SCHLAUES in 100 Sekunden -
Fast jeder kennt das: man isst die ganze Tafel Schokolade, schaut die ganze Fernsehserie durch oder verbringt Stunden auf Social Media, obwohl man schon lange schlafen wollte. Im Grunde ist das selbstschädigendes Verhalten, in der Wissenschaft als "hedonistischer Überkonsum" bekannt. Die Uni Bochum wollte jetzt genauer wissen, warum wir uns von einer guten Sache manchmal zu viel gönnen. Dazu fanden die Wissenschaftler heraus, dass Menschen ihren Konsum weniger befriedigend empfinden, wenn sie dabei abgelenkt werden.
Das gute Essen schmeckt uns und halt weniger, wenn wir es nur nebenbei beim Fernsehen genießen. In der Untersuchung führte diese Enttäuschung, also der geminderte Genuss, dazu, dass die Probanden danach mehr oder ungesünder aßen. Die Wissenschaftler erklären das damit, dass Menschen verlorenen Genuss zurückzuholen versuchen. Und dabei werden langfristige Ziele, etwa die Gesundheit, oder Sättigungsanzeichen missachtet. Wer das weiß, kann seinen Konsum vielleicht eindämmen und man könnte darauf achten, seinen Genuss zukünftig möglichst aufmerksam und ablenkungsfrei zu genießen.
Beitrag von Alena Hecker