst gewissenhaft und sehr umgänglich gelten!
FUNFACT
Kinder, die von ihren Eltern begünstigt wurden, sind Studien zufolge später psychisch stabiler, beruflich erfolgreicher und haben eher langlebigere Partnerschaften. Ganz schön schlau!
DAS FAZIT
Bevor Sie jetzt wütend ihre Eltern anrufen – seien Sie ganz beruhigt. Denn die Studie sagt nicht, dass ein Kind mehr geliebt wird als das andere.
Beitrag von Nathalie Grünberg