SCHLAUES in 100 Sekunden -
Eines der häufigsten Probleme in Deutschen Schlafzimmern: das Schnarchen. 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung schnarchen gelegentlich, rund 10 bis 15 Prozent sogar regelmäßig. Das ist nicht nur nervig, sondern kann auch gefährlich sein, denn hinter dem Schnarchen kann sich auch eine Krankheit verbergen, die obstruktive Schlafapnoe. Dabei kommt es zu nächtlichen Atemaussetzern. Dagegen haben jetzt schwedische Forscher aus Göteborg zufällig ein Mittel gefunden.
Ist Schlafapnoe gefährlich?
Nächtliche Atemaussetzer erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall, und für einen Herzinfarkt, für Diabetes und Bluthochdruck. Deshalb muss eine Schlafapnoe unbedingt behandelt werden!
Was kann man gegen Schlafapnoe tun?
Bis jetzt gab es nur ein wirksames Mittel: das nächtliche Tragen von Atemmasken. Die verhindern, dass die Rachenmuskeln im Schlaf zusammensacken. Viele aber stören diese Masken und sie benutzen sie gar nicht.
Gibt es eine neue Behandlung?
Ursprünglich wurde der Wirkstoff gegen Epilepsie erfunden, doch wie sich jetzt überraschenderweise herausstelt, hilft es sehr wirksam auch gegen die Schlafapnoe und damit auch gegen das Schnarchen. Ganz schön schlau! Nachdem die Probanden 12 Wochen lang den Wirkstoff Sultiam einnahmen, sank ihre Schlafapnoe-Häufigkeit um 50 Prozent. Die Müdigkeit am Tag ging zurück und der Sauerstoffgehalt im Blut verbesserte sich. Die Nebenwirkungen waren gering.
Fun Fact
Eine Studie zeigte: das Spielen von Blasinstrumenten kann helfen, die Rachenmuskeln zu trainieren und so das Schnarchen zu verringern. Ein musikalisches Schnarch-Training sozusagen!
Beitrag von Cornelia Fischer-Boerold