
SCHLAUES in 100 Sekunden -
Das eigene Sehvermögen bei Nacht schätzen nur 42 Prozent der Frauen als gut ein, Männer hingegen mit 65 Prozent. Diese Selbstwahrnehmung der Frauen ist offenbar nicht unbegründet: In wissenschaftlichen Experimenten an der City University of New York hat sich herausgestellt, dass Frauen schwache Kontraste und schnelle Bewegungen tatsächlich schlechter erkennen als Männer. Als Ursache vermuten Forscher das Geschlechtshormon Testosteron.
Was stört das Sehen im Dunkeln?
Schlecht eingestellte Scheinwerfer anderer Autos schätzen besonders Frauen deutlich stärker als irritierend ein. Dagegen stellten Nässe, dunkle Fahrbahn und schlechte Straßenmarkierungen für viele Frauen und Männer ein Problem dar.
Welche Unterschiede wurden bereits erforscht?
In Experimenten an der University of New York hat sich herausgestellt, dass Männer schwache Kontraste und schnelle Bewegungen besser erkennen können als Frauen. Ein weiterer Unterschied: Männer nehmen dieselben Farbtöne etwas bläulicher wahr als Frauen.
Warum sehen Frauen anders als Männer?
Forscher haben dafür bis jetzt nur eine Vermutung: das Geschlechtshormon Testosteron könnte dafür verantwortlich sein. Bei Männern kommt es in höherer Konzentration vor. Und man weiß: Testosteron fördert beim Ungeborenen die Bildung der Gehirnzellen im Sehzentrum und der Nervenverbindungen. Das könnte den Männern ihr besseres Kontrast- und Bewegungssehen verleihen. Ganz schön schlau!
Fun Fact
Beim Autofahren am Tag schnitten Frauen sogar ein bisschen besser ab als Männer! Das liegt allerdings nicht am Sehvermögen. Frauen lassen sich vielmehr am Steuer weniger ablenken als Männer. Frauen erkennen auch Farbdetails besser. Denn sie haben häufiger eine zusätzliche Genvariante, die für die Wahrnehmung von Farben verantwortlich ist.
Beitrag von Cornelia Fischer-Boerold